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Comic-Besprechung - Thunderbolts 5: Träume und Alpträume

Geschichten:
Thunderbolts 5: Träume und Alpträume
Thunderbolts (2013) Annual 1

Autor: Ben Acker, Ben Blacker, Zeichner: Matteo Lolli, Colorist: James Campbell

Thunderbolts (2013) 24-26
Autor: Charles Soule, Zeichner: Paco Diaz, Colorist: Israel Silva


Story:
Der Meister der Magie, Dr. Strange, ist durchgedreht und die Thunderbolts bekommen den Auftrag, ihn auszuschalten. Wofür sie allerdings noch mehrere magische Utensilien brauchen, was sie in Konflikt mit deren Besitzern bringt. Danach reisen sie in den südamerikanischen Urwald, um einen lange zurückliegenden Fehler des Generals Ross auszubügeln. Doch dieser Auftrag ist weit gefährlicher als gedacht.


Meinung:
Die schlechte Nachricht zuerst: mit diesem fünften Band der neuen Thunderbolts erscheint bereits der vorletzte der laufenden Serie. Obwohl man bei der Lektüre meinen könnte das bereits dieser der letzte ist, was aber gleichzeitig bedeuten würde, das einige der großen Anti-Helden des Marvel-Universums nie wieder auftreten könnten. Abgesehen von einigen Rückblenden und vor allem nicht mehr in einer eigenen Serie.

Beide hier versammelten Storylines haben ihren ganz eigenen Reiz und ironischerweise auch den gleichen Makel. Man beginnt die irrwitzige Actionreise mit einem Annual, was erklärt warum der im letzten Teil ausgestiegene Venom noch im Team ist und nicht der Ghost Rider, in welchem die Thunderbolts Dr. Strange umbringen sollen. Der Meister der Magie ist durchgedreht und macht alle nett. Wo da genau die Bedrohung ist, bleibt allerdings unklar. Jedenfalls machen sich nun die grimmigen Heldenkiller auf den Weg magische Artefakte zu suchen, um gleiches mit gleichem zu bekämpfen. Es gibt einige wundervoll gestaltete Szenen, vor allem wenn Elsa Bloodstone über ihre frisch Gefangenen sinniert und Kampfgeräuschen lauscht, wohingegen hier die eigentliche Action nicht zu sehen ist, und auch einen schönen Witz, etwa wenn Deadpool zu dem Punisher sagt, dass er gerne mal ihn und seinen Totenschädel grinsen sehen möchte, aber auch einige ziemlich große Sprünge, was dazu führt das die Geschichte einigermaßen zerfasert und nicht sonderlich rund wirkt. Wie und woher die Thunderbolts manche magische Waffen bekommen, bleibt schleierhaft und als es in den Kampf geht, haben die Helden dann auch teilweise gänzlich andere Ausrüstungsgegenstände. Magie halt, oder wie? Trotz der strukturellen Schwächen wird eine gute Unterhaltung geboten.

In der Hauptstoryline geht man dann, wie in dem letzten Band angekündigt, in den südamerikanischen Dschungel. Hier punktet von Beginn an die sehr viel naturalistischeren Zeichnungen, welche den Leser gut in die Gegend und die dazugehörige Stimmung versetzt.  Auch sind die Zeichnungen ernster, weniger cartoonhaft und dementsprechend angenehmer anzusehen. Vor allem ist die Geschichte auch sehr viel düsterer und sehr spannend. Was erst recht damit zusammenhängt, dass einer der Helden früh stirbt. Man ist überrascht, mag es nicht glauben und wartet auf den nächsten Paneln auf die Auferstehung. Welche nicht kommt, was man erst mal verdauen muss. Viel Zeit bleibt einem aber nicht, denn schon bald überschreitet ein weiterer aus der Truppe den Jordan und man mag seinen Augen nicht trauen. Atemlos liest man weiter. Da man sich fragt wie die Autor aus seiner eigenen Falle wieder entkommen will. Wie schafft er bloß die Auflösung? Die Szenen jagen dahin, es kommen noch weitere Überraschungen und man sagt sich ständig, dass es so nicht enden kann. Es kommt dann schließlich wie es kommen muss und es gibt einen großen deus ex machina-Effekt. Es war zu erwarten und man ist halb erleichtert, andererseits aber auch etwas enttäuscht, da es ein dramaturgischer Griff in die allerbilligste Kiste ist. Jedenfalls könnte dieser Effekt noch Auswirkungen auf den Roten Hulk haben.

Wie diese aussehen werden könnte man unter Umständen im Finale sehen, wenn dort vielleicht alle schon länger schwelenden Grundkonflikte zum Ausbruch kommen. Hier werden sie nicht thematisiert, spielen aber immer untergründig mit. Ist die Hauptstoryline auch packend, spannend und atmosphärisch, so herrschen auch hier einige kleinere Brüche vor, aber allein die Atmosphäre und die Überraschungen machen die Lektüre äußerst fesselnd.

Fazit:
Der bereits vorletzte Band der Serie kann mit einigen Überraschungen und Schocks aufwarten, welche die Lektüre extrem spannend macht, aber den auflösenden deus-ex-machina-Effekt trotz aller Erwartung wie einen Betrug wirken lässt.

Thunderbolts 5: Träume und Alpträume - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Thunderbolts 5: Träume und Alpträume

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
4198579212996

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action, Spannung, Dramatik
  • guter Witz
  • viele Überraschungen
  • inhaltliche Sprünge
Negativ aufgefallen
  • deus ex machina Effekt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 18.05.2015
Kategorie: Thunderbolts
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