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Comic-Besprechung - Miss October 4: The Last Night

Geschichten:
Miss October 4: The Last Night
Autor: Stephen Desberg, Zeichner: Alain Queireix, Colorist: Kattrin


Story:
Der Playmate-Killer ist gefasst, aber nicht alle Fragen sind beantwortet. So wurde die Ehefrau eines Detectives ermordet. Und die Auflösung des Falles wird überdeckt von dem Machtkampf zweier Ermittler, welche über Leichen gehen um ihre Ziele zu erreichen.


Meinung:
Der vierte Band der Reihe Miss October ist nicht das Finale. Vielmehr ist es ein Epilog der einen nicht aufgelösten Handlungsstrang des dritten Teils aufgreift und manche Entwicklungen der Figuren zu einem Ende bringt. Der Serienmörder konnte bereits gefasst werden, aber die Ereignisse haben bei den Charakteren Spuren hinterlassen. Vor allem weil die Ehefrau eines der Polizisten ermordet worden ist. Nun geht es darum deren Mörder zu finden und der Fall wird dazu benutzt, um reinen Tisch bei persönlichen Konflikten zu machen. Die Inspektoren tragen ihren Machtkampf offen aus und es ist spannend zu lesen wie die Charaktere versuchen ihr eigenes Netz zu weben und gleichzeitig aus demjenigen der anderen zu entfliehen.

Insofern ist es ein richtiger Noir-Krimi. Die ganze Gesellschaft in der man sich hier bewegt ist korrupt, verdorben und bar jeden moralischen Empfindens. Einzig der Egoismus zählt und selbst die Liebe ist nicht ein Miteinander, sondern eher die Befriedigung egoistischer Bedürfnisse. Hier fragt so gut wie nie jemand danach was ein anderer will, sondern nur wie man seine eigenen Ziele erlangt. Da man dabei auf die Geschehnisse der ersten Trilogie zurückgreift, ist das für einen Einsteiger etwas schwierig, aber man kann den Band auch durchaus für sich lesen, auch wenn man dann kaum Zeit hat die Charaktere kennenzulernen. Denn hier herrscht ein hohes Tempo vor und schon die erste Seite ist überraschend. Verdichtet und schnell werden die Ereignisse erzählt und man neigt dazu manchmal den Atem anzuhalten und kann sich kaum länger bei den schönen Bildern aufhalten, die allerdings auch etwas sehr glatt geraten sind und ganz im Dienst der Story stehen ohne wirklich eigene Ideen zu haben. Manchmal geraten auch ausgerechnet die beiden Hauptkontrahenten optisch etwas zu ähnlich, so das man durchaus etwas verwirrt sein kann, wen man eigentlich nun gerade vor sich sieht.

Nachteilig ist zudem das im Grunde kein einziger Charakter wirklich sympathisch ist. Vor allem die männlichen Protagonisten entpuppen sich als verdorben und liefern sich ein skrupelloses Spiel bei dem auch andere Menschen unter die Räder kommen. Die Frauen, vor allem Juanita, wollen nur ein besseres Leben, geraten aber in die Mühlen der Ereignisse. Einzig die Heldin der Serie, eh schon eine Verbrecherin, kann ihren inneren Kompass beibehalten.

Das Setting des Amerikas der 1960er Jahre ist wunderbar eingefangen ohne dass man sich darauf ausruht und die Kulisse einen höheren Stellenwert als die Geschichte bekommen würde. Hier werden bei aller Verknüpfung der offenen Fäden keine Opfer gemacht. Die Story steht im Vordergrund, alles dient ihr und sie spult sich rasant und unterhaltsam ab.


Fazit:
Ein rasanter Krimi der ein hohes Tempo vorlegt und dieses bis zum Ende halten kann. Da bleibt nicht viel Raum für die Charaktere und für Einsteiger dürfte dieser Epilog schwer zu verstehen sein, aber es wird ein hübscher Noirthriller geboten mit ansehnlichen Zeichnungen.

Miss October 4: The Last Night - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Miss October 4: The Last Night

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Alles Gute!

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3943808874

ISBN 13:
978-3943808872

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Setting und Zeichnungen
  • dichter Noirthriller
  • verdichtete Handlung mit hohem Tempo
Negativ aufgefallen
  • keine sympathischen Charaktere
  • Gesichter zum Verwechseln
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 30.10.2015
Kategorie: Rezensionen
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