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Comic-Besprechung - Ousama Game Origin 1

Geschichten:
Ousama Game Origin 1
Autor: Nobuaki Kanazawa, Zeichner: J-ta Yamada


Story:
Yonaki ist ein abgelegenes Dorf in Japan dessen Bewohner am liebsten für sich sind. Als einer der jugendlichen Einwohner eine Einladung zu einem geheimnisvollen Spiel bekommt, ist es eher die Langweile welche ihn und seine Freunde daran teilnehmen lassen. Schnell stellt sich heraus, dass dieses Spiel tödlich ist und alle im Dorf betrifft. Das Ousama Game hat begonnen.


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Man kann ja nun von Prequels halten was man will. Oft ist es nur ein mehr als eindeutiger Versuch dem Fan eines Franchise noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen. Wenn man dieses in Kauf nimmt ist die Dramaturgie oft auch nicht sonderlich lohnenswert, da ja schließlich bekannt ist wie es zu enden hat, damit der Anschluss an das Original passend ist. Warum soll man sich Titanic ansehen, wenn man weiß, dass der Kahn versinkt? Warum die nachgelagerte Star Wars-Trilogie, wenn man weiß, dass aus Anakin Skywalker Darth Vader wird? Schlicht und einfach: weil der Weg das Ziel ist und so können die Prequels durchaus Spaß machen. Aber immer mit einem gewissen Verdacht behaftet sind.

Die neue Manga-Serie Ousama Game Origin erzählt, wie es schon der Titelzusatz Origin verrät, die Vorgeschichte zu der Reihe Ousama Game. Wobei das etwas irrführend ist. Denn beide Serien handeln zwar von einem sadistischen Spiel, bei dem die unfreiwilligen Mitspieler gezwungen sind gefährliche und erniedrigende Spiele zu spielen, da ein Vergehen ansonsten mit dem Tod bestraft wird. Die ursprüngliche Serie war durchwegs spannend und lebte auch von den zwischenmenschlichen Konflikten der Schüler untereinander deren Freundschaft durch die Aufgaben zu einer Zerreißprobe wurde. Im Laufe der Geschehnisse stießen die Schüler darauf, dass das Spiel schon einmal gespielt worden war und zwar in einem kleinen japanischen Dorf.

Eben darum geht es hier. Und das ist auch der zweite Verknüpfungspunkt der beiden Serien. Da hätte man zum einen das Spiel an sich, das in beiden Serien gespielt wird und zum anderen das Dorf. Die Ausgangslage ist dabei zwar dramaturgisch notwendig, aber nicht sonderlich logisch. Denn das Dorf Yonaki lebt sehr abgeschieden und will mit der Außenwelt nichts sonderlich zu tun haben. Man hat sogar einen Zaun gebaut und isoliert sich freiwillig. Dramaturgisch ist das geschickt, da so die Gruppe der Spielenden überschaubar bleibt und man sich nicht heillos bei der Anzahl der Charaktere verfranzt. Denn der Rahmen ist größer gestrickt als in der Ursprungsserie. Dort war es eine Gruppe von Schülern die Aufgaben per SMS auf ihr Handy bekamen. Hier ist es eine komplette Dorfgemeinschaft von denen fatalerweise die Erwachsenen den Teenagern nicht glauben will bis die Morde geschehen. Dass es zeitlich vorher angesiedelt ist, erkennt man auch daran, dass die Aufgaben per Brief erfolgen und die Moderne in Form von Handys noch nicht stattgefunden hat.

Die Teenager des Dorfes nehmen das Spiel erstmal nur hin und nehmen es nicht sonderlich ernst. Die erste Aufgabe begeht man mit dem Gedanken „Sicher ist sicher“ und man langweilt sich eh. Das ist durchaus glaubwürdig und der Gruppenzwang und die Dynamik sind treffsicher. Danach folgt das Logische und alles steigert sich, weil der Ernst schon direkt klar wird. Zudem wird hier die Spannung nicht nur durch die Aufgaben und deren Vollbringung erschaffen, sondern auch um das Wissen, dass der Täter aus dem Dorf stammen muss und sich so die Verdächtigungen Bahn brechen. Da dann auch noch zwei der Jugendlichen bei der Polizei als Verdächtige gelten, müssen sie künftig nicht nur ihre Unschuld beweisen, indem sie den Täter finden, sondern eben auch noch die Aufgaben lösen und so Leben retten.

Es ist sehr spannend und abgesehen von dem Isolationismus des Dorfes auch glaubwürdig. Man sieht sich in die Handlung hineingezogen die vorrangig durch einen realistischen Strich gekennzeichnet ist und auf die typischen Albernheiten verzichtet. Es darf dabei aber durchaus mal widerlich werden, obwohl man sich zunächst in der Gewaltschilderung noch zurückhält. Neben einem Ur-Konflikt bezüglich der beiden Helden werden auch noch Andeutungen fallen gelassen, welche die Solidarität der Figuren untereinander auf wacklige Füße stellt.

Jetzt schon kann man den zweiten Band kaum noch erwarten.


Fazit:
Eine spannende Story deren Ausgangspunkt zwar nicht ganz logisch ist, die aber sofort zu fesseln weiß. Zudem verspricht die Figurenkonstellation zusätzliche Dramatik weshalb man jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung ist.


Ousama Game Origin 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ousama Game Origin 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,99

ISBN 10:
3551719551

ISBN 13:
978-3551719553

176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gruppendynamik
  • Spannung und Dramatik
  • realistische Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Ausgangssituation unlogisch
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 17.02.2017
Kategorie: Ousama Game
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