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Comic-Besprechung - Drifter 2: Die Wache

Geschichten:
Drifter 2: Die Wache (Drifter 6-9)
Autor: Ivan Brandon, Zeichner / Colorist: Nic Klein


Story:
Während der Sheriff darunter leidet, einen Menschen getötet zu haben, müssen die Stadtbewohner erkennen, dass sie dringend technische Ersatzteile benötigen. Da bietet sich das Schiff vom Drifter an. Nur ist der Weg bis dorthin voller Gefahren und auch im Schiff selber haben sich Personen und Wesen eingenistet welche keinen Wert auf Besuch legen.


Meinung:
Die Science-Fiction-Serie Drifter besitzt eine Story ohne Schnörkel und wird relativ gradlinig erzählt. Dabei steht hier der Abenteuercharakter deutlich im Vordergrund und sowohl dem Autoren als auch dem Zeichner ist es nicht daran gelegen eine gesellschaftliche Vision aufzubauen und damit etwaige Kritik an bestehenden Verhältnissen zu üben. Hier wird keine Utopie geschaffen und damit auch keine Weiterentwicklung aktueller Trends weitergesponnen mit allen möglichen Implikationen.

Stattdessen wird die Handlung direkt auf einem fremden Planeten angesiedelt. Auf dem existiert eine Kolonie von Menschen, die hier Rohstoffe abbauen und von mal mehr oder mal weniger von unterschwelligen Konflikten mit Außerirdischen bedroht werden. Nicht nur vom Setting her erinnert die Serie an einen Western im Weltraum. Der Titel Drifter deutet es schon an. Ein Drifter ist ein Mensch ohne Ziele, jemand der sich dahin treiben lässt. Was man aus vielen Western kennt: ein Fremder kommt in die Stadt geritten, wird mit der dortigen Situation konfrontiert und stellt alles auf den Kopf. Wie passend, das zeichnerisch diese Stadt einem typischen Wüstennest aus dem Wilden Westen ähnelt, mit einer einzigen Hauptstraße an der sich alle Geschäften aneinanderreihen, einem regen Saloon und einem fragilen gesellschaftlichen Gleichgewicht. So stellt sich das Westerngenre dar und diese Bildsprache und einige inhaltliche Elemente werden übernommen.

Wobei der Held hier eher an den Rand gedrückt wird und erst in der zweiten Hälfte die Initiative übernimmt. Ungewöhnlich, und damit gut, ist es wenn die psychischen Folgen einer Gewalttat aus dem ersten Band hier behandelt werden. Der weibliche Sheriff hat einen Mann kaltblütig erschossen und leidet nun daran. Zudem hat sie Schuldgefühle gegenüber ihrem verstorbenen Deputy und sucht nun eine Art Erlösung. Viel überraschender ist allerdings das am Ende eine unerwartete Allianz geschaffen wird. Anstatt zur Gewalt wird hier in der Tat mal zu Worten gegriffen und der Dialog gesucht. Vorher mussten allerdings einige Schüsse ausgewechselt werden bis dem Helden die Ausweglosigkeit der Situation klar wird. Doch dann gibt es einen enormen Cliffhanger der einen den nächsten Band schon sehnsüchtig erwarten lässt.

Trotz dieser in den Details unerwarteten und lobenswerten Aspekte steht die Story doch ganz im Schatten der tollen Bilder von Nic Klein. Klein ist ein deutscher Zeichner der hierzulande schon öfter von sich reden machte, da er einer der wenigen ist, die es auch in den USA zu Erfolg brachten und dort unter anderem für Marvel arbeitet. Ohne große Extravaganzen in den Perspektiven, Panelaufteilungen und so weiter beeindrucken gerade die doppelseitigen Panoramen mit Effekten und der Farbgebung. Es ist aber auch der Einfallsreichtum der hier dem Geschehen einen galaktischen Zauber verleiht. Zwar könnte die Mimik manchmal etwas lebendiger sein, aber ansonsten ist Drifter zeichnerisch auf allerhöchstem Niveau und vermag den Leser in eine andere Welt zu entführen, in die er sich immer wieder gerne fallen lässt.


Fazit:
Die Story ist gradlinig erzählt und kann in den Einzelheiten überraschen wobei hier eindeutig die Optik den größten Reiz darstellt. Denn die Bilder von Nic Klein sind stellenweise einfach beeindruckend.


Drifter 2: Die Wache - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Drifter 2: Die Wache

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 25

ISBN 10:
3864256887

ISBN 13:
978-3864256882

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • beeindruckende Zeichnungen
  • Kombination zweier Genres
  • psychologisch überraschend
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 13.08.2016
Kategorie: Drifter
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