Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.297 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Justice League: One Million Band 1

Geschichten:

Justice League One Million Band 1: (DC One Million 1-3, Man of Steel O. M., Superman O. M., Batman: Shadow of the Bat O. M., Nightwing O. M., Detective Comics O. M., Starman O. M., JLA O. M., Batman O. M., Catwoman O. M.)
Autoren: Dan Abnett, Jim Balent, Chuck Dixon, Alan Grant, Devin Grayson, Karl Kesel, Andy Lanning, Doug Moench, Grant Morrison, Jerry Ordway, James Robinson
Zeichner: Jim Balent, Norm Breyfolge, Mark Buckingham, Yvel Guichet, Greg Land, Scott McDaniel, Howard Porter, Val Semeiks, Peter Snjeberg, Anthony Williams
Inker: Sal Buscema, John Dell III, Wayne Faucher, Drew Geraci, Dennis Janke, Scott Koblish, Prentis Rollins, John Stanisci, Karl Story, Drew von Grawbadger
Farben: Heroic Age, Digital Chameleon, Graphic Colorworks, Patrik Garrahy, Android Images, Allen Jamison, John Kalisz, Pamel Rambo, Roberta Tewes, Glora Vasquez, Gregory Wright
Übersetzung: Christian Heiss, Marc Hillefeld 



Story:

Es ist das 853. Jahrhundert, als sich die Justice Legion A in die Vergangenheit aufmacht, um mit der Justice League of America gemeinsam die Wiedergeburt von Superman zu feiern. Doch sie kommen nicht alleine zurück. Ein gemeiner Virus ist mit ihnen gereist und bedroht die gesamte Menschheit.



Meinung:

Wer in den 90er Jahren ein DC Comics-Fan war, der kam nicht umhin, sich die Comics aus dem Dino-Verlag zu holen. Lange Zeit setzte dieser Maßstäbe, was die Übersetzung und Adaption amerikanischer Comics an den deutschen Markt anging. Und eine der Kernserien, auf die sich der Erfolg baute, war "JLA", die damals von Grant Morrison geschrieben wurde und von Howard Porter gezeichnet wurde.

Natürlich gab es auch die üblichen Crossover, in die die Serie involviert war. Doch "DC One Million" stach hervor. Und zwar insofern, als dass es von Grant Morrison persönlich geschrieben und konzipiert worden ist. Im Klartext handelt es davon, wie ein DC Universum eine Million Monate nach dem Release von Action Comics #1 aussehen würde. Eine verrückte Idee, die aber 1998 konsequent umgesetzt wurde.

Ein Teil des Crossovers wurde damals von Dino Comics herausgebracht. Und jetzt legt der Panini Verlag den Event erneut wieder auf, dieses Mal in zwei Sammelbänden. Wobei man allerdings anmerken muss, dass in diesen Bänden nicht das gesamte Crossover enthalten ist. Der Verlag präsentiert nur die wichtigsten Ausgaben plus die Hefte der involvierten Mitglieder. Serien wie "Legionnaires #1000000" oder "Azrael #1000000" sind beiseitegelassen worden, was auch insofern gut und logisch ist, da sie nichts zum eigentlichen Event beitragen würden.

Eines Tages erhält die JLA Besuch aus der Zukunft. Die Justice Leagion A besucht sie und lädt sie ein, in das 853. Jahrhundert zu reisen. Der Anlass? Supermans Rückkehr aus seinem Exil aus der Sonne. Doch dann läuft etwas schief. Einige JLA-Mitglieder sind in der Zukunft gestrandet und die Justice Legion A in der Gegenwart. Ein gefährlicher Virus infiziert die Erde der Gegenwart und Vandal Savage macht sich bereit, die Erde sowohl in der Gegenwart als ebenso in der Zukunft zu unterwerfen!

"Justice League One Million" Band 1 konzentriert sich hauptsächlich auf die Abenteuer von Superman, Batman und der Justice League, als auch Starman. Das Ergebnis ist eine epische Story, die viel Stoff bietet, den man lesen kann. Wobei die Qualität der Stories stark schwankend ist.

Sehr gut ist die Hauptserie und die JLA-Story. Was aber daran liegt, dass hier Grant Morrison selber die Geschichte zu Papier gebracht hat. Unterstützt wurde er dabei bei One Million von Val Semeiks (Lobo) und bei JLA von Howard Porter. In den Stories konzentriert er sich hauptsächlich auf die Ereignisse in der Gegenwart. Was die einzelnen Heroen in der Zukunft erleben, überlässt er den jeweiligen Kreativteams der entsprechenden Serien.

So kann er beschreiben, wie die verschiedenen und unterschiedlichen Helden zunächst einmal mit einer neuen Situation klarkommen müssen. Denn das Virus verursacht Paranoia und Aggression auf der Erde. Weshalb die gestrandeten Mitglieder der Justice Legion A versuchen müssen, zunächst ohne Alliierte klarzukommen, bzw. später die zurückgebliebenen Helden JLA davon zu überzeugen, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Was alles andere als einfach ist.

Val Semeiks Stil ist cartoonig und passt trotzdem zu der epischen Story. Mit übertriebenen Darstellungen kannte er sich schon dank Lobo aus. Und so passt sein Stil perfekt zu der grandiosen Story von Grant Morrison.

Interessant sind die Erlebnisse der zukünftigen Superman und Batman. Wobei es hier zu einer gewissen Diskrepanz kommt, was die Qualität angeht. Denn der Zukunftsbatman wird als in jederlei Hinsicht überlegen dargestellt. Er kann fliegen, sich duplizieren, hat einen größeren Intellekt... und die Persönlichkeit einer Tapete. Gerade diese Überlegenheit sorgt dafür, dass ausgerechnet die Batman-Stories der Schwachpunkt des Bandes sind. Da helfen auch die Zeichnungen von Mark Buchkingham, Greg Land (ehe er zu einem Abkopierer wurde) und Scott McDaniel nicht weiter.

Der absolute Kontrastpunkt sind da die Erlebnisse des Superman One Million. Man sieht hier einen Helden, der unter der Sonnenstrahlung der normalen Sonne immer mehr an Kräften verliert. Und der trotzdem versucht, die Erde zu retten. Es macht Spaß, diese Abenteuer zu lesen, gerade weil er kein überlegener Held ist, eben weil er leidet! Er ist immer noch perfekt, er ist immer noch Superman. Nur mit deutlich weniger Macht.

Allerdings muss man hier anmerken, dass der Virus anscheinend unterschiedlich auf die Menschen wirkt. Denn Lois Lane, Supermans damalige Ehefrau, zeigt von der Krankheit vollkommen unbeeindruckt, derweil Lex Luthor noch gefährlicher ist, als er es ohnehin schon immer war. Was man auch in den anderen Geschichten merkt.

Das mit Norman Breyfolge und Anthony Winn gleich zwei gute Zeichner für die Illustrationen sorgen, zählt übrigens mit zu dem Grund, weshalb diese Stories so glänzen können. Allerdings überzeugt Breyfolge mehr als Winn.

Ebenso mit in dem Band enthalten ist eine Story in der der Starman aus der Zukunft auf den allerersten Starman trifft. Wieso ist diese Geschichte enthalten? Weil sie für den Hauptplot von essentieller Wichtigkeit ist. Die reduzierten Illustrationen von Peter Snejberg mögen für viele gewöhnungsbedürftig sein. Doch sie sorgen mit dafür, dass man das Augenmerk auf die gelungene, von James D. Robinson geschriebene Story lenkt. In der einiges enthüllt wird und das Ende offen ist.

Ansonsten hat man noch Batmans Erlebnis in der Zukunft und der Auftritt von Catwoman One Million. Bei Batman leidet die Story unter den unübersichtlichen Zeichnungen von Yvel Guichet, wo die dunkle Kolorierung nicht unbedingt weiterhilft. Derweil Catwoman eine klassische Heist-Story ist, die mit Vergnügen präsentiert wird. Man darf bei der von Jim Balent geschriebenen und gezeichneten Story keine AAA-Leistung erwarten. Dennoch ist es ein vergnüglicher und runder Abschluss des ersten Bandes.

Die abschließende Wertung fällt in diesem Fall schwer. Denn einerseits machen viele Geschichten Spaß. Vor allem die Superman-Stories sind erstklassig geschrieben. Aber andererseits ziehen die Batman-Anteile der Geschichte den Gesamteindruck deutlich nach unten. Unterm Strich ist diese Story deshalb "Ganz Nett", mit einer starken Tendenz zum "Reinschauen".



Fazit:

"Justice League One Million" Band 1 ist die Neuauflage eines der besten Crossover der 90er Jahre. Was Grant Morrison hier erdacht und geschrieben hat, ist eine epische Story. Nicht ohne Grund sind auch seine Stories die besten in dem gesamten Band. Die Superman-Erzählung und die Starman-Ausgabe sind dabei ebenfalls hervorragend. Abstriche muss man hingegen nur bei den Batman-Stories machen. Der One Million Batman ist einfach zu überlegen, derweil die Geschichte um die Erlebnisse des Dunklen Ritters der Gegenwart in der Zukunft unter den unübersichtlichen Zeichnungen Yvel Guichets leidet. Allgemein muss man außerdem bemängeln, dass das Virus die Guten weniger stark belastet, wie die Bösen.



Justice League: One Million Band 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Justice League: One Million Band 1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 29,99

ISBN 13:
978-3957986641

324 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Grant Morrisons Stories
  • Val Semeiks Zeichnungen
  • Superman One Millions Erlebnisse
Negativ aufgefallen
  • Batman One Millions nicht vorhandene Persönlichkeit
  • Yvel Guichets Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 01.06.2016
Kategorie: JLA
«« Die vorhergehende Rezension
Die Geheimnisse des Schwarzen Mondes 2: Pilou
Die nächste Rezension »»
Hetalia World Stars 2
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>