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Comic-Besprechung - Batman Forever Evil Special 1
Geschichten:Batman ForeverEvil Special 1
Gib dem Affen Zucker (Batman 23.1)
Autor: Andy Kubert
Zeichner: Andy Clarke
Colorist: Blond
Ratespiele (Batman 23.2)
Autor: Scott Snyder, Ray Fawkes
Zeichner: Jeremy Haun
Colorist: John Rausch
Alte Kumpel (Batman 23.3)
Autor: Frank Tieri
Zeichner: Christian Duce
Colorist: Andrew Dalhouse
Dunkles Schicksal (Batman 23.4)
Autor: Peter J. Tomasi
Zeichner: Graham Nolan
Colorist: John Kalisz
Story:
Der Joker sehnt sich nach einer Familie und adoptiert kurzerhand ein Kind, welches er zu seinem Komplizen ausbildet. Nur ist dieses Kind ein Gorilla. Der Riddler hat dagegen noch ein Hühnchen mit Bruce Wayne zu rupfen und startet einen Angriff auf das Gebäude von Wayne Enterprises. Wie man empfindlich auf Angriffe reagieren kann zeigt der Pinguin, der sich skrupellos für erlittene Kränkungen rächt. In Skrupellosigkeit braucht er Bane nichts beizubringen, denn dieser macht sich nach dem Verschwinden von Batman auf den Weg nach Gotham, um die Stadt zu erobern.
Meinung:
Was es mit dem Ereignis um Forever Evil auf sich hat, muss an dieser Stelle nicht schon wieder erwähnt werden und es reicht der Hinweis, dass die Schurken im Mittelpunkt der geschilderten Ereignisse stehen.
Das ausgerechnet die Feinde von Batman ein eigenes Heft bekommen, während manche andere sich auf den Seiten anderer Serien tummeln, wie etwa die Gegner von Flash, beweist vor allem das Batman einer der besten und beliebtesten Superhelden überhaupt ist. Und das obwohl er hier überhaupt nicht auftritt. Aber was immer wieder festzustellen ist, ist allein schon die Tatsache das er die faszinierendsten Gegner und Schurken sein eigen nennen kann, welche ihn immer wieder fordern und fördern. Fördern? Ja, genau, denn er wächst an den Aufgaben und musste schon ein um das andere Mal auch psychisch an seine Grenzen gehen. So gut wie jede Batmangeschichte ist schon allein anhand der Psychopathen faszinierend.
Hier versammeln sich nun einige Klassiker der Schurkenriege. Natürlich darf in einem solchen Special der Joker nicht fehlen. Und diese Geschichte ist hervorragend. Im aktuellen Universum hat der Joker mehr oder weniger Sendepause und ist verschwunden. So wird hier eine aus der Kontinuität gelöste Story ausgebreitet, welche einen faszinierenden Blick in das Seelenleben des mörderischen Clowns wirft. Als Kind misshandelt, ausgegrenzt und traumatisiert, offenbart er hier die Sehnsucht nach einer heilen Familie in einer völlig verqueren Sicht. Die große Kunst des Autoren Andy Kubert besteht aber nun darin, das man trotz dieser Innensicht und möglicher Erklärungen für den Wahnsinn, die schon oft gegeben und immer wieder relativiert worden sind, keinerlei Mitgefühl für den Joker entwickelt. Er ist und bleibt ein Monster.
Zwei andere klassische Gegner waren eigentlich immer Witzfiguren. Der Pinguin und der Riddler boten immer unterhaltsame Storys, aber richtig ernst nehmen konnte man sie nur selten. Pinguin bot skurrile Utensilien auf und war in den letzten Jahren als Gangsterboss eher Staffage und hatte nichts mehr mit dem Prä-Crisis Charakter zu tun. Ja, er war weiterhin ein Schurke und monströs, aber eher im Sinne von grotesk. Hier nun aber ist er wahrlich beängstigend und brutaler als man ihn sonst so kennt. Allein schon deswegen ist die Geschichte lesenswert.
Der Riddler ist sehr viel komplexer geworden und er hat durchaus andere Ziele. Auch er ist härter geworden und offenbart eine Skrupellosigkeit die man selten bei ihm gesehen hat. Vor allem ist sein Plan auch für den versierten Batman-Leser überraschend. So sind die Geschichten bis dato allesamt spannend und hart ausgefallen und haben ihren ganz eigenen Reiz.
Abgerundet wird das Heft mit einer Erzählung über Bane, wie er wieder nach Gotham reist. Auch wenn Bane in den letzten Jahren mal durchaus sympathischere Züge zeigen konnte und damit komplexer wurde, so ist er hier wieder ein Monster, das mit manchen Ausfällen überrascht. Dennoch ist sein Storybogen eher enttäuschend da er nichts Neues bietet und dem Charakter auch nichts Neues abringen kann. Allerdings ist die Geschichte wohl für die späteren Ereignisse von Forever Evil wichtig. Batman-Fans sollten hier also auf jeden Fall zugreifen.
Fazit:
Nur eine von vier Geschichten fällt etwas schwach aus. Batman hatte immer schon die besten Gegner und die Schilderung einiger von ihnen ist spannend und überraschend und macht die Verbrecher so angsteinflößend wie schon lange nicht mehr.
Batman Forever Evil Special 1
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 5,99
ISBN 13:
4198740005990
100 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Innensicht in Charaktere
- bösartiger als zuvor
- dynamische und effektive Zeichnungen
- Spannung
- letzte Story enttäuschend da zu flach
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 22.07.2014 | ||||||
Kategorie: | Batman | ||||||
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