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Comic-Besprechung - Avengers: Age of Ultron

Geschichten:
Avengers: Age of Ultron (Age of Ultron 1-10)
Autor: Brian Michael Bendis, Mark Waid, Kathryn Immonen, Zeichner: Bryan Hitch, Amilcar Pinna, Carlos Pacheco, Brandon Peterson, Butch Guice, Alex Maleev, David Marquez, Joe Quesada, Andre Lima Araujo, Inker: Paul Neary, Amilcar Pinna, Roger Martinez, Brandon Peterson, Roger Bonet, Butch Guice, Alex Maleev, David Marquez, Tom Palmer Jr., Joe Quesada, Andre Lima Araujo, Colorist: Paul Mounts, Amilcar Pinna, Jose Villarrubia, Richard Isanove, Frank D`Armata


Story:
Die Erde steht am Abgrund. Ultron und seine Roboter haben die Helden überrannt und ein Regime des Schreckens errichtet dessen letztendliches Ziel die Auslöschung der Menschen ist. Viele Helden sind gefallen und die Überlebenden sind traumatisiert und verletzt. Als sie erfahren, das Nick Fury noch unentdeckte Unterschlüpfe hat, beginnen sie einen verzweifelten Plan zu schmieden.


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Es liegt natürlich nahe, anlässlich des Kinostarts des neuen Avengersfilm von Joss Whedon wieder verstärkt Avengerscomics auf den Markt zu bringen. Allerdings hat dieser dicke Sammelband, der die komplette Serie von 2013 in sich vereint, nichts mit dem Film zu tun. Es ist also zum Glück keine Adaption die einfach noch mal den Film nur in Comicbildern neu erzählt und dabei mehr Geld zählt als unterhält, sondern eine gänzlich andere Geschichte. Die einzige Gemeinsamkeit ist, das Ultron der Gegner ist. Das war es auch schon.

Schon die ersten Seiten vermögen einen zu beeindrucken und auch zu schocken. Die ersten Panels zeigen das zerstörte New York und in Manhattan sitzt ein merkwürdiges architektonisches metallisches Gebilde. Schon hier macht Bryan Hitch mal wieder deutlich, dass sein detaillierter Strich und Faible für epochale Bilder beeindruckend ist. Anstatt das es einen Prolog gibt oder eine Exposition, wird der Leser unmittelbar in das Geschehen hinein geworfen. Und da kommt der erste Schock: Hawkeye tötet kaltblütig einige kleinere Gangster und es braucht einige Seiten um festzustellen, was er vorhat. Hawkeye möchte einen anderen Superheld befreien. Dieser ist ziemlich übel dran und kann sich kaum noch aufrecht halten und scheint körperlich als auch geistig am Ende zu sein. Man muss schon zweimal hinsehen, um zu erkennen und um zu glauben, dass es niemand geringeres als Spider-Man ist. Einer der beliebtesten Helden so am Ende? Doch es kommt noch schlimmer.

Die Saga um Ultron ist ziemlich brutal was man nicht immer vom Marvel-Universum gewohnt ist. Gut, von den Anti-Helden wie den Punisher schon und auch im Zuge des Marvel Max Labels, aber nicht in den regulären Reihen. Die Helden sind zu Beginn am Ende. Viele sind tot und so manche werden hier auch noch das Zeitliche segnen. Man kann kaum glauben was man sieht. Ultron hat gesiegt und sich die Erde untertan gemacht. Man ist geschockt. Ultron war schon immer einer der härtesten Gegner der Avengers und machte ihnen ziemlich zu schaffen. Doch wie will man hier nun vorgehen? Von dem ersten Panel an herrscht eine düstere Stimmung welche die Spannung enorm verschärft. Vor allem natürlich da schnell klar wird, dass man hier um die Helden wirklich bangen muss und sie sterben können. Normalerweise weiß man ja, dass sie überleben da Goldesel nicht geschlachtet werden. Aber hier?

Da gibt es dann eine Kamikazeaktion in Form einer Zeitreise. Nun mag man von diesen Aspekten halten was man will. Denn es hat immer was von einem Deus-ex-Machina-Effekt. Aber es ermöglicht einige spannende Alternativen und Perspektiven. Einige Helden reisen in die Zukunft, andere wollen die Vergangenheit ändern und alles hat seine Auswirkungen, die nicht immer vorteilhaft sind. Gegen Ende führt das sogar zu einer Verknüpfung mit dem Ultimativen Universum von Marvel. Aber es scheint fast alles ohne sonderliche Auswirkungen zu bleiben. Doch ist diese verstörende Reise in eine düstere Welt vor allem für Marvel-Kenner eine beeindruckende Sache, da eine Vielzahl an Figuren und Informationen vorkommen, die man besonders zu schätzen weiß wenn man sich auskennt. Auch einige Schocks sind so sehr viel deutlicher.

Was zusätzlich überrascht ist die am Ende vorhandene große Skepsis gegenüber Technik. Gerade im Superheldenbereich ist die Technikseite oft  vorherrschend, auch ohne Iron Man, und der verrückte Wissenschaftler ein entlehnter Topos aus dem Horrorbereich, aber hier geben sich Pro- und Kontra doch deutlich die Hand. Im letzten Kapitel gibt es dann auch noch ein Psychogramm von Hank Pym und es stellt sich die Frage ob wirklich alles gerettet worden ist.

Auf jeden Fall sind hier epochale Umwälzungen und ganze alternative Zeitlinien grandios in epochalen Blockbusterzeichnungen umgesetzt und man kann sich vom ersten Panel an nicht mehr losreißen.


Fazit:
Ein Blockbuster in Comicform der mit dem aktuellen Kinofilm aber nur den Gegner gemein hat. Düster, brutal und voller Schocks ist der Leser vom ersten Panel an gefangen und hetzt trotz einiger Deus-ex-Machina-Effekte von Seite zu Seite.

Avengers: Age of Ultron - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Avengers: Age of Ultron

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 24,99

ISBN 10:
3957983169

ISBN 13:
978-3957983169

324 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • düstere Stimmung
  • Schocks und Wendungen
  • Zeichnungen
  • hohe Dynamik und Dramatik
Negativ aufgefallen
  • deus ex machina Effekt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 10.06.2015
Kategorie: Rezensionen
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