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Comic-Besprechung - Batwing Megaband 3: Unterwelt

Geschichten:
Batwing Megaband 3: Unterwelt (Batwing 25, Batwing 27-34, Batwing: Futures End 1)
Autor: Justin Gray, Jimmy Palmiotti, Zeichner: Eduardo Pansica (Batwing 25, 28-34, Batwing: Futures End), Scott Kolins (Batwing 27), Jason Masters (Batwing 27), Inker: Julio Ferreira  (Batwing 25, 28-34, Batwing: Futures End), Scott Kolins (Batwing 27), Jason Masters (Batwing 27), J. P. Mayer (Batwing: Futures End), Colorist: Paul Mounts (Batwing 25, 28-33), Chris Sotomayor (Batwing 27, 34, Batwing: Futures End)

Story:
In seiner Schulzeit war Luke Fox mit Russ Tavaroff befreundet. Irgendwann konnte der schmächtige und kluge  Russ die Hänseleien seiner Mitschüler nicht mehr ertragen und mutierte aufgrund einer von ihm entwickelten Droge zu einem Monster und wollte die Schule zerstören. Luke hielt ihn auf. Nun als Batwing holt ihn die Vergangenheit ein und Russ will seine Rache wobei er auch nicht vor Lukes Familie zurückschreckt.


Meinung:
Das Alleinstellungsmerkmal der Batwing-Serie wurde schon im letzten Megaband aufgegeben, indem man nicht mehr einen Helden auf dem afrikanischen Kontinent das Kostüm tragen ließ, sondern einen afroamerikanischen Jugendlichen in Gotham selber. Vielleicht waren die afrikanischen Abenteuer einfach zu düster. Vielleicht waren sie auch gerade für den amerikanischen Leser nicht nur geographisch sondern auch mental zu weit entfernt, als das man sich mit dem dortigen Protagonisten hätte identifizieren können. Jedenfalls flaute die Serie enorm ab und auch der dritte Band kann das nicht wieder gutmachen.

Man merkt dem Ganzen sein wirtschaftliches Kalkül an, indem der Held deutlich für ein bestimmtes Zielpublikum etabliert werden soll. Für die Teenager hatte man lange Zeit Robin, der sich ebenso wie seine Fans noch in der Schule befindet und so hat man einen Helden, der die Leser direkt in ihrem Alltag abholt. Batman hingegen ist nicht nur für reifere Leser da, sondern auch eine Wunschprojektion wie man wohl gerne später sein würde und deckt damit alle Alterssparten ab. Luke Fox, der jetzige Batwing, ist ein junger Mann der zwischen Schulabgang und Jobanfang steckt. Er hat seine Rolle noch nicht gefunden, ist auf dem Weg, der Suche und kennt seine Ziele noch gar nicht. Er ist nicht mehr Kind, aber auch von der Reife her noch gar nicht richtig erwachsen und zielt dementsprechend auf ein solches Publikum. Allerdings macht er es wie die Generation die er verkörpern soll und sitzt zwischen allen Stühlen. Seine Suche nach der Rolle im Leben und die Frage was er mit sich und seiner Zukunft anstellen soll werden oft erwähnt. Aber nur so nebenher um eine rudimentäre Charakterisierung zu bieten. Ansonsten ist er einfach ein zorniger junger Mann.

Das führt zu einem sehr actionlastigen Abenteuer ohne besondere Tiefe. Was an sich nicht verkehrt wäre, wenn wenigstens einige originelle Ideen vorkommen würden. Aber die halten sich leider in Grenzen. Er bekommt sogar seinen eigenen Bane, dessen Ursprünge in der Schulzeit von Luke liegen. Da hatte man sich schon gefragt, warum ein junger Held wie Batwing etwas zu dem Bat-Event Year Zero beitragen soll und so wird hier eine verletzte Seele präsentiert die zum Monster mutiert und ein ehemaliger Freund des Helden ist. Das ist nicht neu. Und die optischen Ähnlichkeiten zu Batmans Widersacher Bane sind deutlich. Zudem lernt Batwing die Unterwelt kennen, welche Batfans schon aus den Augen von Catwoman erleben durften. Auch hier also im Prinzip nichts Neues. Es ist zwar alles unterhaltsam, sehr temporeich und teilweise auch spannend, aber es fehlt die eigene Sprache, der eigene Tonfall. Die Serie hat keine eigene richtige Identität.

Was sie aber durchaus lohnenswert macht ist die Härte. Batwing ist zornig und muss herbe Verluste erleiden, welche ihn rücksichtslos machen und sogar in Konflikt mit Batman bringen. Er macht auch einige Fehler welche andere Menschen das Leben kosten und dadurch wird die Serie auch didaktisch, indem sie die Leser zur Weitsicht und Verantwortung erziehen will. Das wird dann besonders im Beitrag zu dem Crossover Futures End übernommen, der aber etwas konstruiert wirkt, wie auch das Heft zu Year Zero.

Es ist durchaus spannend und die Gegner sind monströs, aber mehr als ganz nett ist das nicht. Dazu passen auch die Zeichnungen welche dynamisch sind, aber keine eigenen Akzente setzen und sich nicht in den Vordergrund stellen, sondern ganz der Story dienen. Insofern passen sie hervorragend zu der Serie die mit diesem dritten Megaband dann auch ihren Abschluss findet.

Fazit:
Batwing gewinnt keine eigene Sprache, keine eigene Identität, sondern variiert nur Elemente die man aus anderen Serien des Bat-Kosmos kennt. Zu deutlich merkt man hier das wirtschaftliche Kalkül. Aber die viele Action entschädigt einiges, wenngleich die Substanz deutlich fehlt.

Batwing Megaband 3: Unterwelt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batwing Megaband 3: Unterwelt

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 24

ISBN 10:
3957983762

ISBN 13:
978-3957983763

228 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Actionreich und dramatisch
Negativ aufgefallen
  • wirtschaftliches Kalkül deutlich
  • keine originellen Ideen
  • Variationen von bekannten Elementen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 13.08.2015
Kategorie: Hefte
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