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Comic-Besprechung - Justice League United 2: Die Infinitus-Saga
Geschichten:Justice League United 2: Die Infinitus-Saga (Justice League United 5-10, Justice League United Annual 1)
Autor: Jeff Lemire, Zeichner: Timothy Green II, Neil Edwards, Inker: Joe Silver, Jay Leisten, Keith Champagne, Colorist: Jeromy Cox
Story:
Die neu formierte Justice League United überlegt gerade noch was sie mit dem außerirdischen Hybridkind Ultra anfangen soll, als sie von einem Mitglied der Legion der Superhelden angegriffen wird. Die Legion ist in die Vergangenheit gereist, um das Kind zu töten. Was die Justice League nicht zulassen kann. Doch aus Ultra soll dereinst der zerstörerische Infinitus werden. Können die Recken um Martian Manhunter das verhindern?
Meinung:
In diesem Band, der die komplette Infinitus-Saga beinhaltet, wird dem Leser ordentliche Old-School-Action geboten. Doch was soll das nun bedeuten? Man sei erinnert an die klassischen Crossover der 1970er und 1980er Jahre. Da trafen Helden aufeinander und verprügelten sich erst mal gegenseitig. Oft hätte da erst einmal ein Dialog geholfen da diese Konflikte oftmals auf Missverständnissen basierten. Jedenfalls kommen dann die Kontrahenten auf den Trichter das sie dasselbe Ziel verfolgen und einen übermächtigen Gegner nur gemeinsam bezwingen können. Das ist die klassische, ja sogar klischeehafte, Formel eines jeden Crossovers.
Für Nuancen bleibt da kaum Raum und meist entstand die Spannung mehr darin welcher Held oder welche Gruppierung wohl mächtiger ist. Meist bleibt es bei einem Unentschieden um die jeweiligen Fans nicht zu verprellen. Nun stoßen hier die Legion of Superheroes auf die noch recht frische Truppe der Justice League United und gerade hier ist es bedauerlich das man keine Zeit für die Charaktere hat, denn gerade die Legion ist doch, trotz einiger deutscher Veröffentlichungen und Gastauftritten, relativ unbekannt. Immerhin bekommt da der Leser die Perspektive der Justice League geboten, da sie die Helden auch nicht kennt und nicht einzuordnen weiß. Man lernt sie quasi mit deren Augen kennen, was dann wieder aus der Not eine Tugend macht.
Aber man ahnt es schon: die Bedrohungen sind kosmischer Natur. Denn sonst würde man nicht zwei so mächtige Gruppen benötigen. Auch wenn man sich immer wieder fragt was eher bodenständige Helden wie Green Arrow im Weltraum verloren haben (was hier gut aufgelöst wird). Dadurch steht die Action eindeutig im Vordergrund und die Bilder bekommen gegenüber dem Text eine deutliche Aufwertung. Und in der Tat sind sie gelungen und bieten ein unterhaltsames Spektakel.
Leider geht manches unter. So erfährt man einiges über die neue indianische Heldin welche erstaunlich schnell und komplett unerfahren der Liga beitritt, aber gerade das persönliche Drama ihrer Vergangenheit wird sträflich schnell abgehandelt. Da hätte es weit mehr Potential gegeben. Aber immerhin wird ein schöner Witz eingebaut, was insbesondere die Animositäten und das gegenseitige Necken zwischen Animal Man und Green Arrow betrifft. Aber auch und gerade Stargirl sorgt wegen ihrer Jugend für einige der besten Gags. Allein die Dialoge die sich auf ein Bordell beziehen sind einfach herrlich und sorgen für Frische und willkommene kreative Funken.
Auch wenn hier alles etwas altbacken wirkt und man am Ende eher den Eindruck hatte hier viel heiße Luft vor sich gehabt zu haben, so bleibt doch zu hoffen das einem diese Liga noch länger erhalten bleibt, da die Konstellation und die unterschiedlichsten Fähigkeiten der Mitglieder für eine große Dynamik sorgen.
Fazit:
Hier wird ein Crossover der alten, klischeehaften Art geboten, aber immerhin aus manchen Nöten Tugenden gemacht. Das Spektakel zählt und manches wird sträflich vernachlässigt. Aber die spannenden Charaktere und der gelungene Witz lassen hoffen zukünftig noch mehr von der Gruppe zu lesen.
Justice League United 2: Die Infinitus-Saga
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,99
ISBN 10:
3957984955
ISBN 13:
978-3957984951
188 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Blockbusteraction
- gelungene Zeichnungen
- schöner Witz in guten Dialogen
- klischeehafte Handlung und Struktur
- manche Entwicklungen sträflich vernachlässigt
- Charaktere gehen unter
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 25.10.2015 | ||||||
Kategorie: | JLA | ||||||
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