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Comic-Besprechung - No Exit 1

Geschichten:
No Exit 1
Autor / Zeichner: Haruhi Seta


Story:
Die junge Yuhi kann es kaum fassen. Mit der Aufnahme in die berühmte Schauspielschule D.A. Academy ist ein Traum wahr geworden. Kaum angekommen, stellt sich aber heraus, dass der Traum schnell zu einem Albtraum wird. Denn es kann nur einer den Abschluss machen und die Übungen und Prüfungen gehen psychisch und physisch an die Grenzen. Und sogar darüber hinaus.

Meinung:
Ist es eine Unsicherheit die hier zu spüren ist? Obwohl hier kein Debüt vorliegt? Jedenfalls sind in No Exit die Seiten ziemlich überladen und einige Panels dadurch viel zu klein geraten als ob man nicht wüsste, wie man die Story am besten und wirkungsvollsten aufteilen könnte. Was auch dazu führt, dass der Text manchmal so klein geraten ist, dass man ihn kaum lesen kann. Zwar sind einige der typischen zeichnerischen Albernheiten, die sonst oft so gerne verwendet werden, hier zwar zum Glück Mangelware, doch warum werden immer wieder Kommentare zur Entstehung des Mangas mitten in die Handlung selbst eingebaut und erzeugen so einen Bruch in der Story?

Wenn es sich um ein Debüt handeln würde, könnte man das auf einen prätentiösen Postmodernismus zurückführen und aus Unerfahrenheit im dramaturgischen Aufbau. Doch wie gesagt: es ist keins. Umso erschreckender ist es, dass auch die Charaktere so oberflächlich bleiben, dass der Leser ihnen gegenüber keine Empathie entwickelt und so nicht mit ihnen mitfiebern kann.

Dabei wäre dieses ein essentieller Bestandteil. Schließlich ist die Story durchaus interessant und spannend da man nicht weiß, wo hier ein Spiel stattfindet und was die Fantasie der Figuren da dann als Bedrohung rein interpretieren und was wirklich ernst gemeint ist. Das führt zu einer hohen Dynamik und Spannung. Aber wie gesagt: da die Figuren hier bestenfalls Schablonen sind die sich der Klischees aus Manga bedienen, bleibt einem das herzlich egal.

Auch wenn die Prämisse der Story nicht ganz logisch ist, so ist es doch ein böser Kommentar auf die Leistungsgesellschaft. Und dadurch bezieht No Exit wieder seinen Reiz. Denn der eigene Erfolg geht immer auf Kosten eines anderen. Hier ist der Schaden der anderen das erklärte Ziel, um selber voran zu kommen. Teamarbeit existiert nur, wenn gegen andere Teams vorgegangen werden soll, um die besten und stärksten zu werden. Das ist keine Parodie auf den Kapitalismus und der starken Leistungsgesellschaft Japans die viele zerbricht, sondern ein böser Kommentar der in Form eines Thrillers alles überspitzt und den schönen Schein des Theaters und des Films oder TVs, die ja den Zuschauern einen Eskapismus gegenüber den Anforderungen des Alltags leisten sollen, eben in diese Schiene überträgt.

Von Symbolik kann aber kaum die Rede sein, da dafür alles sehr offensichtlich ist. Ja, es liest sich flott. Ja, es ist spannend. Ja, es ist temporeich. Aber irgendwie hat man das Gefühl das alles hohl ist und sich auf Schablonen reduziert. Schade.


Fazit:
Flott und spannend, aber letztlich ist alles hohl, da die Charaktere flach sind und der böse gesellschaftliche Kommentar sich irgendwann abnutzt.

No Exit 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

No Exit 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,99

ISBN 10:
3551785538

ISBN 13:
978-3551785534

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung und Dynamik
  • Spiel mit Realität und Fantasie
Negativ aufgefallen
  • flache Charaktere
  • überladene Seiten und kleine Panels
  • Abbruch der Handlungen
  • sich abnutzender gesellschaftlicher Kommentar
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 01.11.2016
Kategorie: Mangas
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