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Comic-Besprechung - Batwing Megaband 1

Geschichten:
Batwing 1: Gebrochene Helden (Batwing 0-12)

Autor: Judd Winick
Zeichner: Ben Oliver (Hefte 1-3, 5, 6), Chris Cross (4), Dustin Nguyen (7, 8), Marcus To (9-13)
Inker: Ben Oliver (Hefte 1-3, 5, 6), Ryan Winn (4, 9-13), Brian Reber (5, 6), Derek Fridolfs (7, 8), Le Beau L. Underwood (11, 12), Richard Zajac (12, 13)
Colorist: Brian Reber (1-11, 13), Jason Wright (12)



Story:
David Zavimbe ist ein junger Afrikaner, dessen Kampf gegen das Verbrechen auch Batman auf ihn aufmerksam machte. Daraufhin wurde er für die Batman Incorporated rekrutiert. Fortan wird er finanziell und technisch von Bruce Wayne unterstützt und macht sich als Batwing einen Namen. Doch schon sein erster Gegner Massacre bringt David an seine Grenzen.


Meinung:
Natürlich könnte man den neuen Helden Batwing als einen weiteren Baustein der großen Franchise um Batman abtun. Aber da würde man ihm unrecht tun. Batwing ist weit mehr als nur ein weiterer Batman, der eigentlich nur einen anderen Namen und ein anderes Kostüm trägt.

Denn sowohl die hier angesprochenen Themen als auch die Abenteuer selber behandeln afrikaspezifische Themen und haben so ihren ganz eigenen Reiz. Dabei wird weniger auf das Lokalkolorit geachtet und ansonsten Stories erzählt, wie sie auch in Gotham vorkommen könnten. Das wäre auf die Dauer doch recht langweilig. Denn reine Detektiv- bzw. Actionstories vor einem exotischen Hintergrund gibt es genug. Da sind alle Umgebungen nur noch reine Staffage, aber die Geschichten hätten eben auch woanders spielen können. Hier wird genau der richtige Weg eingeschlagen, wenngleich auch (noch) nicht konsequent genug verfolgt. Zum Glück für die Serie und damit auch für den Leser werden afrikaspezifische Themen berücksichtigt. Eine Geschichte mancher Staaten wird zwar nicht geliefert, dabei halten sich die großen amerikanischen Verlage seit jeher zurück. Aber dafür werden die jeweiligen Staatsstrukturen und Mentalitäten Afrikas in Betracht gezogen. Denn wie legitim ist eine Regierung, dessen Präsident ein Bürgerkriegsgewinner ist und bei der ehemalige Rebellen und Kriegsverbrecher hohe Posten bekleiden? Solche Staaten sind zutiefst korrupt und das spiegelt sich auch auf kleinen Ebenen wieder. Insofern ist ein kostümierter Held von vornherein auf einem verlorenen Posten, da solche Strukturen nur schwer aufzubrechen sind. Wobei da auch wieder die Mentalitäten mit Clanzugehörigkeiten, Naturverbundenheit und Schamanismus eine Rolle spielen. Zwar kommt das bislang immer auf eine recht oberflächliche Art und Weise vor, schließlich will man sich mit diesen Abenteuern aus dem Alltag ausklinken und nicht belehrt oder aufgeklärt werden, aber sie spielen dennoch eine Rolle.

Das spiegelt sich auch in dem Held wieder. So ist David ein ehemaliger Kindersoldat, der das Verbrechen bekämpft, um für seine eigenen Sünden zu büßen. In Rückblicken erfährt man die Grausamkeiten mit denen Kindern zu Soldaten und Mördern gemacht worden sind. Auch dass seine Eltern an AIDS starben wird erwähnt. Die allgegenwärtige Korruption und Hoffnungslosigkeit des Kontinents kommt vor und einer der vielen faszinierenden Schurken dieses voluminösen Bandes kann in dieser Form auch nur auf einem Kontinent wie Afrika auftreten.

Generell ist das alles sehr spannend, wobei auch die Unerfahrenheit des jungen Helden eine wesentliche Rolle spielt. Diesem gebrochenen Helden fehlt zwar manchmal noch etwas die Tiefe und es täte der Serie gut, wenn da noch eine Liebesgeschichte eine Rolle spielen würde. Was bislang auch nur angedeutet wird.

Die vielen Gaststars wie Batman, Robin, Nightwing und die Justice League International sind natürlich gerade im ersten Jahr einer Serie, die in diesem Megaband komplett vorliegt, verkaufsfördernd eingesetzt und es wundert einen nicht, wenn nicht nur die Bat-Familie, sondern auch noch andere Helden vorbeigeflattert kommen.

Vor allem die naturalistischen Zeichnungen von Ben Oliver sind sehr gut in ihrem Aufbau und ihrer Kolorierung, bei denen die anderen nicht mehr so ganz mithalten können. Jedenfalls fügen sich die Abenteuer gut in das Universum ein und bereiten mehr als kurzweiliges Vergnügen. Sehr gut.


Fazit:
Da auch viele Themen vorkommen die sich direkt auf Afrika beziehen, ist dieser dicke Band schon als etwas Besonderes anzusehen. Vor allem im Superheldenbereich. Der unerfahrene afrikanische Held hat eine tragische Vergangenheit und eine enorme Wut, so dass man gespannt auf seine Entwicklung sein kann. Zudem hat er wirklich interessante Gegner. Zugreifen.

Batwing Megaband 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batwing Megaband 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 26,00

ISBN 10:
3862017001

ISBN 13:
978-3862017003

284 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Bezugnahme auf Afrika
  • gute Schurken
  • Action und Spannung
  • Zeichnungen von Ben Oliver
Negativ aufgefallen
  • Bezugnahmen auf Afrika könnten noch deutlicher sein
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 28.10.2013
Kategorie: Batman
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