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Comic-Besprechung - Avengers: Ultrons Zorn

Geschichten:
Avengers: Ultrons Zorn
Autor: Rick Remender, Zeichner: Jerome Opena, Pepe Larraz, Inker: Mark Morales, Colorist: Dean White, Rachelle Rosenberg, Dono Sanchez Almara


Story:
Vor Jahren griff Ultron mal wieder Manhattan an und die Avengers hatten einen schweren Stand gegen ihn. Erst Hank Pym gelang es durch eine List Ultron gefangen zu setzen und in das All zu verbannen. Doch dort gelang es dem Killerroboter einen ganzen Planeten zu Eigen zu machen. Von Rachegedanken erfüllt macht er sich auf den Weg zur Erde.


Meinung:
Das Marvel-Universum strotzt nur so vor mächtigen Helden. Man beschränkt sich nicht auf welche, die sich selber gestählt haben wie etwa den Punisher, der noch zu den realistischsten gehört, sondern neben Mutanten wie den X-Men und Spider-Man geben sich sogar noch Götter wie Thor die Ehre. Dementsprechend sind auch die Gegner sehr mächtig, denn schließlich brauchen die Helden eine Herausforderung und die Leser eine Spannung. Letztere wäre nicht gegeben, wenn die Helden nur gegen ordinäre Bankräuber antreten müssten. Doch was macht man, wenn man einige der mächtigsten Helden in einem Team versammelt, wie etwa die Avengers? Da braucht man natürlich noch monströsere Feinde. Nicht immer fand man da einen. Aber ausgerechnet ein Roboter ist einer der beängstigendsten Kontrahenten. Die Rede ist natürlich von Ultron. Nicht nur ist er körperlich sehr stark, sondern es gibt noch zwei weitere Aspekte welche die Begegnungen mit ihm immer interessant machen. Zum einen ist er nicht auf seinen Körper angewiesen, sondern kann sich in andere Maschinen transformieren. Was es schwer macht ihn auszuschalten. Und andererseits ist er eben von einem Rächer, nämlich Hank Pym, geschaffen worden, was eine dramatische Komponente hineinbringt.

Ultron war so mehr als prädestiniert als Gegner in der zweiten Filmadaption und auch die bisherigen Storys in den Comics waren (fast) immer gelungen. Ein Parcours-Ritt war etwa Age of Ultron und nun auch Ultrons Zorn, dessen Titel Programm ist. Neben der offensichtlichen Action die bei einem so starken Gegner wie Ultron immer spannend ist, da man sich immer fragt wie es gelingen soll ihn aufzuhalten, gibt es noch einige weitere Zutaten, welche dieses Gericht sehr schmackhaft machen. So geben die gelungenen realistischen Zeichnungen eine gewisse Würze und machen selbst die fantastischsten Elemente glaubwürdig.

Aber auch das Wiedersehen mit einer alten Teamzusammensetzung der Rächer ist ein Schmankerl. Man sieht nicht nur das aktuelle, sondern eben auch die klassische Kerngruppierung. Dabei muss man nicht mal in der Kombination der alten und neuen Rächer eine Zeitreise bemühen. Was durchaus öfter vorkam. Aber hier werden zwei verschiedene Zeitebenen inhaltlich verknüpft und die Rückblende führt zu den aktuellen Ereignissen.

Dabei ist das Kernthema die Familie. Was bei einem amerikanischen Produkt noch nicht sonderlich erwähnenswert ist, da in den USA die Familie schon fast heiliggesprochen wird und es immer wieder thematisiert wird, wie wichtig sie ist. Nur geschieht das selten in Bezug auf einen psychopathischen Roboter wie Ultron der sich im Grunde nach einer Familie sehnt, da er sich durch seinen menschlichen Schöpfer, also Vater, verraten fühlt und mit Vision einen Sohn schuf, der sich aber gegen ihn stellte. Gerade in dieser Hinsicht verhält sich Ultron sehr menschlich obwohl er gerade die Emotionen und die Menschen hasst und vernichten will. Hier wird deutlich, dass er einen starken Ödipuskomplex hat. Die Ausarbeitung dieses Themas macht deutlich was Ultron immer auch ausgemacht hat und gibt dieser Graphic Novel (die Story wurde ursprünglich nicht in Heftform veröffentlicht) die dramatische Note.

Zudem gibt es noch einige moralische Aspekte wie man etwa mit künstlichen Intelligenzen umgeht und ob sie ein Leben und eine Seele haben. Das ist durchaus interessant und sehr ungewöhnlich. Gerade im Superheldengenre, welches ja oft nicht gerade durch Tiefe glänzt. Aber leider wird es auch etwas zu deutlich betont. Man reitet darauf herum, als ob man beweisen müsse, dass man dem ganzen Tiefe verleihen kann und wirkt durch das exzessive Betonen etwas aufdringlich.


Fazit:
Eine spannende und dramatische Angelegenheit, welche neben der Action noch genügend persönliches Konfliktpotential beinhaltet. Nur reitet man auf diesen Aspekten etwas zu sehr herum.

Avengers: Ultrons Zorn - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Avengers: Ultrons Zorn

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,99

ISBN 10:
3957985935

ISBN 13:
978-3957985934

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung und Action
  • realistischer Stil
  • Dramatik und Moral
Negativ aufgefallen
  • man reitet etwas zu sehr auf den außergewöhnlichen Zutaten herum
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 09.01.2016
Kategorie: Avengers
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