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Comic-Besprechung - Perry Rhodan Comic 1: Die Kartografen der Unendlichkeit 1

Geschichten:
Perry Rhodan 1: Die Kartografen der Unendlichkeit 1:
Autor: Kai Hirdt, Zeichner: Marco Castiello, Kolorierung: Michael Atiyen

Story:
Perry Rhodan ist mit der SOL unterwegs, als sie auf ein Alienraumschiff stoßen, das angegriffen wird. Der Unsterbliche machte sich mit einigen Freunden und Crewmitgliedern auf den Weg, um den Angegriffenen zu helfen. Und könnte doch schnell an die Grenzen des Machbaren kommen.

Meinung:

"Perry Rhodan" ist Kult! Seit Jahrzehnten begeistert der Unsterbliche jetzt bereits seine Leser. Und es hat im Laufe dieser Zeit schon viele Abenteuer gegeben, in diverser Form.

Doch außerhalb der Buchstabenwelt hat es der Held alles andere als einfach. Ein Kinofilm in Form von "SOS aus dem Weltall" genießt heute einen zu Recht schlechten Ruf. Und bei den Comics war ein enormes Auf und Ab zu beobachten. Von 1968 bis 1975 erschien "Perry - Unser Mann im All" und begeisterte vor allem durch die psychedelischen Zeichnungen des italienischen Studios Giolitti. Diese Reihe wurde schließlich im neuen Jahrtausend durch die Alligator-Farm fortgesetzt, wo in unregelmäßigen Abständen neue Ausgaben herauskamen, die unter anderem von Karl Nagel und Kai Hirdt geschrieben wurden. Über eine von Pabel Moewig herausgebrachte, vierteilige Comicserie, die 2002 bis 2003 veröfffentlicht wurde und von Uwe Anton geschrieben und Karl Altstaetter gezeichnet wurde, senkt man besser den Mantel des Schweigens, da diese nicht wirklich überzeugend war.

Wiederholt jedoch gab es das Gerücht, über eine weitere Comicreihe. Es hieß zum Beispiel, dass der viel zu früh verstorbene Perry Rhodan-Autor Robert Feldhoff sie gemeinsam mit dem bekannten deutschen Comickünstler Dirk Schulz gestalten würde. Es geisterten auch gewisse Konzeptzeichnungen durch das Internet. Doch am Ende wurde es nie etwas Konkretes.

Biss der Cross Cult-Verlag vor wenigen Monaten eine Bombe platzen ließen! Sie würden eine eigene Comicserie herausbringen, die eben auf »Perry Rhodan« basiert. Und sie würde von einem internationalen Team gestaltet werden. Jetzt liegt die erste Ausgabe vor und weitere sollen alle zwei Monate herauskommen.

Geschrieben werden die neuen Comicabenteuer von Perry Rhodan von Kai Hirdt, der sich mit dem Unsterblichen bestens auskennt. Denn er ist 2014 als Schriftsteller für die "Perry Rhodan"-Redaktion tätig und zählt inzwischen zum festen Stamm der Serie "Perry Rhodan Neo".

Die Zeichnungen stammen von dem Italiener Marco Castiello, der einen internationalen Zeichenwettbewerb gewann. Er wurde von Marvel Comics entdeckt und illustrierte zum Beispiel "Secret Invasion: Frontline". Seine späteren Arbeiten waren unter anderem "Justice League" oder "Halo".

Michael Atiyeh ist Us-Amerikaner. Er hat im Laufe der Zeit für verschiedene Verlage gearbeitet und unter anderem Serien wie "Star Wars", "Mass Effect" oder "Tomb Raider" koloriert.

Der unsterbliche Perry Rhodan ist mit dem Fernraumschiff SOL im All gestrandet. Sie wissen nicht, wo sie sind und versuchen einen Weg zurück zur Milchstraße zu finden. Da stoßen sie auf ein Alienteleskop, das ihnen vielleicht wichtige Informationen bringen könnte. Doch das Problem ist, dass es angegriffen wird. Kurzentschlossen führt Perry Rhodan ein Einsatzteam an, das intervenieren soll.

Es ist natürlich schwer, eine Serie mit einer Vergangenheit von über 45 Jahren so zu adaptieren, dass wirklich jeder zufrieden ist. Es gibt garantiert immer jemanden, der etwas zu bemängeln hat. Bei dem neuen Comic und der Storyline "Die Kartographen der Unendlichkeit" haben die Verantwortlichen jetzt allerdings einen radikalen Weg gewählt. Sie haben die Informationen auf das Allernötigste reduziert und versuchen, eine Geschichte zu erzählen, die ohne weiterführende Fakten funktioniert.

Ein gewagtes Unterfangen, das nur bedingt aufgeht. Als Fan der Erstauflage kann man sich anhand der spärlichen Informationen schon denken, im welchen Zyklus - so die Handlungsbögen der Romanserie - die Story des Comics stattfindet. Dem Comicleser entgehen solche Informationen allerdings. Etwas mehr Mut gewisse Dinge zu erklären hätte nicht geschadet.

Doch davon abgesehen hat man es hier mit einer durchaus respektablen Nummer Eins zu tun. Das schöne ist, dass Perry Rhodan nicht alleine in den Fokus gestellt wird, sondern ihm eine Reihe von interessanten Figuren zur Seite gestellt wird. Namen wie Gucky, Icho Tolot oder Irmina Kotschistowa dürften dem Leser bekannt sein (Wobei auch hier nähergehendere Informationen über die Figuren fehlen). Die Neue in der Gruppe ist die SOL-Fliegerin Belayn, die eine erfrischend andere Perspektive darstellt. Sie hat ein Händchen dafür, in unglückliche Situationen zu kommen und dient dabei ein wenig als Comedy-Relief, ohne dass man den Respekt vor ihr verliert.

Ansonsten merkt man wirklich, dass Kai Hirdt Perry-Rhodan-Autor ist. Er weiß, wie die Charaktere ticken. Er lässt Gucky spielerisch und respektlos auftreten, während Icho Tolot als großes aber freundliches Monster wirkt. Wobei natürlich der Unsterbliche selbst der Kopf der Gruppe ist.

Auch für das freizügige Kostüm von Irmina Kotschistowa wird eine Erklärung geliefert. Es wird vermutlich Leute geben, die sich darüber aufregen. Doch unterm Strich wird der Grund für ihr Aussehen logisch erklärt. Mag man halten, was man davon will.

Der Story selbst ist anzumerken, dass sie im Prinzip nur Dinge vorbereitet. Die Charaktere werden eingeführt, die Geschichte angefangen und es gibt eine kleine Action-Sequenz. Es ist die Vorbereitung für hoffentlich großes.

Interessant sind dabei die Zeichnungen von Marco Castiello. Der Italiener, dessen Stil sich manchmal an dem von Leinil Francis Yu orientiert, schafft großartige Panels. Allein die Anfangsseiten sind aller Achtung Wert. Gleichzeitig "leiht" er sich von Marvel einige Aliendesigns. So wirken einige dieser Außerirdischen wie die bekannten Skrulls, die Gestaltenwandler aus dem Comic-Universum.

Die erste "Perry Rhodan"-Ausgabe aus dem Cross Cult-Verlag ist etwas Vielversprechendes. Es ist zwar noch Luft nach oben, aber trotzdem verdient sie die Bewertung "Reinschauen".



Fazit:
"Perry Rhodan" hat Potential. Es muss nur noch an einigen wenigen Schrauben gedreht werden. Ein paar mehr Informationen über gewisse Figuren oder Technologien könnten nicht schaden. Ansonsten ist die Story solide. Die Charaktere werden gut eingeführt und die Zeichnungen von Marco Castiello sind sehr gut. Man darf gespannt sein, was hier noch kommen wird.

Perry Rhodan Comic 1: Die Kartografen der Unendlichkeit 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Perry Rhodan Comic 1: Die Kartografen der Unendlichkeit 1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 4,90

36 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Alle Figuren werden charakterisiert
  • spannende Handlung
Negativ aufgefallen
  • Zu wenig Informationen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 04.12.2015
Kategorie: Perry Rhodan
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