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Comic-Besprechung - Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar

Geschichten:
Le Papyrus de César
Autor: Jean-Yves Ferri, Zeichner: Didier Conrad, Farbe: Thierry Mébarki

Story:
Cäsar hat ein Buch geschrieben: Der gallische Krieg. Aber soll die Welt wirklich davon erfahren, dass Cäsar eben nicht ganz Gallien besiegt hat, sondern ein kleines Dorf immernoch Widerstand leistet? Syndicus, der „Ghostwriter“ von Cäsar ist der Meinung, dass das Kapitel über die Asterix & Obelix unterschlagen werden sollte. Cäsar stimmt ihm zu und Syndicus lässt alle Papyrus-Kopien vernichten - bis auf eine. Und die gelangt auf Umwegen ins Dorf der Unbeugsamen...

Meinung:
Was ist ein guter Asterix-Band? Goscinny hatte ein einfaches Rezept dafür: Gute Gags und eine Geschichte, die aktuelle Themen aufgriff. So manches mal in der Historie von Asterix und Obelix wurden aktuelle Ereignisse verarbeitet, auch wenn sie freilich als historische Geschichten funktionierten.

Und genau das liefert der neueste Band, der zweite Band aus der Feder Jean-Yves Ferri. Der nimmt sich den aktuellen Problemen der Datenverarbeitung an. Da ist es dann auch kein Wunder, wenn Polemix, der de Papyrus in das Dorf der Unbeugsamen bringt, eine gewisse Ähnlichkeit zu Julian Assange aufweist, dem Programmierer hinter Wikileaks. Natürlich bekommen die Römer ein Update für ihre Datenautobahn in Form von Brieftauben, bei denen aber auch schon mal Nachrichten in vertauschter Reihenfolge (Anspielung auf TCP/IP) oder nur teilweise (Datenverlust) ankommen. Das sorgt immer wieder für Gags, bei denen speziell Nerds ihre helle Freude haben werden. Die Generation „The Big Bang Theory“ wird also bestens bedient.

Aber auch ältere Semester, die an Horoskope glauben oder nicht glauben werden mit zahlreichen gut gelungenen Gags versorgt. Und überhaupt werden alle Dorfbewohner in dieser Dorfgeschichte bestens ins Licht gerückt. Allen voran Troubadix, der im Finale gar eine tragende Rolle bekommt, was den Leser sich zurück erinnern lässt an „Asterix und die Wikinger“.

Man merkt es Ferri an, dass er sich der Wurzeln von Asterix und Obelix bewusst ist, aber dass er mit dem zweiten Band eben auch seine ganz eigene Interpretation an den Start bringt. Nicht alle Gags zünden dabei gleichwertig. Zwei Mal gibt es eine Wiederholung von ähnlichen Dialogen. Das ist etwas schade. Zuweilen sind die Gags aber auch genial und laden zum spontanen Lachen ein. Insgesamt ist ein lockerer und eigenständiger Band herausgekommen, der seinen Wurzeln treu bleibt. Das merkt man dann auch im Post Scriptum am Ende des Bandes, wo einmal nicht als letztes Bild die obligatorische Feier steht.

Didier Conrad liefert als Zeichner erneut eine hervorragende Arbeit ab. Nur Cäsar ... ja der sieht irgendwie ein wenig anders aus. Da dieser auch zu Beginn zu sehen ist, ist man als Leser vielleicht etwas verstört. Aber in dem Moment, in dem es ins Dorf geht, gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass Conrad seine Arbeit beherrscht und entsprechend kongenial mit Ferri zusammen arbeitet.

Asterix 36 zeigt, dass Ferri und Conrad im Universum Asterix angekommen sind und dass sie bereit sind den Weg weiter zu gehen. Ja, es gibt noch gute Asterix-Geschichten zu erzählen und wir können froh sein, dass die Beiden diesen Weg zusammen weiter gehen.

Fazit:
Asterix 36 ist ein sehr guter, zuweilen genialer neuer Band der Reihe. Goscinny wäre stolz auf Ferri. Und Uderzo kann stolz auf Conrad sein.

Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 12.00

ISBN 13:
978-3-7704-3890-7

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gute Zeichnungen
  • Teilweise geniale Gags
  • Gute Geschichte
Negativ aufgefallen
  • Cäsar sieht etwas anders aus
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.33
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 22.10.2015
Kategorie: Asterix
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