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Comic-Besprechung - Zack 195

Geschichten:

Zack 195
Auswahl der Geschichten

Comics
Voodoo Serenade - Teil 1
Rick Turpin: Von Straßenräubern und Piraten - Teil 4. (Ende)
Anglerglück
Michel Vaillant: Gefährliche Liebschaft - Teil 3
Kokidos Abenteuer: Wer war zuerst? Das Ei oder das Huhn? Rückmeldung
Rhonda: Rebecca - Teil 2
Die Laborbullen: Der erste Stein
Die Flügel des Herrn Plomb: Auferstehung - Teil 5 (Ende)
Mo

Service
Zwischen Jules Verne, Sissi und Hayao Miyazaki: Das Schloss in den Sternen
Novitäten
News
Die XIII-Gesamtausgabe
Spotlights
Leserbriefe



Story:
Nach seinen Abenteuern im revolutionären Kuba kommt Nero Maccanti nach Haiti, welches unter der Diktatur ächzt. Rick Turpin hingegen nimmt an dem großen Kampf gegen die Piraten teil. Michel Vaillant kann seine Wertung bei der Rallye verbessern, Rhonda gerät in ein undurchsichtiges Spiel und Herr Plomb setzt zu einer harten Landung an.


Meinung:
Für Sammler der Zeitschrift Zack ist diese Ausgabe eh schon ein Pflichtkauf, da zwei Serien hier ihren Abschluss finden. Zwar sind Rick Turpin und Die Flügel des Herrn Plomb die eher schwächeren Vertreter von Serien, aber immerhin sind die jeweiligen Finale recht actiongeladen. Obwohl es erstaunt, das jeweils das Ende schon fast eher nebenher geschieht. Die Flügel des Herrn Plomb ist ein realistisch gehaltener Actioncomic, der aber storymäßig ziemlich mau ist und mehr auf Adrenalin als auf Spannung setzt. Jedenfalls ist er kein Ersatz für andere Serien welche Fliegerhelden als Personen haben wie etwa Mick Tanguy oder Buck Danny die auch schon im alten Zack ihre Flugkünste und Abenteuer präsentierten. Dafür gibt es schon von der Prämisse her wenig erzählerische Möglichkeiten, da Herr Plomb nicht zu der Luftwaffe gehört.
Bei Rick Turpin ist der eher kantige und expressive Stil starke Geschmackssache da der cartoonartige Einfluss nicht immer mit der gewalttätigen Story zusammenpassen will. So ist hier im Finale, das eher nebenher geschieht, durchaus manche heftigere Sequenz zu sehen, welche aber zeichnerisch abgemildert wird. Ein gewisser Undergroundeinfluss ist auch zu finden. Die Serie hat ihre Fans, dürfte andere aber auch befremden, denn der Humor ist übertrieben, wobei in den Details manch schöne Idee zu finden ist.

Neben den üblichen, wie immer soliden, Rubriken sind auch die Cartoons diesmal eher schwach ausgefallen. Anglerglück und Die Laborbullen und Mo sind bestenfalls als ganz nett zu bezeichnen. Und obwohl Kokido ein hervorragender Strip ist, der Philosophie sehr gut aufbereitet und in wunderbaren Gags münden lässt, ist auch der in dieser Ausgabe enthaltene eher schwach und ausgerechnet die Pointe zündet nicht, wobei der Weg dahin sehr interessant und amüsant ist. Aber Cartoons brauchen eine Klimax die hier nicht gegeben ist.

Zu den Pluspunkten gehört der Zack-Dauerbrenner Michel Vaillant, der auch hier gerade in den Rennszenen sehr rasant und in den Soap Opera Elementen durchaus realistisch ist. Rhonda ist faszinierend, kommt aber nicht so richtig in Gang, obwohl hier schon die zweite Episode enthalten ist. Die Serie und die Hauptfigur sind vielversprechend, wenngleich das Szenario doch recht unglaubwürdig ist und mit dem Gedächtnisverlust der Heldin einen Griff in die dramaturgische Mottenkiste vollzieht. Aber es herrscht eine bedrohliche Atmosphäre vor, die einen zu packen vermag. Überhaupt ist es schön das mit Rhonda und Turpin zwei holländische Serien zu finden sind, da Veröffentlichungen aus dem Nachbarland hierzulande doch recht unterrepräsentiert sind.

Der wahre Hingucker ist hier aber der Start der Serie Voodoo Serenade bei der aber noch nicht abzusehen ist, wohin die Reise gehen wird. Was nun inhaltlich folgt und welches Genre eigentlich bedient werden wird, ist alles andere als klar. Aber das Setting, Haiti, und die historische Einordnung, die Diktatur von Papa Doc, und die Vermengung von Abenteuer mit Voodoo ist mehr als vielversprechend. Der Zeichner Stefano Casini hat ja schon Hasta la Victoria gestaltet und der Aquarellstil passt hervorragend. Einflüsse von Hugo Pratt und dessen Corto Maltese sind nicht von der Hand zu weisen. Hier ist man wirklich gespannt wie es weitergeht.

Insgesamt liegt eine sehr solide Ausgabe vor wobei ein wirklicher Knüller fehlt. Vor allem wenn man bedenkt, welche Serien sich mal vor einigen Jahren das Heft gleichzeitig geteilt haben. So fällt auch die aktuelle Ausgabe eher durchschnittlich aus.


Fazit:
Ein wahrer Hingucker, zwei grundsolide Serien und zwei schwächere, die hier ihren Abschluss finden, machen das Heft insgesamt zu einer eher durchschnittlichen Ausgabe. Für Sammler aber Pflicht.

Zack 195 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Zack 195

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Zack Edition

Preis:
€ 7,90

ISBN 13:
4195000907902

84 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • unterhaltsam und solide
  • neue Serie ist ein wahrer Hingucker
  • breit gefächert
Negativ aufgefallen
  • eher durchschnittlich
  • zwei schwächere Serien
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 04.10.2015
Kategorie: Rezensionen
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Unser Leser franque schreibt dazu:Note: 1
Kommentar zur Rezi von Zack 195
"Die Flügel des Herrn Plomb" mit "Buck Danny" und "Mick Tanguy" zu vergleichen, ist schon ziemlich fragwürdig. "Plomb" ist eine Krimi-/Spionageserie, in der ein Held wider Willen in ein Szenario hineinstolpert, dass eher an sowas wie Frederick Forsyths "Der Schakal" erinnert.
Ein Fliegercomic ist nun wahrlich was anderes. Daher ist es auch irrelevant, dass Herr Plomb "nicht zur Lufwaffe gehört".

Und nicht nur hat Casini "Hasta La Victoria" gestaltet, sondern ist die neue Serie auch deren direkte Fortsetzung, jetzt eben mit einem neuen politischen Brennpunkt als Schauplatz. Insofern kann man vielleicht schon erahnen, "wohin die Reise gehen wird" - erleben dürften wir tragische Einzelschicksale im Spannungsfeld zwischen einer diktatorischen Staatsführung und diversen anderen Interessensgruppen, die von Profiteuren bis Untergrund alles abdecken.

franque



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