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Comic-Besprechung - Superagent Frankenstein 2

Geschichten:
Superagent Frankenstein 2: Monster-Bomben (Frankenstein, Agent of S.H.A.D.E. 10-16, 0)

Autor: Matt Kindt
Zeichner: Alberto Ponticelli
Inker: Wayne Faucher
Colorist: José Villarrubia (0, 10-13), John Kalisz (14-16)


Story:
Superagent Frankenstein will eigentlich mal ein bisschen verschnaufen. Doch das ist ihm nicht vergönnt, denn mitten im Hauptquartier von Shade wird er angegriffen. Es scheint einen Verräter in den eigenen Reihen zu geben und die Suche nach dem abtrünnigen Agenten führt ihn zu einigen Geheimnissen. Außerdem hat er noch alle Hände voll im Kampf gegen die Fäulnis. Kann er rechtzeitig zu dem Swamp Thing und zu Animal Man stoßen, um die Welt zu retten?


Meinung:
Die trashige Monsteraction geht in die zweite Runde welche auch schon die finale ist. Inhaltlich ist es wohl begründet, da manches was erst zum Serienstart etabliert worden war, hier schon zerstört wird und somit am Ende vergangen ist. Wobei manches davon sträflich nebenher passiert. So wird einiges am dramatischen Potential verschenkt und manche Aspekte werden gar nur im Dialog erwähnt. Aber der menschliche Flickenteppich tritt weiter in anderen Serien auf, so dass der Leser nicht auf ihn verzichten braucht. So teilt sich Frankenstein seine Auftritte in Justice League Dark ein und macht mit ihnen auch die Crossover wie Trinity War mit wo er auf andere Superhelden trifft. Auch mit der Einstellung der eigenen Serie bleibt uns der Charakter also erhalten.

So teilt er sich auf und verstreut seinen Körper auf anderen Seiten. Was auch diesem Band anzumerken ist. Denn die verschiedenen Storybögen anderer Reihen die eine einheitliche Perspektive oftmals verhindern, haben sich dummerweise auch in der Einzelserie niedergeschlagen. Völlig unverständlich ist es, das manchmal der Erzähler wechselt. So gibt es zwar andere Sichtweisen auf Geschehnisse die durch diese Herangehensweise untergebracht werden können, aber der Erzählfluss gerät dann deutlich ins Stocken und es kommen einige unlogische Abläufe vor. Nur notdürftig wird dadurch verdeckt, dass in der Story einige Sprünge versteckt sind, die dann damit kaschiert werden, dass es sich ja eben um einen Bericht eines der Mitwirkenden handelt. Leider wird durch diese geschaffene Distanz vieles dann auch mäßig spannend. Wozu leider auch zählt, dass erst jetzt berichtet wird, wie Frankenstein mit der Fäule in Berührung kam. Sprich: hier gibt es ein Prequel zu den Ereignissen aus Swamp Thing und Animal Man und der Leser versteht nun wie es zu den Ereignissen und der Frankensteinarmee kam. Leider zu spät, denn da die Saga um die faulende Welt schon abgeschlossen ist, ist es hier weniger spannend zu lesen, aber doch interessant. Man weiß ja schließlich schon wie alles ausgegangen ist. Aber es ist auch eine verlegerisch logistische Herausforderung ein großes Event, welches sich über viele Serien und viele US-Hefte hinzog, hier adäquat zu veröffentlichen. Aber ein Special wäre da vielleicht sinnvoller gewesen.

Auch wenn die Spannung manchmal etwas auf der Strecke bleibt, so ist der Band doch temporeich und besitzt einige Male einen schönen selbstironischen Witz und kann auch viele Anspielungen unterbringen. Apropos Anspielungen: die ganze Serie erinnert zuweilen sehr an Hellboy und das Spin-Off B.U.A.P.. Nicht nur wegen der Behörde, sondern auch wegen eines Fischwesens, den Aufträgen, mancher Situationen und der kaltschnäuzigen Ignoranz des Helden, der darin manchmal Hellboy ähnelt. Andere Anspielungen gibt es auf die literarische Historie des Titelhelden und kleinere Einsprengsel, welche immer wieder auf ironische Art und Weise auf Genrekonventionen des Horrors Bezug nehmen. Das alles macht die Serie trashig, wobei sie zum Glück genug Selbstironie zeigt, um wirklich unterhaltsam zu sein.

Die gewohnt fantasievollen Zeichnungen von Ponticelli, der ja auch schon in Dial H ein kreatives Feuerwerk zündete, macht die Graphik sehr beachtenswert und kann manchmal sogar die inhaltlichen Mängel leicht überdecken.

Fazit:
Inhaltliche Sprünge können nur notdürftig durch Wechsel der Erzählperspektiven und die fantasievollen Zeichnungen verdeckt werden. Aber die Selbstironie, die Action und der Einfallsreichtum machen den Band unterhaltsam. Allerdings kommen die Geschichten zu der Fäulnis etwas zu spät.

Superagent Frankenstein 2  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Superagent Frankenstein 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862018814

ISBN 13:
978-3862018819

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • unterhaltsam mit Action, Witz und Ironie
Negativ aufgefallen
  • manches geschieht zu beiläufig
  • inhaltliche Sprünge
  • Storybogen um Fäulnis kommt etwas spät
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 11.05.2014
Kategorie: Hefte
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