Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.265 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Königliches Blut – Alienor Band 2

Geschichten:
Königliches Blut: Alienor Die schwarze Legende Band 2 (Les Reines De Sang: Alienor - La Legende Noire 2)
Autor: Arnaud Delalande, Simona Mogavino, Zeichnungen: Carlos Gomez, Colorist: Josè Luis Rio, Übersetzung: Harald Sachse

Story:

Aliénor von Aquitanien ist die Königin von Frankreich. Und sie hat einen eigenen Kopf. Da der König, ihre Ehemann Louis VII. wie Wachs in ihren Händen ist, kommt es schon bald zu einem Konflikt um die rechtmäßige Herrschaft der Champagne.



Meinung:

Die "Königliches Blut"-Reihe geht weiter. Natürlich wieder mit "Alienor - Die schwarze Legende". Deren zweiter Band wieder von Arnaud Delalande und Simon Mogavino geschrieben wurde. Das Storyboard stammt von Erwan La Saec und die Zeichnungen von Carlos Gomez. José Luis Rio rundet das Ensemble als Kolorist ab.

Es läuft nicht gut für König Louis VII. Seine Konflikte mit den Grafen seines Landes enden in seinen Niederlagen. Und seine Ehefrau Alienor sorgt dafür, dass er nicht zur Ruhe kommt. Er würde alles für sie tun, sogar gegen die Kirche selbst vorgehen. Ob das überhaupt gut gehen kann?

Man muss schon fast Mitleid mit Louis VII. haben. Er ist ein bedauernswerter Tropf in dieser Geschichte. Er wird nie mit einer anderen Mine dargestellt, als betroffen oder bedrückt. Und man kann es nachvollziehen. Denn er selbst ist willensschwach und würde alles tun, um Alienor zu gefallen.

Denn sie ist die Hauptfigur der Geschichte. Sie ist es, um die sich alles dreht. Und man weiß nicht so recht, was man von ihr halten soll. Sie wird als willensstarke Persönlichkeit dargestellt. Als jemand, der weiß, was sie will und wie sie es erreichen kann. Und dabei agiert sie alles andere als zurückhaltend, wie wiederholt klar wird.

Ein ums andere Mal regt sie sich über Ereignisse auf, die ihr und ihrer Definition von Herrschaft zu wieder laufen. Besonders die Champagne hat es ihr quasi angetan, da sie dieses Reich unter ihrer Kontrolle haben möchte. Was natürlich wieder zu einem Krieg führt.

Und daraus entspringt dann auch die Ambivalenz, mit der man ihre Figur ansieht. Denn einerseits ist sie natürlich eine eindrucksvolle Frauengestalt, die für die damaligen Verhältnisse mit entsprechend Macht ausgestattet war. Und so entspringt ein Teil des Lesevergnügens vor allem der Beobachtung, wie und mit welchen Mitteln sie es immer wieder schafft, ihren Willen durchzusetzen. Und davor hat man Respekt.

Aber andererseits ist da auch die Beobachtung, wie arrogant und kühl sie manchmal wirkt. Vor allem gegen Ende, in einer ausdrucksvollen Szene wird dies deutlich. Das Schicksal der Unschuldigen ist ihr dabei egal. Was zählt ist ihr Wille, ihr Wunsch. Und alles andere ist gleichgültig.

Dabei wechselt das Kreativteam immer wieder zwischendurch die Erzählperspektive. Im einen ist man noch bei Alienor, im anderen hingegen dann wieder bei den Bewohnern der Champagne oder beim Papst. Auf diese Art und Weise erfährt man mehr über die Story, über die Geschichte. Sie wird dadurch erweitert, wodurch vieles mehr Sinn ergibt.

Und es zeigt sich, was für ein Intrigenspiel mancher Beteiligter treibt. Und wieder einmal zeigt sich, dass vieles anders passiert wäre, wenn die Beteiligten Personen vielleicht anders agiert hätten, als gewohnt. Was allerdings nur ein schwacher Trost ist.

Die Zeichnungen von Gomez sind eine wahre Augenweide. Damit ist jetzt nicht nur das Charakterdesign gemeint, sondern auch, dass er manche Panels sehr symbolisch ausstaffiert. Was man besonders am Ende bemerkt, wo er einige eindrucksvolle Szenen zu Papier bringt.

Auch der zweite Band von "Alienor" ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Wer "Alienor" Band 2 liest, der wird Gefallen an der Geschichte des Kreativteams von den Autoren Arnaud Delalande und Simon Mogavino, dem Storyboard-Künstler, dem Zeichner Erwan La Saec und dem Koloristen José Luis Rio finden. Die Charaktere und ihre Motive werden sehr gut rübergebracht, weshalb man zum Beispiel Mitleid mit dem König Louis VII. hat und über die Motive von Alienor sehr ambivalent nachdenkt. Das Ende der Story ist fantastisch und die Zeichnungen sowieso.



Königliches Blut – Alienor Band 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Königliches Blut – Alienor Band 2

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 14,80

ISBN 13:
978-3-95839-334-9

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sehr gute Charakterisierungen
  • Man hat Mitleid mit Lous VII.
  • Zeichnungen von Carlos Gomez
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 26.12.2016
Kategorie: Königliches Blut
«« Die vorhergehende Rezension
Assassination Classroom 13
Die nächste Rezension »»
Yiya 1: Der Sorgenfresser
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>