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Comic-Besprechung - Silver 1: Der Fluch des Silberdrachens

Geschichten:
Silver 1: Der Fluch des Silberdrachen (Silver 1-3)
Autor / Zeichner: Stephan Franck


Story:
James Finnigan ist ein Meisterdieb, der es vor allem auf Silber abgesehen hat. Als ein Coup zu scheitern droht und ihm das FBI dicht auf den Fersen ist, entdeckt er einen geheimnisvollen Silberbarren und ein altes Buch. Aus dem entnimmt er, das in einem entlegenen Schloß in den Karpaten ein großer Silberschatz liegen soll. Das Problem ist nur, dass dieser von Vampiren bewacht werden soll.


Meinung:
Heist trifft Dracula. So einfach kann man das Erzählprinzip der neuen Serie Silver zusammenfassen. Es ist im Grunde eine simple Idee die einfach ein Subgenre des Krimis mit einem literarischen Klassiker verbindet. Doch hat die Idee durchaus Potential und so abwegig sie klingen mag, so kann sie doch funktionieren. Schließlich hatte man mit Ghosted schon eine ähnlich gelagerte Serie, welche Heist mit Horror verband, aber in sich etwas obskurer war (aber dennoch gut funktionierte). Hier stößt ein Meisterdieb nach einem missglückten Coup auf einen Hinweis, dass in einem Schloss ein legendärer Silberschatz versteckt sein soll. Sofort macht er sich daran, ein Team von Spezialisten zusammenzustellen, um das Silber stehlen zu können. Doch für einen Aspekt ist er nicht vorbereitet: der Schatz soll von Vampiren bewacht werden. Und so macht er sich auf die Suche nach der Enkelin von Professor Van Helsing die mit Vampiren ihre Erfahrung hat.

Es ist im Grunde erstaunlich, dass bislang niemand auf die Idee kam, die Genres miteinander zu verbinden. Hier wird hauptsächlich das Horrorabenteuer vorbereitet. Zwar treten schon in der zweiten Hälfte des Bandes Vampire auf und es gibt literarische Verweise auf Dracula, aber die erste Hälfte ist spannungsgeladen und actionreich wenn ein Coup geschildert wird. Angesichts der prallen Ereignisse haben die Charaktere durchaus noch Raum zur Entwicklung. Denn sie gehen etwas in der atemlosen Handlung unter und man beschränkt sich bislang auf bloße Schablonen und kann die Charaktere noch nicht so richtig einordnen.

Ist die Story an sich also noch etwas dünn, wenngleich viel versprechend, so ist die Lektüre doch sehr kurzweilig und faszinierend. Was den Band nämlich zu etwas Besonderem macht sind die Zeichnungen. Die Story, deren Ablauf und die Panelanordnung ist sehr filmisch in Szene gesetzt. Fast kein einziges Panel wiederholt den vorherigen Blickwinkel. Immer wieder wechseln die Blickpunkte, die Fluchtlinien und die Schatten sind sehr effektiv eingesetzt, um bestimmte Aspekte hervorzustellen. Das ergibt eine sehr kraftvolle und vor allem dynamische Erzählung. Man mag es kaum glauben, dass hier ein Comicdebüt vorliegt. Wenn man sich aber die Biographie des Autors und Zeichner Stephan Franck ansieht, stellt man fest, dass er seit 25 Jahren im Filmgeschäft tätig ist und auch viele Trickfilme realisiert hat. Nicht nur als Zeichner, sondern auch als Regisseur. Man merkt diese Erfahrung durchaus an und ergibt eine wunderbare Kombination. Beim Lesen hat man in der Tat das Gefühl, hier einen Film zu sehen. Wenn sich Franck nun also an der klassischen Drehbuchaufteilung hält, so ist dieser erste Band also eine reine Exposition deren actionreicher Beginn dazu dient, den Zuschauer, Entschuldigung: Leser, an den Haken zu nehmen. Was vollkommen gelingt. Übrigens wird im Nachwort noch hoch interessant die Gestaltung thematisiert und Franck berichtet wie er manche Skizzen verworfen und vor allem warum. Von diesen Ausführungen kann noch so mancher Zeichner etwas lernen. Ein beeindruckender Auftakt.


Fazit:
Ein beeindruckender Auftakt. Zwar gibt es bei den Charakteren und in der Story noch Luft nach oben, aber die zeichnerische Umsetzung ist hervorragend.

Silver 1: Der Fluch des Silberdrachens - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Silver 1: Der Fluch des Silberdrachens

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Schreiber und Leser

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3946337244

ISBN 13:
978-3946337249

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • zeichnerische Umsetzung
  • Storyidee
Negativ aufgefallen
  • Charaktere noch kaum entwickelt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 09.01.2017
Kategorie: Hefte
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