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Comic-Besprechung - Dampyr 29: Die Geheimnisse von Dreamland

Geschichten:
Dampyr 29: Die Geheimnisse von Dreamland (Dampyr 57, 58)
Autor: Mauro Boselli, Zeichner: Nicola Genzianella


Story:
Der Privatdetektiv Lenny Meyer hat den Auftrag den Sohn eines Hollywoodproduzenten wiederzufinden. Da dieser UFO-begeistert ist, reiste er zu einem Sperrgebiet in dem oft UFOs zu sehen sind. Danach hörte man nichts mehr von ihm. Meyer lernt schnell, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und bittet den Dampyr und seine Freunde um Hilfe.

Meinung:
Der neue Band von Dampyr nimmt einige Handlungsfäden auf die bislang nicht auf Deutsch erschienen sind. Was natürlich einigermaßen überraschend ist. Doch der Verlag will erstmal chronologisch erzählen und nach und nach ältere Ausgaben auf den Markt bringen. Das zerrupft etwas die Entwicklungen, aber was soll man machen, wenn bislang nur ausgewählte Abenteuer veröffentlicht worden waren. Irgendwo muss man schließlich anfangen. Aber man kann insofern beruhigt sein, da hier kein Handlungsstrang abgeschlossen wird, der irgendwo anders begonnen wurde. Man kann also dem Geschehen auch so gut folgen. Das einzige was man wissen muss, dass der Dampyr Harlan und seine Freunde mit einem bestimmen Vampirmeister schon aneinander geraten sind und ihn jagen. Die hier vorgenommenen Bezüge betreffen aber meist die gemeinsame Geschichte von den Charakteren und kann man auch so erst einmal hinnehmen. Dem Lesevergnügen tut das keinen Abbruch.

Diese liegt nämlich durchaus vor. Wenn man denn ein Faible für Pulpelemente hat und sich mit einer streckenweisen Naivität anfreunden kann. Dabei spielt der aktuelle Band geradezu mit Pulpelementen. Wie in anderen Bänden auch wird ein anderes Thema aus dem Bereich des Phantastischen aufgegriffen. Nur sind es diesmal UFOs. Die Helden reisen in die Wüste New Mexicos, winken einmal Roswell zu und haben den Verdacht das es auf einem Testgelände nicht mit rechten Dingen zugeht. Das ist eigentlich klar, da die UFO-Forschung und Verschwörungstheorien Hand in Hand gehen. Da hätte Dampyr nicht hinfahren müssen, sondern einfach nur Mulder anrufen können. Oh, falsche Serie. Doch das ist auch ein Problem des Bandes. Man kann das zentrale Thema der Serie nicht komplett ignorieren und so ist es dem Leser schnell klar, dass hier Vampire am Werk sind. Leider geht es zu Lasten der Atmosphäre, wenn hier der Fokus auf Sci-Fi gelegt wird und die schönen Schwarz-Weiß Zeichnungen greifen hier in die Leere.

Auch ist es manchmal nicht sonderlich logisch. So können die Helden dem Abwurf eines atomaren Sprengkopfes (!) entgehen. Wie wird nicht verraten, aber das ist schon sehr naiv und Pulp pur. Aber gerade weil manche Elemente stark übertrieben werden, wie diese Szene, wird es eben gerade durch die Übertreibung abgemildert und dadurch im Rahmen des Phantastischen glaubwürdiger.

Allerdings ist der vorliegende Band eher einer der schwächeren. Was vor allem daran liegt, dass es diesmal nicht gelingt eine Atmosphäre herzustellen was allerdings nicht an den gelungenen Zeichnungen liegt. Die zwei hier enthaltenen Originalausgaben ergeben eine zusammenhängende Storyline und es ist teilweise auch spannend zu lesen da die Helden wirklich in Gefahr geraten. Allerdings läuft das Finale an sich dann zu schnell und hektisch ab. Alles läuft auf die Konfrontation hinaus, die schon über mehrere Bände vorbereitet worden war und dann, huch, ist es vorbei. Da fühlt man sich etwas betrogen. Auch wird das Rätsel zu Beginn dieses Abenteuers nicht sonderlich geschickt gestellt, da zumindest dem Leser recht schnell klar ist, was in der geheimen Basis abläuft. Auch dürften die Aspekte mit UFOs in Kombination mit Vampiren nicht jedem schmecken und somit gerade diejenigen die gerne Gothic Horror genießen etwas abschrecken. Aber eine generell gelungene Serie wie Dampyr kann auch mal einen schwächeren Band vertragen. So freut man sich auch schon auf den nächsten. Und sei es als kleine Entschädigung.


Fazit:
Einer der schwächeren Bände der Serie was vor allem daran liegt, das diesmal keine Atmosphäre hergestellt werden kann und die Themenverbindung Vampire und UFOs etwas zu trashig ist. Aber es ist dennoch unterhaltsam.

Dampyr 29: Die Geheimnisse von Dreamland - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dampyr 29: Die Geheimnisse von Dreamland

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Kult Comics

Preis:
€ 9,95

ISBN 10:
394672213X

ISBN 13:
978-3946722137

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spiel mit Pulp-Elementen
  • Action
Negativ aufgefallen
  • keine Atmosphäre
  • wilder Genre-Mix
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 11.04.2017
Kategorie: Dampyr
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