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Comic-Besprechung - East of West 3

Geschichten:
East of West 3 (East of West 11-15)
Autor: Jonathan Hickman, Zeichner: Nick Dragotta, Colorist: Frank Martin


Story:
Die Staatschefs der sieben Nationen treffen sich, um die Differenzen beizulegen. Doch ein Attentat während der Sitzung löst das genaue Gegenteil aus: Krieg. Währenddessen wird das Gespräch des apokalyptischen Reiters Tod mit einem Schamanen unsanft unterbrochen, was die Tore zur Geisterwelt öffnet. Zudem droht dem Tier große Gefahr.


Meinung:
Im nunmehr dritten Teil der Serie East of West gibt es endlich mehr Handlung und dadurch wird die ganze Serie etwas verständlicher. Es ist schon sehr mutig von Jonathan Hickman erst so spät auf das Gas zu treten, wenngleich es für manche schon zu spät sein könnte, da sie frustriert die Segel gestrichen haben.

Es liegt der Verdacht nahe, dass die Leser bislang absichtlich in den Nebel geschickt geworden sind und alles durch die hier präsentierte Pseudoreligion verdeckt worden ist. So wurde der Blick durch viel mystisch angehauchtes Gerede verstellt und es passt insofern da hier die Religion eindeutig als politisches Machtinstrument und weniger dem Glauben dient. Die alte sozialistische Losung von Karl Marx das Religion Opium für das Volk sei, wird hier konsequent ausgeführt und sie dient vor allem als Legitimation für den Machterhalt und als Begründung für unliebsame Entscheidungen. Das Volk zählt nichts und die Einzigartigkeit der Herrschenden wird noch durch den Pseudo-Status des Priestertums herausgestellt, also eine von Gott eingesetzt Autorität wie mittelalterliche Kaiser und Könige.

Der religiöse Inhalt ist dementsprechend auch unwichtig, sondern der einzige Nutzen ist der politische Machterhalt. Das wird in der ersten Szene besonders deutlich, wenn sich die Staatschefs treffen und es einige offen auf einen Krieg zusteuern lassen. Die einzelnen Fraktionen offenbaren ihr wahres Gesicht wobei manche Charaktere dann doch ziemlich überraschen. Dass der Krieg letztendlich ausbricht, scheint auch die Reiter der Apokalypse zu überraschen. Deren Rolle ist aber immer noch nicht besonders klar. Zusammen mit dem Tier sollen sie nun den Untergang der Welt herbeiführen. Aber die Reiter sind sich nicht sicher und schwanken immer wieder, ob sie den Jungen töten sollen oder nicht. Der wiederum eine große Entwicklung durchmacht und, so scheint es, seiner Bestimmung entgegen gehen wird. Doch er scheint gelenkt zu werden und das ist eine der großen Fragen wer es tut und wohin es noch führen wird. Jedenfalls endet der Band mit einem spannungsgeladenen Cliffhanger.

Die Westernelemente gibt es auch noch und ausgerechnet in einem Zweikampf zwischen dem vierten Reiter, Tod, und einem Gesetzeshüter scheint etwas Humor durch. Gerade diese Kämpfe sind sehr gut in Szene gesetzt worden. Aber ausgerechnet parallel dazu wird mit derart mystischem und mythologischen Aspekten hantiert, welches wieder nirgendwohin zu führen scheint und wieder einmal bis zum schwindlig werden verwirrt.

Generell ist das Geschehen hier aber einfacher zu verstehen als vorher. Die Mischung aus Alternativwelt, Science-Fiction und Western funktioniert hier besser obwohl vieles noch im Nebel gehalten wird. Immerhin unterstützen dabei die klar gehaltenen Zeichnungen den Leser und transportieren eine vermeintliche Simplizität da sie sehr aufgeräumt und sogar sehr flächig sind. Jedenfalls ist East of West eine der derzeitig merkwürdigsten Serien.


Fazit:
Endlich wird mehr Wert auf Handlung gelegt und die mystisch verbrämten Dialoge reduziert. Action, Witz und Dramatik beherrschen den Band der immer noch vieles offen lässt, aber der bislang am angenehmsten zu lesende ist.

East of West 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

East of West 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957982960

ISBN 13:
978-3957982964

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • endlich mehr Handlung
  • geschickte Struktur
  • Spannung, Action, Witz
Negativ aufgefallen
  • immer noch manches unklar
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 02.09.2015
Kategorie: Rezensionen
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