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Comic-Besprechung - Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein: Goethes Entenhausener Klassik

Geschichten:

Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein: Goethes Entenhausener Klassik
Autor: Charlo Chendi, Luciano Baottaro, Osvaldo Pavese
Zeichner: Luciano Bottaro, Guido Scala
Übersetzung: Alexandra Ardelt, Michael Bregel, Peter Daibenzeiher, Gudrun Penndorf 



Story:

Deutschland hat seine Klassiker. Vor allem Goethe mit seinen Werken gilt als solcher. Ein Grund mehr, wieso sich Donald sich diesen mal widmet.



Meinung:

Es ist gute Tradition, dass die Disney-Comics sich immer wieder berühmte Werke vorknöpfen und diese mit ihrer eigenen Art und Weise quasi durch den Kakao ziehen. Für die jeweils betroffenen ist das natürlich eine gewisse Ehre und Anerkennung. Umso schöner, dass der Fokus sich dieses Mal auch auf die Klassiker richtigen, vor allem auf die Erzählungen von Goethe.

Vier Geschichten werden in diesem Album wiedergegeben, die allerdings nicht alle auf dem bekannten Dichter und Schriftsteller aus Weimar basieren. Denn auch Friedrich Schiller, Zeitgenosse und Freund Goethes, kommt zu seinem Recht. Wodurch der Titel "Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein: Goethes Entenhausener Klassik" eine gewisse Mogelpackung ist.

Die Geschichten stammen von jeweils zwei bekannten Zeichnern. Während Guido Scala "Die Leiden des Jungen Ganthers" und "Donald und die Räuber" illustriert, kümmert sich Luciano Bottaro um "Doktor Duckenfaust" und "Doktor Duckenfaust II". Wer sich mit der Klassik auskennt, der wird schnell erkennen, auf welchen Vorlagen die Geschichten basieren.

Doch wenn man den Band liest, so hinterlässt er einen zwiespältigen Eindruck. Und der Spalt geht ausgerechnet durch die beiden Zeichner. Denn während Guido Scalas Stories durchaus überzeugen können, fehlt Luciano Bottaros Zeichnungen irgendwie der gewisse Esprit, wie auch sonst seine Stories nicht überzeugen können. Doch der Reihe nach.

Die beiden Geschichten, die von Scala gezeichnet werden, können vor allem dadurch überzeugen, wie hier die Vorlagen übernommen werden. Natürlich ist es unmöglich, das tragische Ende von Goethes Klassiker 1 zu 1 zu übernehmen. Stattdessen wird ein etwas anderes Ende gestrickt. Trotzdem bleiben sowohl bei "Die Leiden des jungen Ganthers" als auch bei "Donald und die Räuber" mehr als genug Elemente der Vorlage über, dass sie Fachkundige identifizieren können. Und bei wem das nicht der Fall ist? Auf den warten zwei gelungene und vor allem lustige Stories.

Und was genau stimmt bei "Duckenfaust" nicht? Auch hier muss man betonen, dass die jeweiligen Kreativteams die Vorlage auf ihre eigene Art und Weise adaptiert haben. Aber teilweise hat man das Gefühl, dass hier gewollt versucht wird, die Atmosphäre der damaligen Geschichten irgendwie mit in die Story reinzubringen. Wie das geschieht? Damit, dass die Figuren überwiegend sehr gestelzt reden. Und das passt einfach nicht. Vor allem, wenn die Redeweise regelmäßig quasi gebrochen wird und die Charaktere dann normal reden. Wenn auch nur für kurze Zeit. Und so etwas schmeißt einen dann aus dem Lesefluss.

Wobei das Beste an diesem Album sowieso der redaktionelle Anhang ist. Wolfang J. Fuchs geht dabei auf Donald und die deutsche Klassik ein. Und man muss, man sollte diesen Text unbedingt lesen, da man so einiges über die Geschichten erfährt.

Und damit dieser Band unterm Strich nur "Ganz Nett".



Fazit:

"Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein" hinterlässt beim Leser zwiegespaltene Gefühle. Zum einen erscheint der Titel wie eine Mogelpackung, da man eben nicht nur Geschichten von Goethe drinnen hat, sondern auch eine von Friedrich Schiller. Dann ist es auch noch so, dass die Erzählungen in der Qualität schwankend sind. Solange Guido Scala den Zeichenstift schwingt, können sie überzeugen. Bei Luciano Bottaro fehlt hingegen das gewisse Etwas, wodurch sie nicht vollends überzeugen können.



Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein: Goethes Entenhausener Klassik - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein: Goethes Entenhausener Klassik

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
978-3-7704-3932-4

240 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Die Leiden des jungen Ganthers
  • Donald und die Räuber
  • Redaktionelle Extras
Negativ aufgefallen
  • Doktor Duckenfaust I
  • Doktor Duckenfaust II
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 27.03.2017
Kategorie: Disney Alben
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