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Comic-Besprechung - Secret Wars #1

Geschichten:
Secret Wars 1 (Secret Wars 0, Secret Wars 1)
Autor: Jonathan Hickman, Illustrationen: Paul Renaud, Esad Ribic, Colorist: Ive Svorcina, Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:

Das Ende des Marvel Universums steht bevor. Es steht kurz vor einer Kollision mit einer anderen. Verzweifelt versuchen die Helden, das Schlimmste zu verhindern. Doch gelingt ihnen dies auch?



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Comics sind ein schnelllebiges Geschäft. Pläne können sich innerhalb von Monaten ändern und wenn die Verkaufszahlen einer Reihe nicht stimmen, wird der Daumen über diese schneller gesenkt, als man es sich denken kann. In einer solchen Zeit ist es ungewöhnlich, wenn etwas über lange Zeit, über Jahre hinweg aufgebaut wird. Und das Endergebnis dann eine Story ist, die sich jeglichen Genre-Konventionen wiedersetzt.

"Secret Wars" ist so eine Serie. Jonathan Hickman baute die Geschichte über 5 Jahre auf. Und er bediente sich dabei den verschiedensten Elementen der Marvelhistorie. Und von Beginn an war klar, dass dieses eine Event das Marvel Universum von Grund auf verändern würde. Gerüchte besagten, dass es eine Art "Crisis on Infinite Earths" für den so populären Verlag sei, es also quasi neugestartet werden würde, mit weitreichenden Entwicklungen. Ob und was daran wahr ist, wird sich noch erweisen.

Wer ist überhaupt Jonathan Hickman? Der Autor wurde 1972 in South Carolina geboren. Seine ersten Erfolge feierte er mit seinen eigenen Serien "The Nightly News" oder "East of West", die bei Image Comics herauskamen. Bei Marvel Comics sorgte er mit "Secret Warriors" für Aufsehen, eine Serie, die er gemeinsam mit Brian Michael Bendis schrieb. Außerdem war sein Run bei der "Fantastic Four"-Serie hochgelobt worden.

Paul Renaud, der Secret War #0 zeichnet, wurde 1975 geboren. Er ist Franzose, der in den USA seit 2008 vor allem als Cover Artist tätig ist.

Hauptsächlich wird die Reihe von Esad Ribic illustriert. Der Künstler wurde 1972 geboren und ist gebürtiger Kroate. Er hat schon viele Serien und Cover für Marvel gezeichnet. So hat er unter anderem gemeinsam mit Jason Aaron "Thor" illustriert.

Das Ende des Multiversums steht bevor. Nur noch zwei Universen existieren noch. Und die Erden dieser beiden stehen kurz vor der Kollision. Es ist die Erde des Haupt-Marvel-Universums und die des Ultimate Imprints. Helden beide Universen kämpfen gegeneinander, derweil der Reed Richards der 616er-Erde eine Arche startet. Doch kann dadurch das Schlimmste verhindert werden?

Die Geschichte ist tief im Marvel Universum verankert. Das ist sowohl Vor- als auch Nachteil. Denn wer nicht die Ereignisse der Comics der letzten Jahren im Kopf hat, der wird Probleme haben, viele Figuren zu identifizieren zu können. Das trifft vor allem auf die Vertreter der Ultimate-Seite zu. So dürften wirklich nur diejenigen wissen, dass der "Schöpfer" der ultimative Reed Richards ist, der nach diversen Geschehnissen zu einem Schurken wurde.

Doch dieses Manko lässt sich verschmerzen. Denn die Geschichte selbst wird spannend geschrieben und überzeugt durch viele kleine Momente. Zunächst ist da die Nummer Null, in der das Szenario aufgebaut wird. Die Kinder der Future Foundation fassen die Ereignisse zusammen, die zu dem Ausgangspunkt des Events führen. Es ist immerhin etwas und erleichtert ansatzweise das Verständnis der Story.

Und dann ist da das erste Kapitel der Hauptgeschichte. Im Mittelpunkt stehen die Reed Richards der beiden Universen. Während der Mr. Fantastic der 616-Erde versucht Leben zu retten, macht sein Konterpart das genaue Gegenteil. Kaltblütig kalkuliert er das Ableben vieler Menschen ein, nur um sein Universum zu retten.

Gleichzeitig sterben viele Charaktere auf beiden Seiten. Man sieht, wie Rocket Raccoon stirbt, genauso wie auch Sue Richards ins Gras beißt. Und am Ende ist alle Mühe umsonst, wie es scheint. Oder?

Denn dieser Kampf ums Überleben ist eingerahmt von zwei Szenen, in denen Doctor Doom gemeinsam mit dem Molecule Man und Dr. Strange in einer Art Nichts steht. Wieso? Weshalb? Das wird man wohl in den nächsten Ausgaben erfahren.

Das Highlight dieser Ausgabe ist, neben dem gelungenen Alex Ross-Cover, auch die Illustrationen von Esad Ribic. Er ist kein typischer Superheldenkünstler, da seine Zeichnungen in der Realität verankert sind. Selbst der Hulk wird nicht als übertrieben muskuläre Figur dargestellt, sondern hat den Körperbau eines durchtrainierten Bodybuilders. Vor allem die Emotionen werden hervorragend rübergebracht.

Gleichzeitig scheint er seine Zeichnungen nicht getuscht zu haben, weshalb sie von Ive Svorcina direkt von den Bleistiftzeichnungen koloriert wurden. Das Ergebnis ist eine ätherische Darstellung, die durch die blasse und bleiche Kolorierung etwas Unwirkliches hat. Interessant ist dabei, dass durch das Weiß umso mehr hervorgehoben wird. Wofür dies gedacht ist, wird sich dann noch zeigen.

Auch die Zeichnungen von Paul Renaud sind sehr gut geworden. Doch anders als bei Esad Ribic wird hier nicht direkt von den Bleistiftzeichnungen koloriert, wodurch seine Seiten normaler wirken. Allerdings schafft er es ebenfalls, die Emotionen und die bedrückende Wirklichkeit perfekt darzustellen.

Es ist ein gelungener Auftakt, bei dem man auf jeden Fall "Zugreifen" sollte.



Fazit:

"Secret Wars" ist der Höhepunkt von Jonathan Hickmans fünfjähriger Vorarbeit. Es geht ums das Überleben eines Universums und die Bemühungen, Leben zu retten. Es ist eine epische Story, bei der direkt in der ersten Episode viele Charaktere sterben. Und gleichzeitig macht das Ende Lust auf mehr. Die Illustrationen von Esad Ribic sind hervorragend, da von Ive Svorcia hervorragend koloriert. Doch auch die Zeichnungen von Paul Renard sind gut geworden. Einziges Manko ist, dass man jede Menge Wissen über das Marvel Universum mitbringen muss, um die Geschichte in allen Facetten nachvollziehen zu können.



Secret Wars #1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Secret Wars #1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 5,99

68 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein episches Event, 5 Jahre in der Entwicklung
  • Kontrast zwischen Ultimate Reed Richards und normalen Reed Richards
  • Hervorragende Illustrationen
Negativ aufgefallen
  • Für jemanden, der kein Wissen über die Marvel Comics der letzten 5 Jahre besitzt, schwer verständlich
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Rezension vom: 07.05.2016
Kategorie: Secret Wars
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