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Comic-Besprechung - Black Science Buch 1: Der tiefe Fall

Geschichten:
Black Science 1: Der tiefe Fall (Black Science: How to fall forever)
Autor: Rick Remender, Zeichner: Matteo Scalera, Colorist: Dean White, Übersetzung: Gerlinde Althoff

Story:

Eine Gruppe von Menschen unter der Führung des Wissenschaftlers Gran McKay reisen durch die Realitäten. Der Weg zurück ist ihnen versperrt, da das technische Gerät, mit dem sie reisen defekt ist. Und die Frage ist, ob es nicht wahrscheinlicher ist, dass sie sich zuerst gegenseitig umbringen.



Meinung:

Rick Remender ist einer bekanntesten Comicautoren der letzten Jahre. Egal ob mit "Fear Agent" oder mit einer Auftragsarbeit wie "Uncanny X-Force", seine Geschichten bleiben in guter Erinnerung. Und jetzt liegt mit "Black Science" seine nächste Reihe vor. Wobei diese nicht bei Panini herauskommt, sondern im Splitter-Verlag. Illustriert wird die Serie von Matteo Scalera, der gemeinsam mit dem Autor schon bei "Secret Avengers" gearbeitet hat, während Dean White ("Uncanny X-Force") für die Kolorierung sorgt.

Sie sind Schiffsbrüchige, die durch ein Multiversum an fremden Realitäten reisen. Eine Gruppe aus verschiedenen Menschen, die sich untereinander nicht gerade grün sind. Angeführt werden sie von Grant McKay, einem Wissenschaftler, der mit seiner Erfindung, dem Pfeiler, die Mauern der Realität durchbrochen hat. Und der jetzt den Weg zurück nach Hause nicht mehr findet.

"Black Science" erinnert sicher nicht von ungefähr an SciFi-Geschichten aus dem Golden Age. Als die Science Fiction noch wild war und alles Mögliche passieren und erzählt werden konnte. Rick Remender hat dies quasi übernommen und das Prinzip in die Gegenwart und ihre Erzählgewohnheiten übertragen.

Seine Charaktere bestehen aus lauter Figuren, die sich teilweise nicht untereinander grün sind. Da ist Grant McKay, der Wissenschaftler, der den Pfeiler erfunden hat. Und dann ist da auch noch Kadir, der den Finanzgeber vertritt. Und der nicht immer die besten Absichten hat. Dazu noch jede Menge andere Charaktere, wie Grants Ehefrau Jen, die er insgeheim allerdings mit einer anderen betrügt. Oder seinen Kindern, die er mit auf die Reise nimmt.

Und direkt von Beginn an macht Rick Remender klar, dass diese Reise keine harmlose sein wird. Als er nämlich auf den ersten Seiten direkt Jen umbringt. Und das ist nur der Auftakt zu vielen weiteren Opfern, die deutlich machen, dass dies kein Kindergeburtstag ist.

Immer wieder schafft es Rick Remender den Leser zu überraschen und ihm nur selten Gelegenheit zu geben, innezuhalten und Luft zu holen. Die ersten zwei Kapitel dieses Albums sind eine einzige Tour de Force, in der die Figuren konstant auf Trab gehalten werden. Immer wieder geschieht etwas, das verhindert, dass sie reflektieren können. Und sei es eine Welt, in der die Indianer einen Vernichtungsfeldzug gegen die Weißen führen, die noch dazu eine Art von Deutsch sprechen.

Dabei wird immer wieder ein enormer Ideenreichtum bewiesen. Keine der Welt, in der sich die Figuren befinden, gleicht der anderen. Mal sind sie in einer Realität, in der intelligente Kröten untereinander Krieg führen und auf Inseln leben, die in Wahrheit gigantische Schildkröten sind. Ein anderes Mal sind es Affen, die in Wahrheit nur Gefäße für Geistwesen sind. Das alles wird von Matteo Scalera kongenial umgesetzt.

Allerdings gibt es ein, zwei Wermutstropfen. Zum einen werden nicht alle Figuren gleichberechtigt dargestellt. Rick Remender konzentriert sich hauptsächlich auf die Erwachsenen Charaktere und von denen am meisten mit Grant McKay und Kadir. Die anderen Figuren werden eher nebenbei charakterisiert, was vor allem bei den Kindern negativ auffällt.

Der andere negative Aspekt ist die Tatsache, dass niemand bemerkt hat, wie der Pfeiler, die Maschine mit der die Figuren durchs Everversum reisen, sabotiert wurde. Dabei gab es mehr als genug Gelegenheiten, dies zu machen. Ein Klopser zum Wohle der Story, damit sie funktioniert, soviel ist klar. Trotzdem stolpert man darüber und ist deshalb irritiert.

Trotzdem sollte man in dieses Album "Reinschauen".



Fazit:

"Black Science" ist ein Comic, der an das Golden Age der SciFi erinnert. Autor Rick Remender schreibt eine faszinierende Story, bei der er den Leser auf Trab hält. Das Figurenensemble ist sich nicht untereinander grün, was sich ebenfalls bemerkbar macht und die Welten, auf denen die Gruppe landet, werden von Matteo Scalera sehr schön dargestellt. Schade nur, dass nicht jede Figur gleichermaßen gut charakterisiert wird. Und es gibt ein Loch im Plot, über das man deutlich stolpert.



Black Science Buch 1: Der tiefe Fall - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Black Science Buch 1: Der tiefe Fall

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 24,80

ISBN 13:
978-3-95839-375-2

176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Faszinierende Story
  • Leser wird auf Trab gehalten
  • Die Welten von Matteo Scalera
Negativ aufgefallen
  • Nicht jede Figur wird charakterisiert
  • Plotloch
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 06.01.2017
Kategorie: Black Science
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