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Comic-Besprechung - Dragon Age: Magekiller

Geschichten:
Dragon Age: Magekiller (Dragon Age: Magekiller 1-5)
Autor: Greg Rucka, Zeichner: Carmen Carnero, Inker: Terry Pallot, Colorist: Michael Atiyeh


Story:
Tessa und Marius sind zwei Söldner die gegen Bezahlung, und auch mal ohne, mit Vorliebe Magier töten. Als sie einen Auftraggeber hintergehen, schickt der ihnen seine Armee hinterher. Was zu einem sehr schlechten Zeitpunkt geschieht, denn Dämonen suchen die Erde heim und letztlich schließen sich die beiden Partner der Inquisition an.

Meinung:
Videospiele haben schon längst ihr Nischendasein verlassen und gelten nicht mehr nur als Freizeitbeschäftigung für Nerds, sondern haben sich im Mainstream etabliert. Somit sprechen sie alle Bevölkerungsschichten an und gehören zum Allgemeingut. Was man gut an den vielen Adaptionen in anderen Medien bemerken kann. Waren vorherige Umsetzungen als Filme, Bücher und eben Comics vor allem dazu gedacht, den Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen, so werden sie in letzter Zeit doch qualitativ besser. Mittlerweile gelten auch die Comicadaptionen nicht mehr nur als Fortführung eines Franchise die nur allzu deutlich auf den Geldbeutel der User schielen. Das zeigt sich vor allem daran, dass nicht einfach nur der Inhalt der Spiele in einem anderen Medium erzählt wird, sondern die Adaptionen eigenständige Geschichten erzählen die im Spielekosmos stattfinden, aber Vorgeschichten oder Nebengeschichten erzählen und Handlungsstränge aus anderen Perspektiven nutzen.

Gerade dieser Aspekt ist es wohl, das einige renommierte zeitgenössische Comicautoren die durchaus erfolgreich und sogar preisgekrönt sind, mittlerweile an den Bänden zu Spielen schreiben. Es mag nicht nur daran liegen, dass sie ihr Geld für die Miete zusammenbekommen müssen, sondern dass hier eine besondere Herausforderung insofern vorliegt, innerhalb eines festgesteckten Rahmens eine kreative Leistung zu vollbringen. Neben Brian Wood (Northlanders, DMZ) der Eve: Walkyrie textet, gehört nun auch Greg Rucka dazu. Der vornehmlich für seine Krimis bekannt ist, wie etwa Gotham Central, Lazarus oder Whiteout. Mit Science-Fiction kennt er sich aus, da er auch schon Beiträge zu Star Wars abgeliefert hat, aber Fantasy ist doch ein neues Genre für ihn. Und da lässt sich Dragon Age: Magekiller nun eindeutig verorten.

Schließlich geht es hier um zwei Söldner die mit Leidenschaft, und gegen Bezahlung, Magier töten. Eines Tages werden sie aber verraten und sind auf der Flucht. Als dann noch Dämonen auf die Erde kommen, versuchen Marius und Tessa die Bevölkerung zu schützen und zu überleben. Bis sie von der Inquisition angeheuert werden. Leider schreibt Rucka aber keine kohärente Geschichte. Jedenfalls ab einem gewissen Punkt. Die ersten Kapitel, also US-Hefte, sind noch eigenständig und wirken wie aus einem Guss. Dann gibt es einen gewissen Bruch und die Handlung wird recht sprunghaft und oft klaffen zwischen den Handlungselementen Wochen oder sogar Monate von denen man nicht weiß, was in dem Zeitraum passiert ist. Diese Handlungsstränge werden wenigstens zum Teil in der Spielereihe thematisiert. Nichtkenner des Games dürften nach der Hälfte des Bandes also einiges an Verwirrung abverlangt werden.

Aber was normalerweise als eine Schwäche gilt, nämlich die Dialoglastigkeit, generiert sich hier zu einem Vorteil, denn die Dialoge und die Off-Kommentar sind so wunderbar und stellenweise dermaßen witzig, dass man sich köstlich amüsiert und gut unterhalten fühlt. Zudem wird mit einigen Klischees der klassischen Fantasy gespielt, wo man deutlich merkt, was für eine guter Autor Rucka ist, der es auch in einem kalkulierten Beitrag zu einem Franchise schafft, diesem seinen Stempel aufzudrücken. Allerdings sind die Zeichnungen kaum mehr als Gebrauchsware und lassen eigene Ideen vermissen.


Fazit:
Eine positive Überraschung. Zwar gibt es inhaltlich einige Sprünge, aber dafür gibt es einige schöne Ideen und  vor allem wunderbare und teilweise sehr lustige Dialoge.


Dragon Age: Magekiller - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dragon Age: Magekiller

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 15

ISBN 10:
3864255716

ISBN 13:
978-3864255717

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Dialoge
  • Spiel mit Klischees
Negativ aufgefallen
  • inhaltliche Sprünge
  • Verweise nur für Spielekenner
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 27.11.2016
Kategorie: Hefte
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