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Comic-Besprechung - Merry Nightmare 01

Geschichten:
Merry Nightmare 01
Autor, Zeichner: Yoshitaka Ushiki, Übersetzung: Kenichi Kusano

Story:

Jeder Mensch hat Alpträume. Doch keiner hat solche, wie Yumeji. Und eines Tages muss er feststellen, dass diese in die reale Welt übergreifen. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Mädchen Merry Nightmare macht er sich daran, die Realität zu schützen.



Meinung:

Träume sind ein häufiges Thema, aus dem Comics ihre Inspiration ziehen können. Vor allem Alpträume haben es den Kreativen angetan. Und auch Yoshitaka Ushiki nutzt dieses Themengebiet für seinen Manga "Merry Nightmare".

Über den Mangaka selbst ist nichts so weit bekannt. "Merry Nightmare" ist sein Deutschlanddebüt. Abgesehen davon hat er bereit Touhou-Doujinishis und etwas zu einer K-ON-Anthologie beigetragen.

Yumeji Fujiwara ist ein ganz normaler Schüler. Allerdings besitzt er ein Geheimnis. Er kann die Farben der Auren anderer Leute erkennen. Und vor allem kann er sehen, ob sie Alpträume haben. Er ständig welche. Jede Nacht findet er sich in einer Stadt wieder, die von Katzen bewohnt werden, die sprechen und gehen können. Er wird verfolgt und fühlt sich bedroht. Bis eines Tages er in diesem Traum einem Mädchen begegnet, dass ihm zuvor in der Realität auf den Kopf gefallen ist. Sie selbst nennt sich Merry Nightmare und tritt den Kampf gegen diese Katzenwesen an!

"Merry Nightmare" ist alles andere, nur kein typischer Shounen-Manga. Yumeji Fujiwara schafft das Kunststück, eine Geschichte zu schreiben, die quasi mit allen Genre-Konventionen bricht. Zum einen werden die Hauptfiguren absolut gleichberechtigt dargestellt. Zum anderen ist der weibliche Hauptcharakter kein bloßes Objekt, das nur durch große Brüste oder Ähnlichem auffällt.

Stattdessen hat man es mit meinem Manga zu tun, der sowohl auf Action als auch auf Charakterisierung setzt. Ecchi-Elemente sind zwar auch vorhanden. Doch werden die so selten eingesetzt, so dass man sie vernachlässigen kann.

Der oder die Mangaka nimmt sich die nötige Zeit, um die handlungstragenden Personen zu charakterisieren. Und es handelt sich dabei um Charaktere mit Ecken und Kanten. Yujemi zum Beispiel kann sich manchmal Hals über Kopf in Situationen stürzen, die ihn im Prinzip überfordern. Derweil Merry oft sehr stolz und sturköpfig sein kann.

Gleichzeitig gibt es allerdings ebenfalls einige Mysterien, die wohl für die Handlung in den nächsten Bänden sorgen dürften. Da ist zum einen das Rätsel um die Herkunft von Merry. Sie ist eindeutig nicht ganz menschlich, was man vor allem an ihren Augen erkennen kann. Tatsächlich erfährt man bei einer kleinen Skizze zwischen den Kapiteln, dass das Leitmotiv bei ihrer Erstellung "Schaf" war, was wohl ihre merkwürdigen Augen erklären könnte.

Andererseits ist da auch John Doe, der anscheinend ebenfalls ein Alptraum zu sein scheint. Aber wenn er das ist, sind es dann die anderen Katzen ebenso? Auch scheinen Alpträume damit begonnen zu haben, die Körper anderer Menschen zu übernehmen, was ihnen im Prinzip unmöglich sein sollte. Was ist da nur los?

Man sieht, es gibt jede Menge Rätsel und Plots, die einen die nächsten Ausgaben vermutlich beschäftigen werden. Solange allerdings die Charakterisierung so erstklassig bleibt, wie in dem vorliegenden Band, dann hat man eine Hitserie vor sich.

Einziges Manko sind die Zeichnungen. Oft genug fehlen Hintergründe oder werden nur angedeutet. Dafür ist immerhin das Characterdesign abwechslungsreich geworden. Jede Figur sieht einzigartig aus und kann nicht verwechselt werden.

Und das ist auch der Grund, weshalb man bei diesem Band "Zugreifen" sollte.



Fazit:

Yoshitaka Ushikis "Merry Nightmare" ist eine außergewöhnliche Shounen-Serie. Zum einen hat man eine starke Protagonistin, die eben nicht über ihr Äußeres definiert wird. Und zum anderen hat man einen starken Protagonisten, der bei den entscheidenden Kämpfen die finale Schlacht schlägt. Beide Hauptfiguren sind gleichberechtigt, was nicht selbstverständlich ist und gerade deshalb diesen Manga so hervorragend macht. Der Comic hat nur leichte Ecchi-Elemente und ansonsten konzentriert sich der Mangaka darauf, seine Figuren zu charakterisieren. Es gibt viele interessante Mysterien, die einen auch in Zukunft dazu bringen werden, den Manga zu kaufen und zu lesen. Schade nur, dass die Illustrationen so hintergrundarm ausfallen.



Merry Nightmare 01 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Merry Nightmare 01

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3-8420-1962-1

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gleichberechtigte Protagonisten
  • Erstklassige Mysterien
  • Hervorragende Charakterisierungen
Negativ aufgefallen
  • Hintergrundsarme Illustrationen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 29.03.2016
Kategorie: Merry Nightmare
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