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Comic-Besprechung - Iron Man: Fatal Frontier 2

Geschichten:
Iron Man: Fatal Frontier 2
Autor: Kieron Gillen, Al Ewing, Zeichner: Carmine Di Giandomenico, Mast & Geoffo, Lan Medina, Neil Edwards, Inker: Juan Vlasco, Terry Pallot, Dave Meikis, Rick Magyar, Don Ho, Roland Paris, Colorist: Jesus Aburtov, Chris Sotomayor, Sotocolor

Zwei Städte
Autor: Kieron Gillen, Zeichner: Alvaro Martinez, Inker: Raul Fernandez, Colorist: Chris Sotomayor

Im Orbit
Autor: Kieron Gillen, Zeichner: Agustin Padilla, Inker: Scott Hanna, Colorist: Val Staples


Story:
Tony Stark ist der Sherriff auf dem Mond und sorgt für Ruhe und Ordnung. Vor allem die Anwesenheit von Dr. Doom ist ihm ein Dorn im Auge und so entschließt er sich zu einem Präventivschlag. Doch damit zieht er sich den Unmut der Bevölkerung zu und auch Dr. Doom hat einige neue Tricks in der Rüstung. Zudem muss Stark feststellen, dass er sich eine schleichende Vergiftung zugezogen hat.


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
War der erste Teil von Fatal Frontier, dieser eigenständig laufenden kleinen Reihe von Iron Man, die in den USA zunächst exklusiv online erschienen ist, noch teilweise unverhohlen ein Western, hat man diese Genrebezüge nun aufgegeben und erzählt eine lupenreine Science-Fiction-Geschichte.

Wie es der Titel schon bezeichnet, geht es auch hier um Grenzen. Im Western war es schon immer die Grenze der Zivilisation und wie man die Wildnis und die eigenen Instinkte besiegt, um ein Land aufzubauen und eine funktionierende Gesellschaft zu gründen. Das war auch Bestandteil des ersten Bandes dieser Serie, diesmal ist die Grenze aber eine andere. Nämlich der eigene Geist und Körper. Die Grenze ist dann oft das Unvermögen weiter zu denken. Ein Grundproblem der Science-Fiction.

Schließlich geht es in diesem Genre ja um Utopien und Dystopien und wie Grenzen des Geistes und der technischen Möglichkeiten ausgereizt werden. Nun ja, Tony Stark ist ja der Held und hat schon oft visionäre Ideen gehabt, die durchaus zu Konflikten geführt hatten. Hier ist es auch so. Tony meint die Zukunft zu sehen, wie es mit dem geheimnisvollen Material hier weitergehen wird und macht sich daran, es zu zerstören, wodurch er sich mit allen Mondbewohnern, dem mächtigen Roboter, der UNO und vor allem mit Dr. Doom anlegt. Dabei kann auch er nicht die Zukunft kennen und wird für andere gefährlich, weil er meint, dass er es kann. Dabei reagiert er nicht auf ein Unrecht welches von anderen begangen worden ist, sondern handelt meist präventiv und greift andere an. Es wird in Kauf genommen, dass der Held gründlich demontiert wird, da bis zuletzt offen bleibt ob er nun Recht hat mit seinen fragwürdigen Entscheidungen oder nicht. Letztlich wird diese Frage gar nicht beantwortet und der Leser kann seine eigene Meinung bilden. Oder stammen seine Folgerungen und die Bedrohungsinterpretationen, wie er selber meint, von den Vergiftungen, der er erlitten hat und unter denen auch sein Verstand leidet? Er bekommt zunehmend Wahnvorstellungen. Sein Wissen darum macht es nicht einfacher, denn ihm als Verstandesmensch fehlt der Instinkt und so kann er die Visionen nicht mehr einschätzen.

Und der Leser auch nicht, was sehr geschickt gemacht ist, da man so gezwungen ist, selber den Helden und seine Taten zu hinterfragen und die Spannung dadurch geschürt wird, dass man die Ereignisse größtenteils durch die Augen, im Sinne der Erzählperspektive, von Iron Man sieht. Zunehmend wird man unsicher ob die Zeichnungen wirklich das zeigen was geschieht oder was davon im Kopf der Figuren stattfindet. Die Halluzinationen rühren auch vom Unterbewusstsein her und stellen einige Charakterzüge von Tony Stark dar, so dass man unsicher sein kann, wie er sich wohl verhalten will. Das wird schon fast psychedelisch und erinnert entfernt an Filme wie Solaris, keine Sorge die Action wird schon nicht vergessen, aber doch sind die Zeichnungen realistisch gehalten. Gerade das verstärkt noch das Unwirkliche, vor allem da manchmal dieselben Bilder und Bildausschnitte nur gelegentlich leicht variiert werden. Gerade die geschickten Montagen sind es, die dafür sorgen, dass man dem Gesehenen nicht trauen darf. Wie der Zukunft da man nicht weiß, was sie bringen wird.


Fazit:
Ein fulminanter Abschluss der Mini-Serie, die es sogar in Kauf nimmt ihren Held zu demontieren und trotz realistisch gehaltener Zeichnungen den Leser ein um das andere Mal in die Irre führt. Und damit die Spannung noch mehr schürt.

Iron Man: Fatal Frontier 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Iron Man: Fatal Frontier 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,99

ISBN 10:
3957981743

ISBN 13:
978-3957981745

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Demontage des Helden
  • Zweifel am Geschehen
  • geschickte Montagen
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 23.02.2015
Kategorie: Iron Man
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