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Comic-Besprechung - Tin Lizzie Band 1: Die Schöne von Ponchatoula

Geschichten:
Tin Lizzie Band 1 (TIN LIZZIE: LA BELLE DE PONCHATOWLA)
Autor: Thierry Chaffoin, Zeichner: Dominique Monféry, Farben: Julia Weber, Übersetzung: Marcel Le Comte

Story:

Im Jahr 1908 kommt in dem verschlafenen Nest Ponchatoula eines der ersten Autos überhaupt an. Ein Ford T. Und für Rhod Fitzpatrick und den damals elfjährigen Jake bedeutet dies eine große Veränderung.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Das Automobil ist inzwischen weit über 100 Jahre alt. Und aus den ersten im wahrsten Sinne des Wortes Motorkutschen sind heute jede Menge unterschiedlicher Vehikel entstanden. Und eines der richtigen, kommerziellen Autos war der Ford T, auch genannt Tin Lizzie. So lautet ebenfalls die neue Serie aus dem Splitter-Verlags Imprint "Toonfish", der sich auf Comics für junge Leser spezialisiert hat. Band 1 der Reihe hört auf den Namen "Die Schöne von Ponchatoula".

Geschrieben wurde der Band von Thierry Chaffoin, dessen erste Arbeit dies ist. Gezeichnet wurde er von Dominique Monféry, für den dies anscheinend der Debütband ist. Dasselbe gilt allem Anschein nach auch für die Koloristin Julia Weber.

Der 65jährige Jake Lebey erfährt, dass ein Freund Rhod Fitzpatrick gestorben ist. Als er sich in den Zug zur Beerdigung setzt, erinnert er sich an damals. An das Jahr 1908.

Damals war er elf Jahre alt und lebte in verschlafenen Städtchen Ponchatoula, das am Missispi liegt. Eines Tages gelangt ein Ford T in dieses Nest, bestellt vom Colonel, dem örtlichen Großgrundbesitzer. Und schon bald ist dieses Auto Teil eines faszinierenden Abenteuers, das der Junge Jake sein Leben lang nicht vergisst.

Man kann sich nicht vorstellen, was das Auto für die damalige Gesellschaft bedeutete. Vor allem, was für Durchsetzungsschwierigkeiten es hatte. Viele Menschen setzten noch auf die guten alten Pferdestärken in Form richtiger Pferde. Und doch kennte sich am Ende der Motorwagen durchsetzen.

Das Kreativteam hat jetzt eine faszinierende Geschichte erschaffen. Eine, die einerseits zeigt, wie sich der Wagen durchsetzen konnte. Es werden jene Leute in Szene gesetzt, die die Möglichkeiten des neuen Fahrzeugs von Beginn an erkannten. Gleichzeitig ist der Band allerdings auch eine Story über eine feste Freundschaft, die weder Alters noch Rassenbarrieren kennen.

Denn dadurch, dass der Band zu einer Zeit spielt, in der die Rassentrennung noch durchaus real ist, kommt er nicht Drumherum, diese zumindest anzudeuten. So dienen die Schwarzen als Diener und Schuheputzer und leben in heruntergekommenen Hütten. Doch im selben Moment ist das ebenfalls die einzige Referenz an jene, damaligen Verhältnisse. Es wird immer nur angedeutet, aber nie ausgesprochen.

Ist das schlecht? Nein. Denn es dürfte zumindest ausreichen, um das Interesse eines aufmerksamen Lesers zu wecken. Gleichzeitig werden die damaligen Verhältnisse auch nicht glorifiziert oder hervorgehoben. Sie werden einfach nur dargestellt, und das ist in diesem Band genug.

Im Vordergrund steht vielmehr die Freundschaft zwischen dem elfjährigen Jake Lebey und dem deutlich älteren Rhod Fitzpatrick. Er ist für den Jungen eine Art väterlicher Freund für ihn, der ihm mehr erlaubt, als sein Großvater. Es ist eine Geschichte des Erwachsenwerdens, aber ebenso eine des Vergnügens.

Denn man wird in diesem Comic jede Menge Szenen finden, in denen man sich prächtig amüsieren wird. Der Spaß steht deutlich im Vordergrund, was sich auch in den gelungenen Dialogen ausdrückt. Vor allem die Beziehung zwischen Rhod und Louis, einem Schwarzen, ist eine stete Quelle von Humor. Beide ziehen ständig übereinander her, aber man merkt die Freundschaft zwischen den beiden Figuren.

Die Zeichnungen von Dominique Monféry unterstützen dabei die humorige Atmosphäre. Sie sind karikaturenhaft, neigen zur Übertreibung. Doch das passt einfach zu der lockeren Story. Das Miteinander der Charaktere wird hervorragend dargestellt. Sie wirken lebendig und gleichzeitig unverwechselbar.

Deshalb ist dieses Album ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Mit "Tin Lizzie Band 1: Die Schöne von Ponchatoula" liegt jetzt ein wunderbarer Band vor. Der Comic wurde von Thierry Chaffoin geschrieben, von Dominique Monféry gezeichnet und von Julia Weber koloriert. Die Story fasziniert und gibt ein exaktes Bild der damaligen Zeit wieder. Die Freundschaft zwischen den Figuren, überhaupt das Miteinander der Charakter wird überzeugend dargestellt. Und die Zeichnungen unterstützen den schönen Humor der Geschichte.



Tin Lizzie Band 1: Die Schöne von Ponchatoula - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Tin Lizzie Band 1: Die Schöne von Ponchatoula

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
toonfish

Preis:
€ 12,95

ISBN 13:
978-3-95839-912-9

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Freundschaft steht im Fokus der Geschichte
  • Miteinander der Figuren
  • Zeichnungen von Monféry
  • Exaktes Bild des Anfangs des 20. Jahrhunderts
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 26.05.2016
Kategorie: Tin Lizzie
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