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Comic-Besprechung - Batwing Megaband 2: Batmans Erbe

Geschichten:
Batwing Megaband 2: Batmans Erbe (Batwing 13-26)
Autor: Judd Winick, Fabian Nicieza, Justin Gray, Jimmy Palmiotti, Zeichner: Marcus To, Fabrizio Fiorentino, Allan Jefferson, Eduardo Pansica, Julio Ferreira, Inker: Ryann Winn, Richard Zajac, Le Beau L. Underwood, Fabrizio Fiorentino,Phyllis Novin, Juan Castro, Julio Ferreira; Colorist: Brian Reber, Pete Pantazis, Jason Wright, Paul Mounts, Hi-Fi Colour Design


Story:
David Zavimbe bekommt es mit einem dunklen Kult zu tun, der Menschen opfert, aber auch in der Lage ist, den Geist der Menschen zu beeinflussen. Das bekommt Batwing am eigenen Leibe zu spüren. Was seine schon angegriffene Psyche zusätzlich angreift. Langsam reibt sich David als Polizist in einem korrupten System und als Batwing auf. Als dann  noch einer seiner Freunde angegriffen wird als Batwing sich einen Milliardär zum Feind macht, müssen er und Batman eine Entscheidung treffen.


Meinung:
Im bereits zweiten Megaband des afrikanischen Helden gibt es eine Umwälzung. Auf die Gefahr hin, dass jetzt schon zu viel verraten werden wird: der bisherige Batwing gibt sein Kostüm ab, nachdem er einige herbe Verluste hinnehmen musste und wird sich erst noch Gedanken über den weiteren Weg machen. Somit haben sich die Autoren also noch einige Türen offen gehalten und man wird diesen Charakter bestimmt noch mal wieder sehen. Was auch zu hoffen ist, denn er ist einer der kantigsten und damit interessantesten der letzten Zeit.

Leider ist der Abgabe des Kostüms auch dasjenige abgegeben worden, was die Serie bislang so außergewöhnlich gemacht hatte. Nämlich Afrika. Nicht nur das der Held ein Schwarzer war (und ist) ist etwas Besonderes, da es solche ja schon länger gibt (Steel, Storm), aber doch sind sie noch selten. Nein, das besondere war, das die Storys eben auch in Afrika spielten und Probleme aufgriffen, die den Kontinent auch im wirklichen Leben betreffen. So ist der Protagonist David Zavimbe ein ehemaliger Kindersoldat und die Behörden sind durchtränkt von Korruption. HIV, Blutdiamanten, Bürgerkrieg, religiöser Fanatismus und animistischer Glauben, alles spielt hier in abgewandelter Form eine Rolle. Vielleicht war das aber zu realistisch und dem amerikanischen Leser zu fremd und er wollte sich nicht unbedingt mit einem fremden Land beschäftigen. Mit der Aufgabe dieses Hintergrunds, quasi als Überleitung wird das erste Abenteuer des neuen Kostümträgers aber immerhin noch in Afrika spielen, so als Staffelübergabe, ist auch das Alleinstellungsmerkmal verloren gegangen.

Stattdessen ist der neue Strumpfhosenträger ein austauschbarer jugendlicher Heißsporn, der noch unerfahren ist. Das gibt dem ganzen immerhin eine gewisse Spannung, da man neugierig wird, wie er mit der jeweiligen Situation und Bedrohung klarkommen wird. Der persönliche Hintergrund bietet hier schon genügend Stoff für Soap Elemente und gerade der Familienbackground könnte auch noch Bruce Wayne, also Batman, in Schwierigkeiten bringen. Jedenfalls hat der neue sehr viel weniger Ecken und Kanten und ist damit sehr weichgespült. Zwar liest sich das sehr unterhaltsam, da die Action vorwiegt und es gibt auch einige nette One-Liner, wobei einer sogar Batman zum Lachen bringt. Jedenfalls passt dieser Held nun besser als Kontrast zu der düsteren Bat-Familie. Vielleicht war David zu düster und der neue kann nun etwas Frische und Leichtigkeit einbringen, so dass sich das Publikum im Teenageralter eher mit ihm identifizieren kann. Aber dennoch muss er sich noch gegenüber der Leserschaft beweisen, denn die Qualität der Storys nimmt ab der Hälfte, also nach dem Kostümwechsel, deutlich ab und Afrika mit seinen Konfliktherden wird verlassen.

Viel Action und ansprechende Zeichnungen machen die Lektüre zwar angenehm. Vor allem die Dynamik überzeugt, aber gerade bei den Splashpages sind einige Fehler bei den Perspektiven auszumachen. Da wird zugunsten des Effekts bei der Sorgfalt geschuldert.

Fazit:
Die zweite Hälfte fällt deutlich ab, da nun eine andere Figur in den Fokus gerät und alles ziemlich weichgespült und harmlos wird. Da überwiegt die Action und Soap Opera, wohingegen die erste Hälfte sehr düster und sehr spannend ist. Hier haben die Macher den Mut verloren. Und das Alleinstellungsmerkmal.

Batwing Megaband 2: Batmans Erbe - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batwing Megaband 2: Batmans Erbe

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 28

ISBN 10:
3957980712

ISBN 13:
978-3957980717

284 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Düsterer Charakter
  • physisch und psychische Anforderungen geschildert
  • Einarbeitung afrikanischer Probleme
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • neuer Held auswechselbar
  • Soap-Elemente
  • Alleinstellungsmerkmal wird aufgegeben
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 16.02.2015
Kategorie: Batman
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