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Comic-Besprechung - Black Widow 1: Krieg gegen S.H.I.E.L.D.

Geschichten:
Black Widow 1: Krieg gegen S.H.I.E.L.D. (Black Widow 1 - 6)
Autor: Mark Waid, Chris Samnee, Zeichner / Inker: Chris Samnee, Colorist: Matthew Wilson



Story:
Bevor Natascha Romanova die Seiten wechselte war sie bekanntlich eine Spionin des KGB. Auch wenn das mittlerweile bekannt ist, so gibt es manche Taten die sie weiterhin verbergen möchte. Als der Spion Weeping Lion in den Besitz alter Akten kommt, erpresst er die Black Widow dazu, etwas von SHIELD zu stehlen. Fortan wird Natascha nicht nur vom US-Geheimdienst gejagt der sie als Verräterin betrachtet, sondern legt sich auch mit Superhelden an.


Meinung:
Die schwarze Witwe bekommt wieder einmal einen Start einer eigenen Soloserie. Bislang war die Black Widow hierzulande nur mit Mini-Serien vertreten und langen eigenen Serien war bisher nicht genug Luft beschieden. Dabei ist der Charakter nur wirklich nicht unbekannt, sondern vor allem als zentrale Figur anderer Serien dem deutschen Leser und Leserin durchaus bekannt. Nicht nur ist sie Mitglied der Avengers, sondern auch eine Ex-Freundin von Daredevil und von Iron Man und so wundert es natürlich nicht, dass sie den Serien ihren Auftritt hatte.

Im Zuge der prominenten Auftritte in den jüngsten Verfilmungen gibt man ihr also noch eine neue Chance. Gab es vor kurzem noch eine dreibändige Serie, startet schon wieder ein Handlungsstrang neu, zu dessen Verständnis man im Grunde keine Vorkenntnisse braucht. Einzig wichtig ist der Hintergrund der Figur. Die Black Widow wurde zu Zeiten des Kalten Krieges erdacht und war eine KGB-Spionin und Auftragsmörderin welche natürlich die Seiten wechselt und fortan auch im Auftrag von SHIELD die bösen Kommunisten bekämpfte. Dramatik erfuhr sie immer dadurch, dass ihre Sünden der Vergangenheit aufgedeckt zu werden drohten. Allerdings kam das so oft vor, dass es mittlerweile schon ein Klischee ist und oftmals auch ihre einzige Motivation darin besteht, dieses weiterhin zu verbergen.
Nur ist das mittlerweile wohl jedem Helden des Marvel-Universums bekannt und so ist es nicht gerade logisch und wenig glaubhaft, dass auch hier wieder die Motivation darin besteht, Geheimnisse zu bewahren. Gut, am Ende wird das etwas relativiert, aber dennoch ist das sehr dürftig.

Sehr offensichtlich dient das nur als Aufhänger für die Action und genau das ist bezweckt und die Blockbusteraction wird am laufenden Band aufgeboten und entfaltet dementsprechend die Wirkung. Da der Schwerpunkt damit eindeutig auf dem optischen liegt und so die Unterhaltung stark von den Zeichnungen abhängig macht, fällt hier dem Zeichner ein besonderer Schwerpunkt zu. Samnee gelingt diese Aufgabe auch mühelos und die Zeichnungen sind auch sehr gut gelungen. Wenngleich ein starker Einfluss von Sean Phillips (Sleeper) nicht von der Hand zu weisen ist. Aber auf die vielen kleinen Panels verzichtet Samnee.

Für eine Spionagestory an sich ist das aber etwas oberflächlich geblieben. Da hatte man von Mark Waid schon besseres gelesen. So ist das alles mehr James Bond als Le Carré aber das ist bei Superhelden eigentlich nicht anders zu erwarten und bietet immerhin kurzweilige Unterhaltung. Vor allem bleibt die Erzählung auf dem Boden und bietet keine Ausflüge in die Phantastik oder in die Science-Fiction. Natürlich sind die Killer und Spione mit besonderen Kräften ausgestattet, um sie weiterhin im Superheldenkosmos verorten zu können, aber es bleibt realistisch und glaubhaft. Merkwürdigerweise bleibt einem als Leser aber die Figur der Black Widow recht fremd und es lässt ein bisschen die Dramatik vermissen. So bleiben die Anteilnahme am Schicksal der Heldin und ihr Konflikt nur in Ansätzen stecken und man kann deswegen nicht mitgerissen werden. Unterhaltsam und solide ist es allemal, aber mehr nicht.


Fazit:
Eine unterhaltsame und solide Spionage-Action-Geschichte die zeichnerisch sehr gut umgesetzt ist, aber keine Empathie für die Heldin entwickelt. Zudem ist nicht immer alles glaubwürdig. Es bleibt also noch Luft nach oben.


Black Widow 1: Krieg gegen S.H.I.E.L.D. - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Black Widow 1: Krieg gegen S.H.I.E.L.D.

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3741601640

ISBN 13:
978-3741601644

136 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • zeichnerische Umsetzung
  • Action
  • Noir-Feeling
Negativ aufgefallen
  • Heldin bleibt einem fremd
  • einige Klischees
  • Spionagestory etwas oberflächlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 06.04.2017
Kategorie: Black Widow
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