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Comic-Besprechung - DC Bombshells 1: Wehrdienst

Geschichten:
DC Bombshells 1: Wehrdienst (DC Comics: Bombshells1-6)
Autor: Marguerite Bennett, Zeichner / Inker: Mirka Andolfo, Laura Braga, Garry Brown, Marc Deering, Ming Doyle, Bilquis Evely, Sandy Jarrell, Stephen Mooney, Ted Naifeh, Maria-Laura Sanapo, Marguerite Sauvage, Colorist: Wendy Broome, Kelly Fitzpatrick, Doug Garbark, Marguerite Sauvage

Story:
1940. In Europa tobt der Zweite Weltkrieg und die USA bereiten sich auf einen möglichen Eintritt in das Kriegsgeschehen vor. Da viele Männer schon zum Wehrdienst eingezogen worden sind, übernehmen Frauen ihre Positionen. So ist Batwoman nicht nur ein Pseudonym für eine Baseballspielerin, sondern sie bekämpft auch Verbrecher. Bis sie als Spionin angeworben wird, welches sie in einen Kontakt mit Catwoman bringt. Währenddessen sieht sich die Amazonenprinzessin Wonder Woman genötigt, ihre Insel zu verlassen und verbündet sich mit Aquawoman. Wohingegen Stargirl und Supergirl ihren sowjetischen Herrschern zu entgleiten drohen.


Meinung:
Im Golden Age waren die Superhelden männlich geprägt. Was natürlich der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse zuzuschreiben ist. Schließlich war die damalige Struktur sehr viel patriarchalischer geprägt gewesen. Während des Zweiten Weltkrieges änderte sich das zunehmend. Da die Männer im Krieg waren oblag es den Frauen viele Aufgaben zu übernehmen, welche ihnen vorher verschlossen waren. Dieses war der Beginn eines neuen Selbstbewusstseins, der später Früchte tragen sollte. In den 1950ern waren zwar restaurative Strömungen unübersehbar, aber spätestens in den 1960ern, dem Silver Age des Comics, rückten Frauen in den Vordergrund.

Vor allem in den Comics. Dabei hatten sie eine prominente Vorgängerin: Wonder Woman. 1941 entwarf Moulston seine Heldin als bewusst feministischen Gegenentwurf zu Superman, Batman und den anderen Helden. Schon nach ihrem Debüt bekam die Amazonenprinzessin dann bereits 1942 ihre eigene Serie.

Für ein mediales Bild von Frauen war sie in den 1940ern ebenso prägend wie der Star Betty Page und beide beeinflussten die Pin-Up Kunst die im Weltkrieg ihre Blüte fand, da sie nicht nur die Spinde der Soldaten zierten, sondern auch deren Flugzeuge und anderes Gerät. So ist es kein Wunder das in der neu startenden Serie DC Bombshells viele Heldinnen des DC-Universums hier als Pin-Up dargestellt werden. Schließlich spielt die Handlung im Zweiten Weltkrieg und nutzt dazu einen Retrostil der ebenso in den damaligen Zeiten benutzt worden ist. Die Frauen wirken wie Pin-Ups und trotz des Vintage wirken die Zeichnungen sehr lebendig und dynamisch. Niemals steif. Bei dem Begriff Pin-Up könnte man jetzt befürchten, dass die weiblichen Charaktere ein reines Objekt darstellen. Was nicht der Fall ist.

Ja, sie sind sexy und ähneln den damaligen medialen Darstellungen was an sich schon etwas Besonderes ist, aber zugleich werden deren Stärke und das Selbstbewusstsein herausgestellt. Sie sind nie ein Objekt, sondern treffen alle Entscheidungen selber, so hart sie auch sein mögen und spielen mit ihrer Erotik indem sie sie als Waffe nutzen oder sind sich ihrer Wirkung schlicht nicht bewusst. Lobenswert ist hier vor allem dass sie nicht den Männern untergeordnet sind, wie es oft Supergirl gegenüber Superman oder Aquawoman gegenüber Aquaman der Fall gewesen ist.

Wie schon erwähnt ist die Handlung in die Zeiten des Zweiten Weltkrieges versetzt worden, wo sich Frauen generell behaupten mussten, da sich die Männer im Krieg befanden und die Frauen oft deren Rollen übernehmen mussten. Ähnlich wie zu der damaligen Zeit steht hier das erwachende neue Selbstbewusstsein im Mittelpunkt. Was auch wieder dazu führt, dass die Action gar nicht  mal so sehr im Vordergrund steht. Stattdessen werden vor allem die Charaktere an sich vorgestellt was die Angelegenheit manchmal etwas zäh macht, da sie alle erst in Position gebracht werden müssen. So ist zu hoffen, dass im zweiten Band dann eine zusammenhängende Geschichte erkennbar wird. Hier ist das noch nicht der Fall. Zweifellos hat der Band seinen Reiz und neben den Vintagecharme auch noch charmante und schöne Frauen mit ihren Eigenschaften, aber wohin das führt muss man erst noch sehen. Bislang ist es vornehmlich was für das Auge, aber ist ähnlich platt wie die Pin-Up-Bilder.


Fazit:
Die Story kommt noch nicht in Gang, weil die Figuren erst in Stellung gebracht werden. Das macht die Lektüre etwas zäh, aber man(n) wird mit schönen Bildern im Retrostil belohnt.


DC Bombshells 1: Wehrdienst - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

DC Bombshells 1: Wehrdienst

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,99

ISBN 10:
374160027X

ISBN 13:
978-3741600272

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichenstil
  • aufgreifen damaliger gesellschaftlicher Strömungen
  • Hommage an das Golden Age
Negativ aufgefallen
  • Story kommt nicht in Gang
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 08.12.2016
Kategorie: Hefte
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