Comic-Besprechung - Sundome 2

Geschichten:
Sundome 2
Kapitel 9-18
Autor und Zeichner: Kazuto Okada

Story:
Hideo Aiba hat es nicht gerade leicht in der Schule und zieht sich dort dann am liebsten in seinen Club zurück, in dem andere Otakus wie er sind und er sich wenigstens halbwegs wohl fühlen kann, wenn es darum geht, sich über okkulte Phänomene auszutauschen. Zwar hat er auch Interesse an Mädchen, aber er traut sich an diese nicht wirklich heran, schon gar nicht, wenn sie von anderen Jungs umworben werden.

Sein Leben wird dann allerdings durch die forsche und selbstbewusste Kurumi Sahana durcheinandergewirbelt, die all das verkörpert, was er in einer Frau als perfekt ansieht. Sie bekommt nicht nur den Platz neben ihm, sondern taucht später auch in seinem Club auf, äußert großes Interesse mitzumachen. Und Hideo kann ihr einfach nicht absagen, noch weniger als auch noch Kyouko zu ihnen kommt, eines der Busenwunder der Schule.

Tatsächlich verfällt er Kurumi immer mehr. Sein Körper kann nicht verleugnen, dass er sie begehrt, auch wenn er sich noch so zu zügeln versucht. Das Mädchen nutzt das schamlos aus und präsentiert sich immer wieder von ihrer erotischsten Seite, ohne sich auszuziehen. Sie beherrscht ihn wie eine Domina ihren Skaven und Hideo lässt das mit sich machen, auch wenn seine Freunde nun über ihn schmunzeln.

Das Spiel geht weiter und weiter. Er wird ihr bald vollständig hörig und tut alles, was sie sagt. Als die Gruppe zu einer Exkursion in die Berge zieht, gibt es auch keine Erlösung, denn Kurumi zeigt nun um so mehr, wie sie es genießt, mit ihm zu spielen...



Meinung:
Auch im zweiten Band bleibt  Sundome seiner Linie treu, Wieder werden die  Sorgen und Nöte pubertierender Jungs auf die Schippe genommen, was vor allem den Helden der nur noch ein Sklave seiner Triebe zu sein scheint zu einer Lachnummer macht. Gerade weil er ein schüchterner Außenseiter ist, kann er sich nicht unbedingt gegen das selbstbewusste Mädchen wehren.

Wie schon im ersten Band zelebriert der Künstler regelrecht die entsprechenden Peinlichkeiten – Hideo scheint schon bei den kleinsten Schlüsselreizen zu reagieren, weiß nicht wirklich, wie er sich in intimem Momenten verhalten sollen und lässt sich gefallen, dass ihn seine Angebetete immer mehr zu einer Lachnummer macht. Kurumi bleibt auf ihre Art kalt und grausam – sie ist das genaue Gegenteil der sonst auftauchenden naiven und devoten Mädchen.

Nichtsdestoweniger scheuen auch sie und Kyouko sich nicht, immer wieder ihre Reize zur Schau zu stellen und damit auch den Leser zufrieden zu stellen. Denn eines ist sicher – dieser verklemmte und trotz aller markigen Sprüche naive und harmlose Umgang mit der eigenen Sexualität richtet sich vor allem an junge männliche Leser im gleichen Alter.

Dementsprechend fehlt eine durchgehende Geschichte, auch der schlüpfrige Klamauk bewegt sich immer nahe der Gürtellinie und wiederholt sich schon jetzt ständig. Die Figuren sind dementsprechend Platt und auf wenige Eigenschaften reduziert.



Fazit:
Auch der zweite Band von Sundome setzt eher auf Peinlichkeiten, schräge Gags und Albernheiten, als auf interessante Figuren oder eine spannende Geschichte. Die Gags sind altbacken, bewegen sich meisten nah an der Gürtellinie und wiederholen sich, so dass man gerade als älterer und erfahrener Leser irgendwann keinen Spaß mehr an dem Hormonchaos hat. Man muss wohl schon im gleichen Alter wie die Helden sein, um diese Ansammlung an Albernheiten zu mögen.

Sundome 2

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 7,99

ISBN 13:
978-3862019342

202 Seiten