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Comic-Besprechung - Inspektor Bayard 1: Keine Ferien für den Inspektor

Geschichten:
Inspektor Bayard 1: Keine Ferien für den Inspektor, Der Inspektor kennt keine Angst
Autor: Dieter, Jean-Claude Cabanau, Olivier Schwartz, Zeichner: Olivier Schwartz, Colorist: Nicole Pommaux, Olivier Schwartz

Story:
Inspektor Bayard kommt nicht zur Ruhe. Eigentlich will er nur Urlaub machen, doch die Verbrecher nehmen darauf keine Rücksicht und so muss Bayard immer wieder gegen Diebe ermitteln. Dabei braucht er die Mithilfe der Leser.


Meinung:
Der erste Band von Inspektor Bayard ist keine Graphic Novel. Es ist auch schwer ihn als einen wirklichen reinen Comic zu bezeichnen. Es gibt hier keine zusammenhängende Geschichte, sondern kurze Geschichten die sich vor allem an jüngere Leser richten und ursprünglich in Magazinform erschienen sind. Soweit ist das nichts ungewöhnliches, denn es gibt natürlich viele Comicalben die Kurzgeschichten beinhalten und die meisten, wenn nicht alle, klassischen frankobelgischen Comics sind zunächst in Magazinen erschienen. Auch die rigide formale Gestaltung ist wenig überraschend, denn verlags- und drucktechnisch gesehen, gibt es Vorgaben. Meist bestehen diese Episoden nur aus vier Seiten und konnten angesichts der Kürze bequem in jeder Ausgabe des Magazins untergebracht werden.

Doch warum ist das nun kein reiner Comic? Dass liegt eben an der Besonderheit der Geschichten, welche eben darin besteht das der Leser die Täter in diesen Minikrimis selber ermitteln muss. Sprich: es wird ein Verbrechen begangen und im letzten Panel sagt der Inspektor, dass er den Täter kennt. Dann wird man aufgefordert, selber darüber nachzudenken und die Auflösung des Falles gibt es dann mehrere Seiten später zu lesen. Dadurch bekommen die Geschichten einen Hauch von Gebrauchsgraphik, aber ist eben keine reine Lektüre zum Eskapismus, da man eben gefordert wird. Die Fälle sind meist harmlos, handeln also nicht von Mord und Totschlag, sondern meistens von Diebstählen. Was nicht sonderlich erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass sie ursprünglich  in einem Jugendmagazin erschienen sind. Da kann man nicht viele Leichen unterbringen, sondern muss eher auf einer harmlosen Ebene bleiben, auf der Personen so gut wie kein Schaden entsteht. Abgesehen vom Materiellen. Aber der Inspektor ist schließlich immer zur Stelle.

Wie auch der Leser, denn wenn auch manche aufstöhnen dürften: es macht durchaus Spaß mit zu rätseln. Dabei muss man weniger deduktiv vorgehen wie etwa Sherlock Holmes und aus dem Gesagten seine Schlüsse ziehen, sondern da wird das Medium Comic gut genutzt. Hier erweist sich, wer ein guter Beobachter ist, denn man muss sich die Zeichnungen schon etwas genauer ansehen und erhält so die Spuren. Im Grunde hat man also genau dieselben Hinweise wie der Ermittler zur Hand. Man muss nur richtig kombinieren und sie einzuordnen wissen. Und das kann man eben nur wenn man genau hinsieht. Und auch wenn man dann richtig liegt, was natürlich ein Glücksgefühl hervorruft, so ist die Auflösung dann doch immer noch mit einem Twist versehen. Letzterer betrügt mit der Lösung zum Glück nicht den Leser bringt aber noch Humor und einen Zusatzaspekt hinein, den man so nicht erwarten konnte.

Überhaupt spielt hier der Humor eine recht große Rolle, wie auch der Stil eine eindeutige Ablehnung an die ligne claire ist. So gibt es in jeder Hinsicht Anspielungen auf die Werke von Hergé. In einer Episode ist auch ein Bild von ihm das Objekt der Begierde. Insgesamt ist das alles ganz nett und kann auch einen gewissen schönen Charme und ein Retrofeeling aufweisen, aber für Erwachsene dürfte das auf Dauer wohl eher zu harmlos ausfallen.


Fazit:
Die Zeichnungen und die Anspielungen sind eine Verbeugung vor der ligne claire und Hergé. Der Leser muss miträtseln, was die Beobachtungsgabe schult, aber für erwachsene Leser dürfte das etwas zu harmlos ausfallen.

Inspektor Bayard 1: Keine Ferien für den Inspektor - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Inspektor Bayard 1: Keine Ferien für den Inspektor

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12,99

ISBN 10:
3551763356

ISBN 13:
978-3551763358

96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Anspielungen
  • Schulung der Beobachtungsgabe
Negativ aufgefallen
  • schnell verfliegender Reiz
  • für Erwachsene zu harmlos
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 06.01.2017
Kategorie: Alben
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