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Comic-Besprechung - Nävis 3: Latitzoury

Geschichten:
Nävis 3: Latitzoury
Autor: Jean David Morvan, José Luis Munuera, Philippe Buchet, Zeichner: José Luis Munuera, Colorist: Christian Lerolle

Story:
Was für einen Schock muss eines Morgens die kleine Nävis verdauen: ein Zahn fällt ihr aus. Angesichts dessen wie sehr sie darunter leidet und sich entstellt fühlt, erzählt ihr der Roboter Nisob von der Zahnfee, welche den Kindern pro ausgefallenen Milchzahn ein Geschenk überreicht. Dummerweise erfährt Nävis von einem Zähne fressenden Monster und in der Annahme, dass es ihr ein Geschenk für den Zahn geben wird, macht sie sich auf den Weg es zu finden. Was zu unabsehbaren Konsequenzen führt.


Meinung:
Ähnlich wie bei dem jungen Spirou werden in diesem Spin-Off zu Sillage Jugendabenteuer der Heldin erzählt. Nävis ist eine eigenständige Serie, welche die Erlebnisse von dem kleinen Menschenmädchen Nävis erzählt die auf einem fremden Planeten als einzige Überlebende gestrandet ist, bevor sie von der Konstituante gefunden wird und zu der Agentin ausgebildet wird, von deren Abenteuern dann die meisterhafte und sozialkritische Serie Sillage erzählt. Deswegen gibt es hier auch den Zusatztitel Sillage präsentiert. Man kann beide Serien separat voneinander lesen.

Doch der Tonfall ist durchaus ein anderer. Sowohl Sillage als auch Spirou setzen auch auf ältere Leser, wohingegen die Jugendabenteuer hauptsächlich auf ein jüngeres Publikum zielen. Wobei der Anteil von Humor deutlich erhöht worden ist. Bei Spirou gab es natürlich immer schon einen sehr hohen Humoranteil, ist in der Jugendserie aber manchmal durchaus frivol geraten und erinnert dann eher an Titeuf. Sillage hingegen ist weitgehend eine humorfreie Zone und so kann man in dieser Prequel-Serie auch mal lachen und die Sozialkritik hinter sich lassen. Aber ein wesentlicher Grundzug der Serie wird beibehalten: auch Nävis ist voller Action. Aber eben auch voller Humor, der sich hier eher an jüngere richtet, aber doch auf soziale Implikationen nicht ganz verzichtet und auf unterhaltsame Art und Weise pädagogisch ist ohne dabei einen nervenden  Zeigefinger zu erheben.

Es beginnt mit der Zahnfee und wie Nävis ihren ersten Milchzahn verliert was charmant gestaltet ist und auch ältere Leser ansprechen dürfte, die sich bei der Lektüre an ihren eigenen Schock erinnern könnten. Vorbereitet wird das durch eine wunderbare Traumsequenz. Doch die Zahnfee ist hier ein Monster. Um sich selber und einige Tiere zu retten, verändert Nävis ein fragiles Ökosystem und muss lernen,  dass Taten Konsequenzen haben und alles mit allem zusammen hängt was sich auf Ökologie bezieht. Das ist zwar von der Grundaussage her gesehen relativ banal, aber es soll ja Kindern und Jugendlichen auf unterhaltsame Art und Weise beigebracht werden, was wunderbar gelungen ist. Aber auch für Erwachsene gibt es einige richtige schöne Aspekte. Neben den dynamischen Zeichnungen, die wunderbare Ideen etwa in der Traumsequenz unterbringen, sind es vor allem die absurden Nebenfiguren. Etwa der Surfervogel der sehr an die kalifornischen Surfer erinnert und anstatt auf Wellen auf Luftströmungen reitet. Er wirkt wie eine Mischung aus dem Dude (The Big Lebowski) und King Louie aus dem Dschungelbuch von Disney, wobei die Assoziationen teilweise gar nicht so weit hergeholt sind. Aber auch das Zahnfressende Monster Latitzoury hat schöne Eigenarten und es kommt zu einigen gelungenen Dialogen.

Ein rasantes und vergnügliches Abenteuer was sowohl Alt und Jung Vergnügen bereiten wird.

Fazit:
Eine gelungene Mischung aus Action, Humor und Drama, welches nie den pädagogischen Zeigefinger erhebt.

Nävis 3: Latitzoury - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Nävis 3: Latitzoury

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Finix Comics

Preis:
€ 12,80

ISBN 10:
3945270049

ISBN 13:
978-3945270042

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungene Mischung aus Action und Humor
  • pädagogisch ohne Belehrung
  • absurde Nebenfiguren
  • dynamische Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 20.04.2015
Kategorie: Rezensionen
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