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Comic-Besprechung - Spider-Man 2099 1: Anschlag aus der Zukunft

Geschichten:
Spider-Man 2099 1: Anschlag aus der Zukunft (The Amazing Spider-Man (2015) 1 (II), Spider-Man 2099 (2015) 1-5)
Autor: Peter David, Zeichner, Inker: Will Sliney, Farben: Frank D'Armata, Andres Mossa, Rachelle Rosenberg, Übersetzung: Gerlinde Althoff

Story:

Miguel O'Hara gehört nicht in die Gegenwart. Denn eigentlich stammt er aus dem Jahr 2099. Und er versucht einen Weg zu finden, wie er zurück in seine Zeit kommen kann. Was allerdings alles andere als einfach ist.



Meinung:

Die 90er Jahre waren eine Zeit, in der die Comicwelt aus den Fugen geraten zu sein schien. Es war in, seine Helden "Grim 'n Gritty" darzustellen oder in dem übertrieben muskulösen Stil, wie sie die Gründer von Image Comics pflegten. Und der Markt wurde mit jeder Menge Serien förmlich geflutet. Darunter waren allerdings auch einige Reihen, die einem durchaus in guter Erinnerung blieben. Wie "Spider-Man 2099", die die Erlebnisse eines Spider-Man aus der Zukunft schilderten. Die Reihe wurde von Peter David geschrieben, der schließlich auch die Wiedergeburt von Miguel O'Hara im Rahmen der Ereignisse rund ums "Spider-Verse" schilderte. Und schließlich in das Vergnügen kam, eine weitere Soloserie der Figur zu schreiben. Die dieses Mal von Will Sliney ("Defenders) gezeichnet wurden.

Miguel O'Hara ist nach außen hin ein angestellter von Parker Industries. Doch in Wahrheit ist er der Spider-Man des Jahres 2099. Er ist in der Gegenwart gestrandet und will versuchen, in die Zukunft zurückzugelangen. Doch das ist alles andere als einfach. Denn viele Ereignisse, die in der aktuellen Zeit geschehen, wie zum Beispiel der "Tod" seiner Geliebten, sorgen dafür, dass er wohl nicht allzu schnell zurückreisen kann.

"Spider-Man 2099" ist nicht nur das Ergebnis des "Spider-Verse"-Events, sondern auch des "Secret Wars"-Crossovers. Denn nach dem dieses gelaufen war, waren viele Dinge in Bewegung geraten und hatten sich geändert. Was wiederum dazu führte, dass O'Hara im aktuellen Marvel Universum gestrandet war. Dieses Vorwissen sollte man mitbringen, um die Startbedingungen der Serie nachvollziehen zu können. Bei wem das nicht der Fall ist, der wird Probleme haben, diverse Anspielungen zu verstehen.

Doch davon mal abgesehen, hat man es mit einer hervorragenden Comicserie zu tun. Vor allem einer, in der Peter David zur Bestform aufläuft und zeigt, wieso er einer der besten Comicautoren überhaupt ist. Und das jetzt schon seit Jahren.

Dabei ist es interessant, dass der sonst so übliche Davidsche Humor dieses Mal nicht so sehr vorhanden ist. Klar, es gibt immer noch lustige Dialoge oder Szenen, in denen man ein Schmunzeln oder ein Lachen sich nicht verkneifen kann. Doch überwiegend ist dieser Comic ernst!

Das fängt schon mal damit an, das Peter David, ganz klassisch dem üblichen Klischee, Miguel O' Haras Freundin zuerst schwanger sein lässt und sie dann anscheinend umbringt. Das ist ein Ausrufezeichen, dem noch viele andere folgen. Es wird klar, dass der Autor bereit ist, mit dem Leser zu spielen, ihn vor scheinbar vollendete Tatsachen zu stellen, nur um dann im nächsten Augenblick Dinge wieder anders wirken zu lassen.

So ist nur selten etwas so, wie es zunächst scheint. Die Sekretärin von Miguel O'Hara ist in Wahrheit der Captain America einer Zukunft Undercover. Ein augenscheinlicher Superschurke, der Doctor Doom in Sachen Robotik unterwiesen hat, lädt den Spider-Man zunächst zum Teetrinken ein, ehe es zum Gefecht kommt. Und natürlich, dass man das neue Kostüm von Spider-Man 2099 erst ab dem zweiten Kapitel bewundern darf. Es sind solche unerwartete Ereignisse, die dafür sorgen, dass man diesen Sammelband mit Vergnügen lesen wird. Peter David versteht sich einfach darauf, mit den Erwartungen des Lesers zu spielen und ihm unerwartetes zu präsentieren.

Auch die Zeichnungen von Will Sliney tragen mit dazu bei. Er versteht sich darauf, die Körpersprache sprechen zu lassen. Und lässt selbst ein solchen Koloss wie Dr. Cronos ganz menschlich wirken.

Sieht man mal wie gesagt davon ab, dass man für die Story Vorwissen braucht, ist dies ein grandioser Band. Unbedingt "Zugreifen".



Fazit:

Man darf bei "Spider-Man 2099" alles erwarten, nur nicht das offensichtliche. Autor Peter David liebt es mit den Erwartungen des Lesers zu spielen und stets das Unerwartete zu präsentieren. Die Geschichte bietet viele grandiose Wendungen und hält einen so bei der Stange. Einziges Manko ist die Tatsache, dass man doch viel Vorwissen braucht, um die Ausgangssituation der Serie zu verstehen.



Spider-Man 2099 1: Anschlag aus der Zukunft - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spider-Man 2099 1: Anschlag aus der Zukunft

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 14,99

ISBN 13:
978-3957988362

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Peter David spielt mit den Erwartungen des Lesers
  • Viele Überraschungen
Negativ aufgefallen
  • Nicht sehr Neueinsteigerfreundlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 15.03.2017
Kategorie: Spiderman 2099
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