Comic-Besprechung - Kyokai no RINNE 16

Geschichten:
Kyokai no RINNE 16
Kapitel 1-10
Autor und Zeichner: Rumiko Takahashi

Story:
Geld regiert die Welt und wenn man keines hat, dann greift man nach jedem Strohhalm. So lässt Rinne Rokudo seine Sichel nicht ordnungsgemäß reparieren sondern greift in seiner Verzweiflung doch lieber auf eine Recovery-Creme zurück. Ihre zweifelhaften Nebenwirkungen bekommt ausgerechnet sein frecher Katzendiener zu spüren, der sie zweckentfremdet.

Eine Möglichkeit an Geld zu kommen bietet auch die ab und zu stattfindende Reinigung des Seelenflusses, in dem die Verstorbenen weltliche Besitztümer zurücklassen müssen. Ein Goldbarren wird zum Stein des Anstoßes und Streitobjekt zwischen dem Shinigami und seinem Diener, denn der Gegenwert könnte viele Probleme lösen.

Andere Aufträge beschäftigen sich mit einem Geist, der sich durch einen Schirm manifestiert, weil er einfach nicht loslassen kann, einem untoten Jungen, der Muschelketten verschenken will und dabei doch nur die Mädchen in den Tod zieht, weil er es nicht besser weiß, und einen Streik in der Dahinigami-Firma von Rinnes Vater.

Und auch Renge hat immer wieder ein Wörtchen mitzureden und sorgt für weiteres Chaos, indem sie Misstrauen sät? Denn warum eigentlich lässt Rinne seine Prüfungen von Geisterhänden schreiben? Ist das Eigennutz oder auch nur eine Möglichkeit, um ruhelosen Seelen Frieden zu bringen?



Meinung:
Man mag ja denken, dass Rumiko Takahashi bei Kyokai no RINNE langsam aber sicher die Ideen ausgehen, aber das Gegenteil ist der Fall. Sicherlich wiederholt sich manches, gerade wenn es um das Austreiben von Geistern geht, aber die Details und Voraussetzungen sind immer anders. Zudem spinnt sie die Probleme weiter, mit denen der mutige aber glücklose Shinigami sich herumschlagen muss, weiter.

Da ist einmal die chronische Geldnot, die sich einfach nicht in den Griff kriegen lässt, nicht einmal durch außergewöhnliche Aktionen. Und immer wieder lässt sich der junge Mann dabei übers Ohr hauen oder wird von dem ein oder anderen – inklusive seinem Vater- reingelegt, weil er einfach zu gutmütig ist.

Leichte Abnutzungserscheinungen gibt es deshalb schon, aber noch kann man über sie hinweg sehen, da es auch überraschend lustige und spannende Episoden gibt, die man so noch nicht kannte. Allein die Figuren wirken blass, da sie sich so gut wie gar nicht weiter entwickeln. Vor allem Sakura verliert immer mehr von der Farbe, die sie in den ersten Bänden gewonnen hatte.

Alles in allem wird die Geschichte nur durch die liebe- und humorvolle Erzählweise über dem Durchschnitt gehalten, so dass man zumindest solide und kurzweilig unterhalten wird. Nur die Spannung lässt im Großen und Ganzen immer mehr nach.



Fazit:
Kyokai no RINNE istauch in Band 16  ein routiniert erzählter Mix aus Fantasy, Mystery, Abenteuer und Familiengeschichte, der zwar mittlerweile nicht mehr so viel Neues bieten kann, da sich viele Handlungselemente wiederholen, aber immer noch durch seine warmherzige und persönliche Erzählweise punkten kann, so dass man nach einen Blick in die in sich geschlossenen Geschichten nicht vollkommen unzufrieden ist.

Kyokai no RINNE 16

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 7,50

ISBN 13:
978-3770481903

192 Seiten