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Comic-Besprechung - Half Past Danger

Geschichten:
"Damen. Draufgänger. Dinosaurier."
Autor, Zeichner und Farbgebung: Stephen Mooney
Weitere Farben von Jordie Bellaire


"Damen. Draufgänger. Dinosaurier." Der Untertitel dieser Ausgabe kommt mit nur drei Worten aus, die aber genug Spannung enthalten und den Leser bereits auf abgefahrene Action vorbereiten. Eine ähnliche Kombination kennt man bereits aus Marvels Savage Land oder natürlich aus dem Klassiker Jurassic Park.

Autor Stephen Mooney hat diese oft genutzten Zutaten nun in einer neuen Story verpackt, welche er zu Zeiten des zweiten Weltkrieges anordnet. Auf einer geheimen Insel fangen die Nazis dort lebende Dinosaurier ein, um unsterbliche Gene herauszuzüchten. Zufällig werden Sie dabei von einer kleinen Gruppe von alleierten Soldaten beobachtet. Wenig später startet ein Spezialkommando, um dem Nazi-Treiben auf der Insel ein Ende zu bereiten. Der Ansatz dieser Geschichte ist äußerst interessant, da hier viele widersprüchliche Komponenten aufeinandertreffen und der Leser nicht ahnen kann, wohin die Reise geht.
Folglich erst einmal ein gelungener Start, der unter anderem ein Aufeinandertreffen der Soldaten auf 2 große T-Rex beinhaltet. Die Metzelei ist ziemlich abgefahren und wird aus ungewohnten Blickwinkeln dargestellt.

Leider folgt dem brillanten Auftakt dann nicht mehr viel. Mooney packt die Dino-Story in ein starres Korsett von Schießereien, Verfolgungsjagden und dem unvermeidlichen Endkampf. Die Geschichte wirkt dadurch ziemlich gezwungen und zuweilen auch recht unglaubwürdig. Schon alleine die Kombination der Eingreiftruppe zeugt zwar von einer regen Fantasie des Autors, wirklich schlüssig ist sie aber nicht. Ein Ire, ein japanischer Ninja, eine britische Geheimagentin und ein Captain America-Verschnitt mit Superkräften. Weniger wäre hier durchaus mehr gewesen.
Die Nazi-Gegner schlagen dann in dieselbe Kerbe. Wie in bester Arnold Schwarzenegger Manier enden sie als Kanonenfutter für das Vierer-Team und das selbst bei wirklich ausweglosen Situationen. Ein guter Geschichtenerzähler hätte hier einen kurzen Schnitt gemacht und dem Leser kurz mal eine Atempause gegönnt. Mooney hingegen kennt nur eine Richtung: Vorwärts! Und folglich befreit sich das Team aus den unmöglichsten Situationen. Wo hier dann noch die Spannung bleibt ist fraglich.

Die Story hat somit eine interessante Basis, die Ausarbeitung und Umsetzung ist aber leider wenig gelungen. Zu heroisch ist das Auftreten der Heldentruppe und zu plump und einfach gestrickt der Widerstand der Nazis. Da ist das Ende schnell absehbar.

Grafisch hingegen kann das Werk voll überzeugen. Mooney arbeitet durchgängig mit kleinformatigen Panels, wodurch gerade die Kampfszenen sehr gut zur Geltung kommen. Mit Hilfe der bereits erwähnten ständigen Perspektivwechsel ist der Leser mitten im Geschehen, was beim schnellen Aufeinanderfolgen der einzelnen Kämpfe und Aktionen wirklich fesselnd wirkt.

Half Past Danger bietet sich folglich als kurzweilige Abendlektüre an, ein Hinterfragen der gesamten Story sollte der Leser jedoch besser lassen, denn dann könnte ganz schnell die offensichtlich platte Handlung zum Vorschein kommen. Diese funktioniert lediglich aufgrund der immensen Action, von wirklicher Tiefe ist sie aber leider nicht.


Half Past Danger - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Half Past Danger

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
dani books

Preis:
€ 18,99

ISBN 13:
978-3-944077-42-0

212 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • interessanter Ansatz
  • eng gepackte Panels mit vielen Perspektivwechseln
Negativ aufgefallen
  • relativ platte Story
  • Ende schnell absehbar
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 16.12.2014
Kategorie: One Shots
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