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Comic-Besprechung - Lone Sloane - Delirius

Geschichten:
Delirius
Autor: Jacques Lob Zeichner: Phillipe Druillet, Übersetzung: Uli Pröfrock


Story:
Delirius ist der Name der ultimativen Vergnügungswelt. Und Lone Sloane soll auf diesem Planeten den unmöglichen Raub durchführen. Doch wie es seine Mentalität ist, hält er sich nicht an den Plan sondern führt sein eigenes Vorhaben durch.

Meinung:

"Delirius" ist der zweite Band der "Lone Sloane"-Reihe. Und wie üblich präsentiert Phillipe Druillet eine abgefahrene Erzählung. Wobei er sich dieses Mal mehr auf die Illustrationen konzentriert und die Story Jacques Lob überlässt.

Der Szenarist wurde 1936 in Paris geboren. Er arbeitete eine Zeitlang als Zeichner, ehe ihm 1963 geraten wurde, nur noch ausschließlich als Szenarist zu arbeiten. Und so schrieb er Geschichten nicht nur für Phillipe Druillet, sondern auch für Jijé oder Georges Prichard. Gemeinsam mit Jean-Marc Rochette erschuf er 1982 den Comic La Transperceneige, der die Vorlage für den Film Snowpiercer bildete. Er verstarb 1990 in Château-Thierry.

Wenn man sich im Universum vergnügen will, besucht man am besten die Welt Delirius. Hier ist alles möglich und man kann auf vielerlei Art und Weise den verschiedensten Sorten von Freuden nachgehen. Doch es gibt Leute, die auf den Reichtum hinter den Kulissen neidisch sind. Und so heuert die religiöse Gemeinschaft der "Roten Erlösung" Lone Sloane an, um für sie das unmöglich zu vollbringen. Für den rotäugigen Terraner beginnt damit ein Abenteuer, in der er sich nur auf sich und seinen Freund Yearl verlassen kann.

Der Einfluss von Jacques Lob ist unübersehbar. Wo man im vorherigen Band viele verschiedene Stories hatte, bei denen eindeutig die Illustrationen von Phillipe Druillet im Vordergrund standen, existieren jetzt Zeichnungen und Plot gleichberechtigt. Es wird eine richtige Geschichte erzählt, die durch das Werk des Künstlers vorangetrieben wird.

Wer allerdings Sorgen hat, dass dadurch der kreative Geist des Illustrators gebremst wird, der kann beruhigt sein: Noch immer zeichnet Druillet auf seine unnachahmliche Art und Weise. Noch immer hält er sich an keine Konventionen und macht sein eigenes Ding. Schon allein die Seite, in der man einen Eindruck davon erhält, wie es auf Delirius zugeht, zeigt, dass er sein Handwerk versteht. Unzählige Impressionen stürmen auf den Leser ein. Man weiß gar nicht, wo man hingucken soll, weil man wiederholt neues entdeckt. Und das ist beileibe kein Einzelfall. Es existieren immer wieder Panels und Seiten, an denen man sich einfach nicht sattsehen kann und die beweisen, was für ein Ausnahmetalent Druillet ist.

Wobei die Story von Jacques Lob sich nicht zu verstecken braucht. Er schafft es einerseits den Zeichnungen von Phillipe Druillet eine gewisse Bedeutung zu verleihen, aber andererseits den Leser auch durch die Geschichte zu fesseln. Er charakterisiert Delirius in allen Facetten und zeigt, was für eine absurde Welt dieser Planet ist.

Und gleichzeitig zeigt sich, dass man auf dieser Welt niemanden vertrauen kann. Lone Sloane und sein Freund Yearl geraten von einer Falle in die nächste. Sie können nichts und niemandem trauen, außer sich selbst. Das wird wiederholt deutlich gemacht und zieht sich wie ein roter Faden durch die Story.

Am Ende muss man allerdings bemängeln, dass im Vergleich zum Vorgänger-Band die Faszination des Comics nicht ganz so überragend ist. Zwar stimmt die Atmosphäre, die durch die Zeichnungen entsteht. Aber am Ende stört, dass die Hauptcharaktere kaum charakterisiert werden. Besonders Yearl ist anzumerken, dass er im Prinzip nur der Handlanger von Lone Sloane ist.

Trotzdem empfehle ich immer noch, bei diesem Band das "Zugreifen".


Fazit:
Unterstützt von Jacques Lob zeichnet Phillipe Druillet dieses Mal eine zusammenhängende Geschichte und präsentiert diese in "Lone Sloane: Delirium". Wie üblich sind die Illustrationen hervorragend. Der Künstler hält sich an keine Konvention und ist durch keine Zurückhaltung gebremst. Die Story selbst unterstreicht die Wirkung der Zeichnungen und präsentiert eine chaotische, durchgeknallte Welt in allen Facetten. Schade nur, das Yearl nur ein besser Handlanger des Titelhelden Lone Sloane ist.

Lone Sloane - Delirius - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Lone Sloane - Delirius

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Avant Verlag

Preis:
€ 29,95

ISBN 13:
978-3-945-034-27-9

80 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Illustrationen von Phillipe Druillet
  • Geschichte von Jacques Lob
Negativ aufgefallen
  • Yearl wird kaum charakterisiert
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 26.03.2016
Kategorie: Lone Sloane
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