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Comic-Besprechung - Batman: Das Beben Band 1

Geschichten:
Batman: Das Beben Band 1:
Autor: Chuck Dixon, Alan Grant, Devin Grayson, Doug Moench, Dennis O'Neil
Zeichner: Jim Aparo, Jim Balent, Mark Buckingham, Flint Henry, Klaus Janson, Staz Johnson, Scott McDaniel, Graham Nolan, Roger Robinson
Inker: Sal Buscema, Wayne Faucher, Klaus Janson, Bob McLeod, James Dean Pascoe, David Roach, John Stanisci, Karl Story, Stan Woch
Farben: Demetrius Bassoukos, Patrick Garrhay, Android Images, Allen Jamisson, Prismacolor, Pamela Rambo, Adrienne Roy, Buzz Setzer, Roberta Tewes, Gloria Vasquez, Gregory Wright
Übersetzung: Christian Heiß, Marc Hillefeld, Marc Schmitz

Story:

Gotham City wird von einem Erdbeben erschüttert. Batman und seine Familie versuchen alles, um den bedürftigen Menschen zu helfen. Derweil bricht im Blackgate-Gefängnis ein Aufstand aus, um den sich auch jemand kümmern muss.



Meinung:

Ich wurde in den 90er Jahren ein Fan des Dunklen Ritters. Daran waren die Übersetzungen von den Dino Comics nicht unschuldig. Ich kaufte mir alles, was der Verlag damals herausbrachte. Und las dadurch auch Events wie "Contagion" oder eben auch "Das Beben". Und letzteren Event bringt jetzt der Paniniverlag jetzt gesammelt in einem Band neu heraus.

"Das Beben" hat dabei eine besondere Bedeutung. Denn es läutete langsam das Ende einer Ära ein. Denn die 90er Jahre wurde vor allem von Chuck Dixon geprägt, der irgendwann gefühlt jede Bat-Serie, die es damals gab, schrieb. Aber auch Doug Moench und Alan Grant gehörten in jene Zeit mit dazu. Auf jeden Fall leitete dieser Event zunächst in "Nachbeben" hinein und dann wiederrum in die viel gelobte und gerühmte "No Man's Land" Storyline, die vielleicht auch irgendwann von Panini hierzulande herausgebracht wird.

Der Band fängt langsam an. Erzählt wird, wie ein Gangster damit herumposaunt, dass er Batman getötet habe, derweil man gleichzeitig die Wahrheit erfährt. Eine kleine, nette Story, die unterstreicht, was für eine Wirkung der Dunkle Ritter auf Kleinkriminelle hat. Doch was sie für diesen Band so wichtigmacht, ist das Ende, dass das Beben ankündigt.

Was anschließend in der nächsten Story ausbricht. Und ab diesem Moment kann man auch verstehen, wieso dieser Event so gut war. Denn fast alle Stories, die man dann liest, handeln davon, wie die Helden auf das Beben reagieren. Batman versucht verzweifelt Alfred zu retten, der unter den Trümmern der Bathöhle eingeklemmt ist. Nightwing rettet vom Beben Betroffene. Und auch Catwoman, die eben noch ein Infrarot-Fernglas gestohlen hat, sieht sich gezwungen, Leben zu retten.

Es mag zwar sein, dass die meisten Geschichten ein und dieselbe Story erzählen. Doch das macht den Charme der Ereignisse aus. Geschildert wird eben nicht ein 08/15-Superheldenkampf, sondern die Reaktion der Helden auf eine natürliche (?) Katastrophe. Hier sind eben andere Fähigkeiten gefragt, als Martial Arts.

Doch so ein Beben hat auch andere Auswirkungen. Nicht nur Normalbürger sind betroffen, sondern auch die Infrastruktur der Stadt. Und so erlebt man mit, wie es zu einem Massenausbruch in Blackgate kommt und Batman da nicht rechtzeitig vor Ort sein kann.

Die Geschichten sind anders. Sie gehen einem nahe und unter die Haut. Was ein Großteil der damaligen Autoren präsentierte, war einfach nur fantastisch!

Einzige Ausnahme: Die Azrael-Geschichte. Zum damaligen Zeitpunkt war Azrael, Jean-Paul Valley, vor allem ein Kind von Dennis O'Neil. Nun hat O'Neil ja gemeinsam mit Neal Adams die Batman-Comics in den 70er Jahren zurück zu ihren Dunkeln Wurzeln geführt. Und hat auch danach noch eine lange Zeit, die Geschicke der Bat-Serien als Redakteur geleitet.

Allerdings wirkt die Azrael-Story wie ein Fremdkörper. Geschildert wird, wie Azrael Bane abliefert, den er zuvor gefangengenommen hat. Doch durch das Erdbeben kann letzterer fliehen und Azrael verfolgt ihn.

Es ist eine typische Superheldenstory. Und angesichts der Geschichten rund um dieses Kapitel, die eben alles andere als typisch sind, enttäuscht es. Vor allem, weil Bane schon damals sehr viel von seiner ursprünglichen Faszination verloren hatte und mittlerweile nur noch ein Superschurke war, den die Helden immer per Zufall besiegen konnten. Was auf die Dauer langweilig war.

Auch irritiert die Tatsache, dass von der Robin-Geschichte nur die letzten Seiten abgedruckt wurden, die zeigen, wie der damalige Robin Tim Drake auf das Beben aufmerksam wird. Vermutlich wurde die Entscheidung getroffen, weil die vorherigen Seiten nichts mit dem Event zu tun haben. Doch so wirkt die Geschichte schon fast kastriert. Und man fragt sich, wieso nicht eine ähnliche Entscheidung auch bei der ersten Story getroffen wurde?

In Sachen Zeichnungen bietet der Band einen großartigen Querschnitt über die Qualität der damaligen Bat-Comics. Man hat Graham Nolan und Mark Buckingham. Man hat einen Altmeister wie Jim Aparo. Und eine Legende wie Klaus Janson. Das Ergebnis sind großartige Illustrationen.

Überwiegend kann also der erste Band überzeugen. Er wird daher zum "Reinschauen" empfohlen.



Fazit:

Wenn die Stories sich auf die Reaktionen auf das titelgebende "Beben" konzentrieren, ist der Band großartig. Zum Glück geschieht dies in einem Großteil der Geschichten. Allerdings gibt es auch Reinfälle wie die "Azrael"-Story, die in dem Kontext zu 08/15 ist. Und es irritiert, wieso bei der Robin-Geschichte nur wenige Seiten, anstatt des gesamten Heftes abgedruckt wurden.



Batman: Das Beben Band 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman: Das Beben Band 1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 24,99

ISBN 13:
978-3957987440

244 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Helden gegen Naturkatastrophen
  • Großartige Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Azrael-Story fällt aus dem Rahmen
  • Wieso sind bei Robin nur so wenig Seiten abgedruckt?
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 13.10.2016
Kategorie: Batman
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