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Comic-Besprechung - Micky Maus - Es war einmal in Amerika

Geschichten:
Micky Maus - Es war einmal in Amerika:
Autor: Giorgio Pezzin, Zeichner: Massimo De Vita, Silvia Ziche, Fabrizo Petrossi, Übersetzer: Gudrun Penndorf, Gerlinde Schurr, Michael Bregel

Story:

Die Geschichte, wie der nordamerikanische Kontinent besiedelt worden ist, ist eine faszinierende. Daher ist es auch kein Wunder, das Micky Maus und Goofy sich dieser Vergangenheit annehmen und auf ihre Art und Weise nacherzählen.



Meinung:

Mit "Micky Maus: Es war einmal in Amerika" liegt jetzt ein ganz besonderer Disney-Band im Rahmen der Egmont "Comic-Collection" vor. Denn normalerweise konzentriert sich der Verlag mehr auf die Donald-Geschichten und lässt Micky nur selten dabei auftreten. Woran liegt das?

Vor allem daran, das im Vergleich zum Wüterich und Pechvogel Donald Micky zu perfekt ist. Ein erfolgreicher Privatdetektiv, der am Ende immer triumphiert. Versuche, diese Darstellung zu lockern, sind dabei gescheitert, weil die Kreativen am Ende übers Ziel hinausschossen und Micky zu dumm darstellten.

"Es war einmal in Amerika" funktioniert, weil es eine zusammenhängende Geschichte, wobei die einzelnen Kapitel auch für sich alleine stehen können. Die einzelnen Kapitel sind teilweise im Lustigen Taschenbuch erschienen, teilweise hat man es hier auch mit einer Deutschlandpremiere zu tun. Und, was für einen solchen Band eine Besonderheit ist, alle Stories wurden von Giorgio Pezzin geschrieben!

Das heißt also, das dieser Szenarist alleine sich darum kümmern konnte, wie die Story ablief. Und so konnte er sie perfekt auf Micky und Goofy auf den Leib schneidern! Mit dem Ergebnis, dass die Geschichte einen von Anfang in ihren Bann zieht.

Der Zusammenhang zwischen diesen Geschichten ist, das fast immer der vorherige Micky alt geworden ist und einen Sohn namens Micky gezeugt hat, der seinerseits ins Abenteuer zieht. Dabei werden verschiedene Epochen der amerikanischen Geschichte beleuchtet. Die Zeit der Pioniere, die des Eisenbahnbaus bis zum Ende hin Hollywood entsteht. Mit dem Ergebnis, dass man eine bunte Vielfalt an Stories hat, wobei die einzelnen Kapitel nach "Die Schlacht um Fort Alamo" einen größeren zusammenhängenden Storyabschnitt bilden.

Die alle wirklich super zu lesen sind. Giorgio Pezzin schafft es wirklich, dass jede einzelne Story für sich alleine steht und gleichzeitig sich vor dem Auge des Lesers ein großes Epos entfaltet. Man erlebt die einfachen Ursprünge mit, wie ein einfacher Schneider mit seiner Verlobten und seinem besten Freund in die Kolonien aufbricht. Und was daraus entsteht.

Interessant sind dabei auch die verschiedenen Konstellationen, die Micky und Goofy dabei im Laufe der Zeit einnehmen. Goofy ist natürlich immer der seltsame Kauz, der zum Beispiel als vegetarischer Fischer Algen fischt und frisch verspeist. Aber es gibt auch Geschichten, wo er deutlich älter als Micky ist und der Onkel von Minnie ist (Wobei sich später herausstellt, dass er nicht ihr leiblicher Onkel ist, sondern dass sie eine Waise ist, die er aufgenommen hat). Dadurch sind und bleiben die Stories immer wieder frisch und anders.

Und das ist auch mit der Grund, wieso Micky und Goofy die richtige Wahl für eine solche Story sind. Denn bei Donald würde man immer sein Scheitern erwarten, bzw. einen seiner üblichen Wutanfälle oder ähnliches. Sein Charakter würde im Vordergrund stehen und nicht die Story. Bei Micky und Goofy ist es hingegen so, dass ihr Grundcharakter so flexibel und so wandelbar ist. Es sind zwar immer noch dieselben Figuren. Nur gleichzeitig haben sie sich geändert, gewandelt, um sich der Geschichte anzupassen.

Ebenso muss man betonen, dass fast alle Stories von Massimo De Vita illustriert worden sind. Der Name hat natürlich einen eben solch guten Klang, wie der von Giorgio Pezzin, hat doch der Künstler mit seinen Zeichnungen maßgeblich bei der Entstehung und der Definition von Phantomias mitgewirkt. Allerdings hat er nicht alle Stores illustriert. Während Fabrizio Petrossi ein mehr als gleichwertiger Ersatz darstellt, reichen die Zeichnungen von Silvia Ziche noch nicht einmal ansatzweise daran. Vor allem das Charakterdesign ist ihr gründlich misslungen! Es ist zu primitiv und lässt die Filigranarbeit der anderen beiden Künstler gründlich vermissen.

Ebenso vermisst eine generelle Übersicht, wo die einzelnen Abschnitte ursprünglich erschienen sind. Die Kreativteams darf man sich aus den einzelnen Geschichten selbst zusammensuchen. Zwar ist es löblich, dass diese erwähnt werden. Aber andererseits hätte man sich auch gewünscht, dass es zusätzlich eine zentrale Übersicht gibt.

Und deshalb wird der Band zum "Reinschauen" empfohlen.



Fazit:

Es ist ein ganz großes Ding, dieses "Es war einmal in Amerika". Alle Stories stammen aus der Feder von Giorgio Pezzin, der so die Chance nutzt, um ein Epos sondergleichen zu präsentieren. Die einzelnen Geschichte stehen dabei sowohl für sich alleine, bilden aber auch einen einzigen Handlungsabschnitt. Die Protagonisten wechseln sich im Laufe der Zeit ab und sind doch unverwechselbar Micky und Goofy. Wobei die Charakterisierung flexibel ist und sich den Stories anpasst. Die Illustrationen stammen fast ausschließlich von dem großen Massimo De Vita, der nur zweimal von anderen Künstlern ersetzt wird. Und derweil Fabrizio Petrossi ein mehr als ebenbürtiger Ersatz ist, enttäuschen die Zeichnungen von Silvia Ziche. Auch fehlt eine allgemeine Übersicht, wo die Geschichten ursprünglich in Italien erschienen sind. So muss und darf man sich die einzelnen Kreativteams mühsam selbst zusammensuchen, was enttäuschend ist.



Micky Maus - Es war einmal in Amerika - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Micky Maus - Es war einmal in Amerika

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 29,99

ISBN 13:
978-3-7704-3911-9

464 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Eine epische Geschichte nur mit Micky und Goofy
  • Spannend und lustig zugleich
  • Zeichnungen von Massimo De Vita und Fabrizo Petrossi
Negativ aufgefallen
  • Zeichnungen von Silvia Ziche
  • Fehlende Redaktionelle Extras
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 07.11.2016
Kategorie: Disney Alben
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