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Comic-Besprechung - Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo – Fluss der Geister
Geschichten:Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo – Fluss der Geister
Autor: Alan Moore
Zeichner: Kevin O'Neill, Todd Klein
Farben: Ben Dimagmaliw
Story:
Janni Dakkar hat vor vierunddreißig Jahren den Machenschaften von Adenoid Hynkel, dem Diktator von Tomanien und den Intrigen der unsterblichen Ayesha Einhalt geboten, dafür aber auch einen hohen Preis bezahlt. Ernüchtert hat sie sich nach Lincoln Island zurückgezogen.
Nun, mit achtzig Jahren, spürt sie, wie sich ihr Geist langsam zu umnachten beginnt, nimmt doch nur sie die Erscheinungen lange vergangener Freunde und Gefährten wahr. Sie will aber vor den anderen nicht zugeben, dass sie den Sinn für die Realität verliert und sucht nach einer Lösung.
Die kommt, als Gerüchte behauptet, dass Ayesha, die sie ja eigentlich enthauptet hat, immer noch am Leben sein soll. Deshalb begibt sie sich auf eine letzte Fahrt mit der Nautilus, bereit an den Fluten des Amazonas sich den Schatten ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch leider hat sich auch noch jemand an Bord geschlichen, der ihre Zukunft bedeutet.
Meinung:
Die Liga der Außergewöhnlichen Gentleman mag zwar lange Geschichte sein, die Figuren und der Kosmos, der sich daraus entwickelt hat, leben weiter. Nemo: Fluss der Geister schließt direkt an Nemo: Die Rosen von Berlin an, auch wenn die Graphic Novel ein Einzelband zu sein scheint.
Aber man hat weniger Spaß an der Geschichte, wenn man das vorhergehende Geschehen nicht kennt, versteht kam, warum Janni so besessen davon ist, ihre Nemesis zu finden und auszulöschen, um so einen Schlusspunkt unter ihr Leben zu setzen.
Wieder bedienen sich die Macher bekannter Klischees aus der Pulp-Literatur der 1940er und 1950er Jahre, entführen den Leser in den brasilianischen Urwald, wie er phantastischer nicht sein könnte. Zwar verkommt die Handlung dabei zur Nebensache und ist auf das Notwendigste reduziert, aber die Geschichte bleibt trotzdem spannend genug.
Besonders faszinierend sind die vielen Zitate aus der Unterhaltungsliteratur, die sich nahtlos in die Welt der Gentlemen einfügen und so weitere Facetten zu dem ohnehin schon recht eigenwilligen Bild der Saga hinzufügen, auch wenn die Spannung eher moderat bleibt. Immerhin hat die Geschichte genau die richtige Länge.
Fazit:
Nemo: Fluss der Geister sollte nicht ohne die Kenntnis von Nemo: Die Rosen von Berlin gelesen werden, denn dieser erzählt die Vorgeschichte der diesmaligen Geschehnisse. Die Künstler bedienen sich wieder einmal reichhaltig an den Klischees der Pulpliteratur und versöhnen deshalb ein wenig mit der doch recht schlichten und überraschend dünnen Handlung, die wohl allein dazu dient, Janni Dakkars Leben einen Abschluss zu gönnen
Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen: Nemo – Fluss der Geister
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 9.99
ISBN 13:
978-3957985620
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Unterhaltsamer Schwanengesang
- Viele nette Zitate aus der Pulp Literatur
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 24.12.2015 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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