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Comic-Besprechung - America`s got Powers 2

Geschichten:
America`s got Powers 2 (America`s got Powers 4-7)
Autor: Jonathan Ross, Zeichner: Bryan Hitch, Inker: Paul Neary (4-7), Jason Paz (4-5), Colorist: Paul Mounts (4-6), David Baron (6-7)


Story:
Nach der gewaltigen Explosion in der Arena ist Tommy, genannt Zero, verschwunden. Der einzige Jugendliche der vermeintlich keine Superheldenfähigkeiten besaß hat doch welche gezeigt und befindet sich nun in Gewahrsam der Rebellen die mit aller Gewalt seine Kraft hervorrufen wollen. Doch auch andere haben Interesse an Tommy, denn seine Fähigkeit besteht darin, Macht an andere abzugeben.


Meinung:
Bereits mit dem zweiten Paperback von America`s got Powers ist mit der Miniserie schon Schluss. Autor Jonathan Ross ist in England ein TV-Star und demnach schon anderweitig sehr beschäftigt, so dass es kein Wunder ist, das er keine langlaufende Serie schreibt. Der bekennende Comicfan, der eine große Sammlung von Originalen besitzt, fiel in Deutschland vor allem mit der Veröffentlichung der Mini-Serie Turf auf, die zwar auch ihre Schwächen hatte, aber in der Verbindung von Vampiren und Noir Krimi einen schönen Twist besaß.

Auch America`s got Powers hat seine kleinen Schwächen, aber immerhin gibt es hier im Abschluss einige Antworten. So war die größte Frage ja, um welche Kraft es sich bei dem Helden handelt und warum er sie bislang nicht nutzen konnte. Die Antwort ist einfach und genial: seine Kraft besteht darin, anderen Superkräfte zu geben. Aber es können nur diejenigen welche erlangen welche bislang keine besaßen. Was alle Geschehnisse und Prämissen aus dem ersten Band erklärt und für den zweiten enorme Konflikte erschafft. Denn Tommy, genannt Zero, wird zum Spielball der Interessen. Er selber ist hilflos und ist von seiner Kraft nur insofern abhängig ob er jemandem die Macht verleiht der ihm dann auch helfen kann. Was ihn zu einem begehrten Objekt macht und er selber im eigentlichen Sinne machtlos ist. Nicht nur die Rebellen wollen ihn, sondern auch die Regierenden um mit seiner Hilfe, freiwillig oder nicht, eine Armee von Supersoldaten aufzubauen. Es ist sehr spannend zu lesen wie er versucht sich gegenüber den mächtigen Fraktionen zu behaupten von denen jede skrupellos ist. Somit kann ein einfaches Gut-und-Böse-Schema nicht greifen. Tommy wird zum Spielball und muss versuchen seine Integrität, und sein Leben, zu erhalten. Es wird immer fraglicher wie er davon kommen kann da hier so gut wie alle über Leichen gehen.

Ross gibt aber keine moralischen Antworten, sondern lässt den Leser seine eigenen Schlüsse ziehen. Das mag man oberflächlich finden, aber es ist klar bei wem die Sympathien liegen. Die größte Schwäche besteht aber darin, das kaum ein Charakter sonderlich ausgearbeitet ist und so verpuffen nicht nur die moralischen Implikationen, sondern vor allem auch die dramatischen Effekte die sich dann bei dem Leser auf ein „Huch“ beschränken, aber nicht sonderlich nachhallen. Trotz dieser Oberflächlichkeit ist es doch lobenswert genug das es überhaupt erwähnt wird und ethische Fragen aufgeworfen werden.

Angesichts der Dramatik und der bombastischen Action, für die wieder Bryan Hitch die Pinsel schwingt und seinen Job sehr routiniert und eindrucksvoll macht, bleibt inhaltlich durchaus Luft nach oben. Aber insgesamt ist es ein sehr gelungenes Ende. Nicht zuletzt der Sarah-Palin-Verschnitt ist ein wahres Hassobjekt und lässt Implikationen auf die realpolitische Situation in den USA zu. Und am Ende macht Tommy genau das richtige. Ross kann es sich aber nicht verkneifen noch einen kleinen Cliffhanger einzubauen der eine mögliche Fortsetzung denkbar macht.

Leider gibt es neben der Oberflächlichkeit in der die moralische Diskussion in der Action untergeht noch einige kleinere Ungenauigkeiten beim Tuschen wo manche Details dann untergehen. So kann man in einem Panel kaum sehen das Debbie Tommy die Zunge rausstreckt und ist etwas aufgrund seiner Reaktion irritiert. Angesichts dieser Punkte gibt es hier dann Abzüge in der Haltungsnote.

Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Mini-Serie indem alle Fragen beantwortet werden und alles rund und logisch ist. Angesichts der Kürze bleiben die Charaktere aber etwas auf der Strecke was die Dramatik teilweise verpuffen lässt.

America`s got Powers 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

America`s got Powers 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3957985730

ISBN 13:
978-3957985736

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • runder Abschluss
  • interessante moralische Diskussionsansätze
  • Anspielungen auf Realhistorie
Negativ aufgefallen
  • Charaktere nicht sonderlich ausgearbeitet
  • dramatische Effekte verpuffen etwas
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 02.10.2015
Kategorie: Rezensionen
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