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Comic-Besprechung - Apache Junction - Buch 1

Geschichten:
Apache Junction – Buch 1
Original:
Apache Junction – Boek 1
Autor und Zeichner: Peter Nuyten
Übersetzung: James ter Beek

Story:
Als die noch jungen Vereinigten Staaten sich daran machten, die Ureinwohner in Reservate zu sperren, um neues Siedlungsland zu schaffen, gab es nicht wenige Stämme, die Widerstand leisteten, so wie die Apachen unter ihrem Häuptling Cochise. Dieser konnte schließlich aufgehalten und ausgeschaltet werden

Auch nach dem Tod des legendären Kämpfers kommt die Region in der Nähe der mexikanischen Grenze nicht wirklich zur Ruhe. Der 1875 aus dem Reservat von San Carlos geflohene Chiricahua-Apache Schwarzer Wolf weckt neue Befürchtungen, scheint er doch die Kämpfe mit seinen Kriegern wieder aufleben lassen zu wollen.

Aus diesem Grund schickt man den Kurier Roy Clinton mit wichtigen Depeschen von Fort Apache nach Fort Bowie. Doch der erfahrene Kundschafter und Soldat entdeckt auf dem Weg einen toten Mann und gerät selbst in einen Hinterhalt der Apachen. Verletzt rettet er sich zu einer Farm, nicht ahnend, dass dort die Abenteuer erst beginnen.

Denn dort lebt ausgerechnet die Familie des Toten und die Frau weiß über eine Waffenlieferung an Schwarzer Wolf Bescheid. Schneller als gedacht gerät Roy Clinton zwischen die Fronten, denn sowohl die Indianer, als auch seine Kameraden bekommen Wind davon … und er muss sich nun dafür entscheiden, auf welcher Seite er stehen wird, als der Wettlauf zu dem geheimen Versteck der Gewehre beginnt.



Meinung:
Apache Junction erweist sich als interessanter Einblick in eine Epoche der Geschichte, in der sich die Amerikaner nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Zwar handeln die indianischen Ureinwohner auch nicht immer gerade freundlich und harmlos, sondern vergelten Gewalt mit Gewalt, aber man kann ihre Wut wesentlich besser verstehen als die der Landräuber, vor allem, wenn man sich auch den Anhang durchliest.

Obwohl die Geschichte fiktiv ist, könnte sie sich tatsächlich so ereignet haben, denn einige der Figuren sind historisch belegt, wie man in einem ausführlichen Essay am Ende des Bandes erfahren kann. Auf Kosten des Comics gibt es hier nämlich die entsprechenden Informationen, die besser in die Zeit und das Setting einführen und so die Figuren und ihr Verhalten verständlicher werden.

Auch die Weißen sind sich nicht unbedingt einig – Waffenschmuggel von Seiten ehemaliger Südstaatler unterstützt die aufständischen Krieger der Apachen. Roy Clinton hat durch seine indianische Mutter Blutsbande zu Schwarzer Wolf und kann so durchaus einige Vorteile ausspielen, die ihm schließlich das Leben retten, da die Krieger ihn nicht sofort töten. Immerhin bleibt der Künstler bei der Schilderung beider Seiten halbwegs unparteiisch und zeigt auch die dunklen Seiten der Ureinwohner.

Die Geschichte verläuft zwar eher ruhig und unspektakulär, kann aber durch das realistisch und glaubwürdige Szenario punkten. Immer wieder weicht der Künstler in Kleinigkeiten von den Klischees ab und bietet so interessante Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hat, auch die Zeichnungen spiegeln die sonnen-durchglühte Atmosphäre von Arizona gekonnt wieder.



Fazit:
Apache Junction ist ein interessanter Indianer-Western, der ein selten behandeltes Thema aufgreift und angemessen umsetzt, auch wenn die Geschichte ihre Spannung eher aus dem Hintergrund bezieht, als durch gefährliche oder dramatische Situationen. Aber gerade die nüchterne und schlichte Erzählweise lässt den Comic um so authentischer wirken.

Apache Junction - Buch 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Apache Junction - Buch 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 14,80

ISBN 13:
978-3868697346

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Eine atmosphärisch und authentisch wirkende Geschichte
  • Die Handlung lebt durch die vielen realistischen Details
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 05.06.2014
Kategorie: Alben
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