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Comic-Besprechung - SECRET WARS SONDERBAND 2: HULK + INHUMANS

Geschichten:
Secret Wars Sonderband 2: Hullk + Inhumans
Planet Hulk 1 - 5: Autor: Sam Humphries, Greg Pak, Zeichner: Marc Laming, Takeshi Miyazawa, Colorist: Jordan Boyd, Übersetzung: Marc Schmitz
Inhumans: Attilan Rising: Autor: Charles Soule, Zeichner: John Timm, Tusche: Roberto Poggi, Colorist: Frank D'Armata, Übersetzung: Marc Schmitz

Story:

In der Arena ist Captain America mitsamt seinem Begleiter Devil Dinosaur ungeschlagen. Doch dann schickt Gott Doom ihn auf eine unmögliche Mission ins Greenland, wo die Hulks hausen. Attilan ist einer wichtiger Pfeiler in Dooms Herrschaft. Allerdings gibt es Rebellen, die gegen ihn und die Herrscher der Stadt vorgehen. Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.



Meinung:

Und weiter geht es mit den "Secret Wars"-Tie-Ins, die der Panini Verlag hierzulande herausbringt. Der zweite Sonderband enthält dabei die US-Serien "Planet Hulk" und "Inhumans: Attilan Rising".

Das Ödland ist der Bereich von Battlworld, das fast gänzlich von Hulks bewohnt ist. Es ist eine radioaktiv verstrahlte Einöde, in die Captain America gemeinsam mit seinem Kampfgefährten Devil Dinosaur geschickt wird. Cap soll seinen einstigen Freund Bucky finden und aus der Gewalt des Red Kings befreien. Allerdings ist dies praktisch eine Selbstmordmission, die den alten Kämpen an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit bringen wird.

"Planet Hulk" wird von Sam Humphries ("Uncanny X-Force", "Star-Lord") geschrieben und von Marc Laming ("Gyre", "Splinter Cell: Echoes") illustriert. Es gibt außerdem auch noch eine Backup-Geschichte, die von Greg Pak ("Incredible Hulk", "Superman") geschrieben wird und von Takeshi Miyazawa ("Spider-Man Family", "Sidekicks") gezeichnet worden ist.

Ein wenig erinnert "Planet Hulk" an eine Conan-Story. Sam Humphries ruft bewusst das Gefühl hervor, dass man sich hier in einer barbarischen Welt befindet. Besonders deutlich wird dies am Aussehen von Captain America festgemacht, der ungepflegt aussieht und mit einer Axt bewaffnet ist, die er sogar mehr einsetzt, als seinen Schild.

Dabei wird er als eine Person dargestellt, die etwas naiv wirkt. Als jemand, der selbst in der schrecklichen Welt von Greenland noch auf seinen moralischen Kompass setzt. Und gleichzeitig auch relativ engstirnig agiert. Sein ganzes Streben ist darauf orientiert, seinen Freund und Kampfgefährten Bucky zu finden. Dabei wirkt dieses Vorhaben schon fast wie eine Besessenheit. Oder ist da mehr im Spiel? Sam Humphries belässt es bei Andeutungen, aus denen man viel interpretieren kann.

Einer der Reisegefährten dieses barbarischen Captain Americas ist Doc Green, ein zivilisiert wirkender Hulk. Gleichzeitig ist dies auch ein interessanter Kontrast. Man hat auf der einen Seite den barbarisch aussehenden Captain America, der trotz allem auf seinen moralischen Kompass setzt. Und dort den verhältnismäßig zivilisiert aussehenden Doc Green, dessen Persönlichkeit jedoch barbarisch ist. Er scheint davon überzeugt zu sein, dass das Gamma des Greenlands eine Art heilbringendes Mittel ist, dass in den Bewohnern die wahre Natur zum Vorschein bringt. Man weiß nicht so recht, ob er verrückt ist oder nicht.

Der Dritte im Bunde ist Devil Dinosaur, der hier in dieser Geschichte vor allem als visueller Kontrast eingesetzt wird. Er ist eine Erinnerung daran, wie barbarisch Captain America ist. Trotz aller Bemühungen, sich zivilisiert zu geben.

Die Story entwickelt sich interessant, was vor allem an dem Kontrast zwischen Cap und Doc Green liegt. Doch sobald die Story zu Ende geht, wird sie schwach. Die finale Enthüllung, wer hinter dem Begleiter steckt, ist zwar noch gut geworden. Doch das Finale an sich ist nicht zufriedenstellend, weil es nicht rund wirkt. Es wirft am Ende mehr Fragen auf, als Antworten.

Die Illustrationen von Marc Laming sind solide. Er zeigt eine große Vielfalt an verschiedenen Hulkkreaturen und Hulks. Dadurch wird Greenland lebendig, was der Geschichte gut tut.

Für Battleworld ist Attilan eine wichtige Stütze. Das Reich wird von Königin Medusa regiert, die eines Tages von Gott Doom persönlich den Auftrag erhält, die Rebellen des Quiet Room aufzuhalten. Doch diese und ihr Anführer Blackagar geben nicht so leicht auf. Und schon bald kommt es zum offenen Aufstand.

Die Geschichte stammt aus der Feder von Charles Soule ("Skullkickers", "All-New Inhumans"), während die Zeichnungen von John Timms ("Batgirl", "Nova") stammen, der wiederrum von Roberto Poggi ("Web Warriors", "Nova") getuscht wird.

"Inhumans: Attilan Rising" setzt vor allem auf den Kontrast zwischen Medusa und Black Bolt. In der normalen Marvel-Realität ein festes Paar, werden sie hier gegeneinander gesetzt. Ein Konflikt mit Potential. Doch leider wird zu wenig daraus gemacht.

Denn die Konfrontation zwischen den beiden findet erst relativ spät statt. Und wird dann auch noch enttäuschend umgesetzt. Blackagar versucht Medusa von den Lügen Gott Dooms abzubringen. Allerdings fehlt hier den Dialogen, der Auseinandersetzung der nötige Pepp.

Was unter anderem daran liegt, dass sich Charles Soule lieber auf die diversen Handlanger der beiden konzentriert und charakterisiert. Man hat die Anhänger Blackagars, die hundertprozentig hinter den Worten ihres Anführers stehen. Und auch zueinanderstehen, was sich durch lauter kleine Szenen deutlich macht.

Dem gegenüber stehen die militärischen Anhänger Medusas, die ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen. Sie folgen einem einzigen Ziel: Den Rebellenführer Blackagar festzunehmen.

Und gleichzeitig wird von den beiden Köpfen Blackagar am deutlichsten charakterisiert, derweil Medusa verhältnismäßig zurückbleibt. Sie erhält zwar einige Passagen, in denen man sie näher kennenlernen kann. Doch für eine gewisse Entwicklung ist dies zu wenig, bzw. wirkt die zu aufgesetzt und aus dem Hut gezogen.

Immerhin ist das Ende der Geschichte überzeugend. Was vor allem daran liegt, dass sie alles, was zuvor geschehen ist, in Frage stellt. Doch das reicht nicht aus, um die Story besser zu machen.

Ein weiteres Manko sind die Zeichnungen von John Timms. Er hat einen Stil, der an den frühen Joe Madureira bzw, Jeff Matsuada erinnert. Also an jene Künstler, die in den 90er Jahren einen extremen von Anime inspirierten Stil aufwiesen. Einige Szenen wirken wunderbar inszeniert. Doch gleichzeitig gibt es auch Panels, wo man nicht weiß, was gerade geschieht. Das Storytelling des Künstlers lässt zu wünschen übrig.

Unterm Strich ist es eine "Ganz Nette" Geschichte.



Fazit:

Der "Secret Wars Sonderband 2: Hulk - Inhumans" beinhaltet zwei unterschiedliche Stories. In der einen muss ein barabarisch aussehender Captain America mit seinem Partner Devil Dinosaur auf Geheiß von Gott Doom nach Greenland gehen, um dort seinen Partner zu befreien. Die Geschichte lebt dabei von dem Kontrast zwischen Captain America, der barbarisch aussieht, aber zivilisiert denkt, und Doc Green, der zivilisiert aussieht aber barbarisch denkt. Allerdings ist das Finale schwach. Bei den Inhumans wird alles auf den Kontrast zwischen Medusa und Blackagar gesetzt. Jedoch fehlt hier der nötige Pepp. Das Ende ist zwar interessant. Doch alles davor ist uninteressant. Was auch an den Zeichnungen von John Timms liegt, die unübersichtlich geraten sind.



SECRET WARS SONDERBAND 2: HULK + INHUMANS - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

SECRET WARS SONDERBAND 2: HULK + INHUMANS

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
978-3957986061

220 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Kontrast zwischen Captain America und Doc Green
  • Finale Enthüllung, wer Doc Green ist
  • Finale von Attilan Rising
Negativ aufgefallen
  • Finale von Planet Hulk
  • Story von Attilan Rising
  • Zeichnungen von Attilan Rising
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 16.06.2016
Kategorie: Secret Wars
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