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Comic-Besprechung - Punisher 1 - Memento Mori

Geschichten:
Punisher 1 - MementoMori
(The Trial of the Punisher 1,2, The Punisher 2014 1-6)
Autor: Marc Guggenheim (1-2), Nathan Edmondson (3-8)
Zeichner / Inker: Leinil F. Yu (1), Mico Suayan (2), Mitch Gerads (3-8),
Colorist: Sunny Gho (1-2), Mitch Gerads (3-8)

Story:
Nachdem sich der Punisher der amerikanischen Justiz stellte, macht er sich auf den Weg nach Kalifornien, um einer Drogenspur zu folgen. Er will den Fluss an der Quelle versiegen lassen, doch diese hat weitaus mehr und vor allem größere Pläne als nur mit Drogen zu handeln. Und zu seinem Schutz hat der Drogenboss den Superschurken Elektro angeheuert.


Meinung:
Das Marvel Now Debüt der neuen Einzelserie des Punishers ist losgelöst von den Ereignissen in der Thunderboltsserie. In den letzten Jahren wurde man von dem Punisher wahrlich verwöhnt. Nach dem Ende seiner eigenen regulären Serie, tauchte er allerhöchstens in einigen anderen Superheldenreihen mal als Gaststar auf, und so konnte allein Garth Ennis ihn zu neuem unverwechselbaren Leben erwecken. Der Erfolg der ersten Maxiserie führte dann zu weiteren Ausgaben. Nicht zuletzt durch die Einführung des Marvel-Max-Labels gelangen nicht nur Ennis, sondern im Zuge dessen auch anderen Autoren einige hervorragende Erzählungen um den Rächer mit dem Totenkopf auf der Brust. Vor allem da sie sich in punkto Gewalt nicht zurückhalten mussten und so die verschiedensten Auswirkungen von Gewalt aufzeigen konnten. Da der Held aber eher eindimensional ist, eignete er sich umso mehr dazu, dass man die Nebenfiguren umso schillernder ausfallen lassen konnte und vielfältige Themen in Actionstorys verpackte.

Nach dem Start einer neuen generellen Serie, welche sich mit dem Fortgang aus dem Max-Label an ein anderes Publikum richtet, konnte man etwas skeptisch sein, wie sich die neuen Abenteuer gestalten würden. Und wie sich leider herausstellt zu recht. In einer regulären Reihe sind die Freiheiten deutlich eingeschränkter und nicht nur deswegen weil sie nun zu der Kontinuität des Marveluniversums passen müssen. Die Gewalt ist nicht mehr ausufernd und auch die erwachseneren Themen sind bislang leider nicht mehr zu finden. Es sind bei dem Charakter zwar einige neue Aspekte eingearbeitet, die so bislang selten waren, aber so richtig wollen sie nicht zu ihm passen. Der Humor etwa kommt nun aus der Figur und dem Charakter selbst, wohingegen er bei Ennis aus den Situationen und Nebenfiguren gewonnen wurde. Zwar sind die Wortgefechte Castles mit einem Wirt köstlich, aber sie untergraben den ernsten und finsteren Charakter der Figur. Auch die zärtliche Anbahnung zu einer Frau (oder doch nicht? Das ist einer der spannendsten Aspekte des Serienstarts), mag einen wurmen, denn der Rachefeldzug ist ja eben wegen der Ermordung der Liebsten gestartet worden und Castle hatte ansonsten alle Neigungen emotionaler Art abgelehnt. Sein neues Haustier passt allerdings recht schön zu ihm und zeigt auch eine andere Seite. Aber eben diese ganzen Aspekte lassen alles sehr menscheln. Dadurch fällt der Serienstart etwas zwiespältig aus, da so die Gewalt abgeschwächt wird. Und der Punisher, was sehr viel gefährlicher ist, verliert an Ikonenhaftigkeit.

Ansonsten ist das hier nichts anderes als solide Actionkost, die nur leidlich spannend ist. Das der Antiheld überlebt ist ja klar, die einzige Frage ist, wie er davon kommt und aus der Situation seinen Nutzen zieht. Da verliert er schnell sein Alleinstellungsmerkmal, wird verwechselbar und so tun ihm die Zeichner und Autoren keinen Gefallen seinen Ikonenstatus abzuschwächen. Mal sehen wie es weitergeht.

Fazit:
Der Serienstart des neuen Punishers ist nur bedingt geglückt. Es gibt zwar solide Actionkost, aber da die Freiheiten des Max-Labels fehlen, wirkt sich das negativ auf die Story aus. Zudem bekommt Castle einige Entwicklungen verpasst, die ihn menscheln lassen und somit an seiner Ikonenhaftigkeit kratzen.

Punisher 1 - Memento Mori - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Punisher 1 - Memento Mori

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957980283

ISBN 13:
978-3957980281

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung
  • unterhaltsame Action
Negativ aufgefallen
  • es wird an der Ikone gekratzt
  • die Freiheiten des Max-Labels fehlen
  • Beliebigkeit
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 22.10.2014
Kategorie: Punisher
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