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Comic-Besprechung - Black Panther 1: Ein Volk unter dem Joch

Geschichten:
Black Panther 1: Ein Volk unter dem Joch (Black Panther 1-4)
Autor: Ta-Nehisi Coates, Zeichner / Inker: Brian Stelfreeze, Colorist: Laura Martin, Matt Milla


Story:
Das Volk von Wakanda musste in letzter Zeit einiges hinnehmen. Zuerst wurde es von Namor angegriffen und musste sich einer außerirdischen Invasion der Truppen von Thanos erwehren. Der Black Panther, alias T`Challa, König von Wakanda, war mehr damit beschäftigt seinem Superheldendasein zu frönen, als seinem Volk ein Beschützer zu sein. Zudem hat der Tod seiner Schwester die Dynastie schwer getroffen und die Unzufriedenheit bricht sich mit Revolten Bahn, die zudem noch geschürt werden. Der Black Panther muss einen Weg finden seine Rollen auszufüllen, wenn er nicht den Untergang seines Landes beobachten will.


Meinung:
Obwohl die Figur des Black Panther schon recht alt ist, hatte er doch bislang eher ein Nischendasein im Marveluniversum. Dabei wurde er in den 1960ern als einer der ersten schwarzen Superhelden erfunden, konnte aber nur selten zentral auftreten. Meist brillierte er als Gaststar oder als Ensemblemitglied etwa bei den Avengers oder unterstützte oft die Fantastic Four. Dabei ist die Figur nicht gerade langweilig, sondern bietet viele Möglichkeiten. Zum einen ist T´Challa ein genialer Wissenschaftler, was schon einige Stories impliziert. Zudem ein guter Artist, der seine Kraft aus dem legendären Panther bezieht, was einen Hauch von Mystik besitzt. Dann stammt er noch aus Afrika, was Abenteuer vor exotischer Kulisse bieten kann und einen Hauch von Tarzan atmet ohne jemals in eine Kolonialromantik verfallen zu drohen. Da der Held eben schwarz ist. Und dann ist er noch König eines Reiches und hat so viele Ressourcen. Es gibt also viele Aspekte welche Stories erlauben würden die ihn auf die Höhe anderer bekannterer Marvelhelden stellen könnten. Warum das nicht der Fall ist, dürfte ein Rätsel bleiben.

Aber da er in dem letzten Captain America Film eine zentrale Rolle spielte, ist auch in den Comics ein Neustart angesagt. So wundert es nicht sonderlich das er eine neue Soloserie bekommt die auch in den USA sehr erfolgreich war. Das liegt vor allem daran, dass es keine typische Superheldengeschichte ist, die hier erzählt wird. Stattdessen werden gerade die oben genannten Aspekte hier thematisiert und herausgestellt. Vor allem die Rolle des Königs ist das Kernthema der ersten Kapitel. Denn die Funktion des Königs eröffnet dem Black Panther nicht nur Ressourcen und Vorteile in seinem Kampf gegen das Böse, sondern bringt eben auch Verpflichtungen mit sich. Und diese drohen vernachlässigt zu werden.
Das Volk fühlt sich von seinem Herrscher verraten und misstraut ihm zunehmend. Es gibt Rebellen, Hass und selbst Gefolgsleute verlassen ihn. Zu sehr musste in letzter Zeit das Land darunter leiden, dass der Black Panther als Superheld internationale und gar kosmische Gefahren auf sein Land gezogen hat.

Auch fällt es T´Challa zunehmend schwer sich dem Volk zu nähern, da er sich zu sehr von ihnen entfernt hat und ihre Bedürfnisse nicht mehr versteht. Als Superheld, als wissenschaftliches Genie und als König ist er schlicht zu arrogant und hat Mühen eine andere Perspektive einzunehmen. Das ist ein besonders interessanter Aspekt und auch manchmal bei Iron Man zu finden, macht die Figur aber nicht sonderlich sympathisch. Es ist sogar erstaunlich das mehr und mehr andere Charaktere im Zentrum stehen. Was alles daraus hinausläuft wie sich eine Regierung präsentiert. Das ist weniger eine Kritik an dem Monarchismus, sondern einfach eine Studie zur Macht und wie sich die Mächtigen gegenüber den Machtlosen verhalten und wie weit ihre Verantwortung geht. Das wird in den Dialogen teils sehr philosophisch und wird nur schwer bebildert, woran man merkt, dass der Autor hier sein Comicdebüt gibt und bislang nur Romane geschrieben hat. Das macht die Lektüre teils etwas sperrig aber auch äußerst interessant und damit dürfte Black Panther wohl die ungewöhnlichste Superheldenserie sein, die in letzter Zeit gestartet ist.


Fazit:
Eine der interessantesten Superheldenserien die in letzter Zeit gestartet ist, da hier ungewöhnliche und damit interessante Wege beschritten werden. Zwar liest sich das manchmal etwas sperrig, kann aber eine gute Untersuchung von Macht und deren Präsentation liefern.


Black Panther 1: Ein Volk unter dem Joch - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Black Panther 1: Ein Volk unter dem Joch

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3741601195

ISBN 13:
978-3741601194

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Story
  • Untersuchung von Macht und deren Repräsentation
  • Philosophisch und actionreich
Negativ aufgefallen
  • etwas sperrig zu lesen
  • Held wird an den Rand gedrängt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 28.03.2017
Kategorie: Hefte
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