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Comic-Besprechung - Die Opalwälder Gesamtausgabe 1

Geschichten:
Die Opalwälder Gesamtausgabe 1
(Das Armband des Cohars, Die Jagd nach dem Zauberbuch, Die grüne Narbe)
Autor: Christophe Arleston, Zeichner: Phillipe Pellet, Colorist: Goussale


Story:
Die Welt von Opal ist von dichten Wäldern bedeckt und wird von einer rigiden Kirche, der Kirche des Lichts, beherrscht. Doch gibt es eine Prophezeiung, dass eines Tages ein junger Mann die Rückkehr der Titanen in die Wege leiten könnte. Der junge Darko muss erkennen, dass er anscheinend der Mann aus der Prophezeihung ist und wird fortan von den Soldaten der Kirche  gejagt. Unterstützung bekommt er von seinem Onkel und dessen Tochter, sowie eines Dämons den er mit Hilfe seines Armbandes einmal im Monat rufen kann.


Meinung:
Die Serie Die Opalwälder ist schon etwas älter, hat nun aber nach den Kult Editionen mit dem Splitter Verlag eine neue verlegerische Heimat gefunden. Wie gewohnt erscheint der Band bei Splitter in einer schönen Aufmachung und vereint die ersten drei Abenteuer der Serie. Leider gibt es aber keinen redaktionellen Teil, wie leider öfter bei Splitter festzustellen ist, und so bekommt man keine Hintergrundinformationen. Stattdessen wird eine Covergalerie geliefert welche angesichts des Hochformats und in der Verdeutlichung der verschiedenen Entwürfe durchaus zu gefallen weiß.

Die dürftige Ausstattung schmälert natürlich nicht den Spaß an der Lektüre. Christophe Arleston schuf die Waldwelt bevor er sich seinem ausufernden Kosmos von Troy annahm. Allerdings ist er noch viel mehr der klassischen Fantasy im Sinne von Sword and Sorcery erlegen und spielt weniger mit den Elementen. Man erkennt zwar schon die persönliche Handschrift, doch beschränkt sich diese auf den Einsatz von Humor.

Arleston hat hier weniger Sozialkritik verarbeitet als in den Troy-Bänden. Dort war unter der reinen Fantasyoberfläche gerade in den Spin-Offs immer ein anderes Thema zu finden, wie etwa Kapitalismus, Imperialismus, Feminismus, etc. In den Opalwäldern geht es dabei vorrangig um den Konflikt zwischen Kirche und Religion. Eins ist nämlich nicht unbedingt eines mit dem anderen gleichzusetzen. Die Religion ist der Glaube an sich, während die Kirche eine Institution ist, welche durchaus eigene Interessen verfolgt. Zynisch gesagt, ist die Kirche die PR-Firma Gottes. Deutlich wird das hier vor allem in einer Szene als das Kirchenoberhaupt einem Avatar eines der angebeteten Götter begegnet. Statt in Ehrfurcht zu verfallen und ihm zu huldigen, will der Papstersatz den Gott töten lassen, da er seinen Interessen und Zielen widerspricht. Harscher kann man das kaum auf den Punkt bringen. Dieses zieht sich durch die gesamte Serie. Der Held wider Willen soll eine Prophezeiung erfüllen und den wahren Willen der Götter offenbaren. Das kann die rigide herrschende Kirche des Lichts nicht zulassen und jagt fortan den jungen Mann der mit seinem Onkel und seiner Cousine sich auf eine gefährliche Reise begibt.

Im Laufe des Abenteuers kommen Freunde und Feinde hinzu und er lernt die unterschiedlichsten Wesen kennen. Im groben Storyablauf ist das also eine archetypische Fantasystory: ein Held wider Willen der von einem weisen Mentor und einer verführerischen Frau begleitet wird, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Im Laufe der Zeit stößt ein Krieger, diesmal weiblichen Geschlechts, dazu und die Kerngruppe ist vollkommen. Ab und an kann aber noch ein Dämon zur Hilfe gerufen werden und das sorgt mit für die witzigsten Szenen, denn das Ungeheuer ist gar nicht so schrecklich, sondern beschwert sich schon mal, dass er gerade am Abendessen war, oder in die Badewanne wollte.

Typisch für Arleston wird das alles mit Action, Erotik und Blut vermischt, besitzt aber auch einen wundervollen Witz, wenngleich letzterer nicht so bissig ist wie in den Troy-Erzählungen. Aber auch die wunderbar detailreichen Zeichnungen die nichts an Fantasie zu wünschen übrig lassen, macht diesen voluminösen Band nicht nur für Fans von dem Autoren zu einem Muss, sondern für alle, die gerne Fantasy lesen.


Fazit:
Auch wenn Arleston hier noch nicht mit den Klischees bricht oder Subtexte einbaut, sondern eine archetypische Fantasysaga erzählt, so ergibt die Mischung aus Action, Fantasy, Witz und Erotik zusammen mit den detailreichen Zeichnungen einen Sog dem man sich nicht entziehen kann.


Die Opalwälder Gesamtausgabe 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Opalwälder Gesamtausgabe 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 34,80

ISBN 10:
3958394310

ISBN 13:
978-3958394315

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • detailreiche Zeichnungen
  • Action und Witz
  • Kritik an der Institution Kirche
  • fantasievoll
Negativ aufgefallen
  • Subtexte und Spiel mit Klischees noch nicht zu finden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 06.02.2017
Kategorie: Alben
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