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Comic-Besprechung - Box of Spirits 5

Geschichten:
Box of Spirits 5

Autor: Natsuhiko Kyogoku
Zeichner: Aki Shimizu


Story:
Die Akteure haben sich zum Showdown versammelt. Kyogokudo konfrontiert den Professor mit seinen Taten, der aber alle moralische und juristische Verantwortung von sich weist. In der Tat stellt sich heraus, dass es in diesem Fall wohl keine einfache Antworten auf die Frage nach Schuld und Sühne gibt.


Meinung:
Mit dem fünften Band steht nun das Finale der Mangaserie Box of Spirits ins Haus. Und man kann sehr gespannt sein. Schließlich legte man mit dem Einstieg einen hervorragenden Band vor, der großes erwarten ließ. Und wie tief ist man gefallen. Wie sehr wurden die Erwartungen enttäuscht. Der zweite Teil konnte noch überzeugen, indem meisterhaft aufgezeigt worden war, wie sehr man reine Dialogszenen graphisch ansprechend und abwechslungsreich gestalten kann. Zudem wurde eine erste Zusammenfassung der komplexen Ereignisse gegeben. Aber im dritten und vierten Teil wurde alles nur noch durch Dialoge vorangetrieben und es zog sich sehr in die Länge. Auch wenn dann mal die Settings gewechselt worden waren, so bestand die einzige Tat in der Sprache und nicht in der Aktion. Da merkte man überdeutlich, dass es sich hier um eine Romanadaption handelt, die aber im Grunde wohl nur den Text bebilderte und die Beschreibungen verdeutlichte ohne die Dialoge anzupassen und in Dynamik umzuwandeln.

Kann denn nun das Finale die schwachen letzten Bände ausgleichen? Kann der Leser für eine lange enttäuschende Durststrecke entschädigt werden? Nur bedingt, denn wie alle anderen Teile ist auch dieser sehr geschwätzig ausgefallen. Es ist wie im klassischen englischen Krimi: der Detektiv versammelt alle Protagonisten in einem Raum und konfrontiert sie mit ihren Verbrechen und er legt seine Gedankengänge dar und schildert die Ereignisse. Das funktioniert als Hommage. Aber auch nur als solche. Denn warum wurden die Ereignisse im Rahmen dieser Rekapitulation nur selten bebildert und kommen  meist dann doch nur wieder im Dialog vor? Fehlten da die Ideen? Vor allem da es ja einige Einsprengsel gibt, die dem Leserauge Abwechslung bieten. Trotzdem ist es wieder einmal sehr statisch geworden und damit wieder sehr unbefriedigend. Es muss ja nicht ein Actionfeuerwerk abliefert werden, aber Morde kann man auch zeigen und nicht nur in der Fantasie des Lesers entstehen lassen.

So ist auch die Lösung in zweifacher Art unbefriedigend. Zum einen graphisch, da die Reminiszenz an den klassischen Krimi visuell nichts hergibt und zum anderen ist die Story dann nicht sehr glaubwürdig. Es wird einiges verschenkt und auch wenn einige Einzelaspekte durchaus glaubhaft sind, so ist es ausgerechnet der Zusammenhang aller Ereignisse welcher arg überkonstruiert ist. Man nimmt es nicht ab, dass wirklich alles zusammengehört und dem Zufall keinen Raum gewährt wird. Das mag jetzt widersprüchlich klingen, aber die Einzelelemente an sich sind schon komplex genug und im übergeordneten Rahmen wirkt es eher lächerlich. Vor allem da manche Aspekte, welche in Vorgängerbänden eine Rolle spielten, hier ignoriert werden.

Manches in der Gestaltung ist am Ende nach den Dialogpassagen eindrucksvoller geworden, aber das meiste Monströse, von dem hier einiges vorkommt, wird auf die Fantasie verlagert, was aber nicht so richtig zu dem gewählten Medium passen will.

Kurz und knapp: die ganze Serie krankt daran, dass es nicht die Möglichkeiten des Mediums ausnutzt und zu sehr der literarischen Vorlage verhaftet bleibt. Aber das immerhin konsequent.

Fazit:
In einer Hinsicht bleibt die Serie bis zum Finale konsequent: in der Geschwätzigkeit. Auch in der Auflösung kann sich die Adaption nicht von der Vorlage lösen und sich die Möglichkeiten des Mediums zu Nutze machen. Zudem ist die Aufklärung bisweilen unglaubwürdig und damit enttäuschend.

Box of Spirits 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Box of Spirits 5

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,95

ISBN 10:
3842009011

ISBN 13:
978-3842009011

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Monstrositäten
  • komplexe Handlung aufgelöst
Negativ aufgefallen
  • Geschwätzig
  • Möglichkeiten des Mediums nicht genutzt
  • Unglaubwürdigkeit der Handlungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 18.08.2014
Kategorie: Rezensionen
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