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Comic-Besprechung - Justice League Dark 3

Geschichten:
Justice League Dark 3: Der Tod der Magie (Justice League Dark 14-21)

Autor: Jeff Lemire, Ray Fawkes
Zeichner: Graham Nolan (14), Mikel Janin (15-21), Vicente Cifuentes (19-21)
Inker: Victor Drujiniu (14), Graham Nolan (14), Mikel Janin (15-18, 21), Vicente Cifuentes (19-21)
Colorist: Jeromy Cox



Story:
Mit dem Sieg über Necro verschwanden Tim Hunter und Zatanna. Während Frankenstein, Amethyst und Black Orchid den Gefahren des House of Mystery ausgesetzt sind, sucht Constantine verzweifelt nach einem Weg die Gefährten zu retten. Schließlich gelangen sie in ein Land, in dem die Magie verboten und fast ausgerottet ist. Das wünscht sich das Team später noch einmal, wenn das House of Mystery eine ganze Stadt befällt und die Einwohner zu vernichten droht.


Meinung:
Warum muss es denn immer gleich apokalyptisch sein? Sicher, ein Zusammenschluss von Helden, oder auch Antihelden, macht eigentlich immer nur dann Sinn, wenn auch die Bedrohung groß ist. Was soll etwa die Justice League ein Kätzchen aus dem Baum retten? Da macht die Gruppe von Magiern oder magischen Wesen auch nur dann Sinn, wenn das magische Gefüge an sich in Gefahr ist. Kommt ja auch jeden Tag vor. Diesen Eindruck bekommt man jedenfalls nach der Lektüre von Justice League Dark 3.

Zwar ist der ganze dritte Band durchaus spannend und sehr dynamisch, aber anhand der großen Ereignisse bleiben leider die spannenden und vielseitigen Charaktere äußerst blass. Wobei das nicht so ganz richtig ist, denn schließlich wird mit ihren Charaktereigenschaften in der besten Szene des Teils gespielt. Aber doch bleibt alles nur an der Oberfläche und nur die absolut notwendigen Eigenheiten werden jeweils beibehalten, um eben diese an einer zentralen Stelle verändern. Das trifft vor allem John Constantine und es wird offenbart das sein ganzer Zynismus nur Fassade ist. Was getreue Leser der Hellblazer-Serie auch durchaus schon kennen. Man erinnere sich nur an den phänomenalen Run von Garth Ennis, bei dem Constantine phasenweise in der Gosse lebte, weil ihn sein Liebeskummer niederstreckte.

Das Problem mit den apokalyptischen Bedrohungen ist weniger das epische oder das monumentale, sondern das stets gleich bleibende Erregungsniveau. Wenn man sich an einer Stelle kneift und den Druck aufrecht erhält, so spürt man irgendwann den Schmerz nicht mehr, da die Nervenzellen gesättigt sind und den Schmerz akzeptieren, wenn er nicht wiederum gesteigert wird. So ähnlich ist es mit den ganzen Megaevents. Sie sättigen schnell und nutzen sich etwas ab.

Und auch wenn dieser Band gelungen ist, so wünscht man sich doch etwas persönliches Drama zwischen den Teammitgliedern, was zwar vorkommt, aber immer auch recht schnell behoben wird, oder einen kleinen magischen Krimi, in dem die Gruppe deduktiv vorgehen muss und nicht nur ihre Köpfchen anstrengen müssen, um herauszufinden, wie man der Bedrohung entgegen gehen wird. Kurz: man braucht ab und zu mal eine kleine Pause.

Aber der Band macht, mit obigen Abstrichen, Spaß, wenngleich einige inhaltliche Sprünge vorkommen und nicht immer alles sonderlich logisch ist (wenn man das bei einem Sujet wie der Magie überhaupt verlangen kann). Aber wie kamen denn nun Black Orchid, Frankenstein und Amethyst aus dem House of Mystery heraus? Fiel das Fehlen der Teammitglieder den anderen wirklich nicht auf? Wann verschwand eigentlich Amethyst? Und wo ist der Rest des Teams in der zweiten Storyline? Fragen voller Fragen, die nur in Kauf genommen werden.

Dennoch gibt es gleich viele nette kleine Ideen, welche das Lesevergnügen erheblich vergrößern. Die Gaststars wie Flash tun ihr übriges dazu und auch Tim Hunter aus den Büchern der Magie wählt seinen Weg. Und die Kämpfe und die Subtexte sind gut, wobei alles zugunsten der Action etwas zurücksteht.

Irgendwie hat die Serie immer noch nicht so richtig ihren Weg gefunden und die Charaktere noch nicht treffsicher genutzt. Bisweilen passt das zu den Zeichnungen, die etwas wimmelig sind, aber gut den Leser mit alptraumhaften Bildern konfrontiert. Manchmal ist der Weg das Ziel, aber auf Dauer reicht das nicht.


Fazit:
Unterhaltsam und spannend, aber dennoch immer noch nicht der ganz große Wurf. Es fehlt die Ausarbeitung der Zwischentöne, um die Charaktere richtig nutzen zu können. Es  muss nicht immer gleich apokalyptisch sein. Aber schon rund, denn es gibt hier einige inhaltliche Sprünge.

Justice League Dark 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Justice League Dark 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862018873

ISBN 13:
978-3862018871

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action
  • Spannung und Tempo
  • viele gute kleine Ideen
Negativ aufgefallen
  • inhaltliche Sprünge
  • Charaktere auf das notwendigste beschränkt
  • aufgebläht
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 11.02.2014
Kategorie: JLA
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