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Comic-Besprechung - Borderlands: Der Ursprung

Geschichten:
Borderlands - Der Ursprung (Borderlands Origins)

Autor: Mikey Neumann
Zeichner: Agustin Padilla
Colorist: Esther Sanz


Story:
Auf dem fernen Planeten Pandora suchen vier sehr unterschiedliche Personen ihr Glück. Roland ist ein Söldner, dessen Einheit verraten wird. Lilith ist eine mysteriöse Sirene die auf der Suche nach anderen ihrer Art ist. Der ehemalige Verbrecher Brick sucht seine verschwundene Schwester und Mordechai jagt einen Mörder. Schließlich treffen die vier aufeinander.


Meinung:
Wer das Spiel Borderlands noch nicht kennt, für den sei hier ganz kurz umrissen, worum es darin überhaupt geht. Der Spieler ist auf der Suche nach einer bestimmten Kammer. Diese ist ein typischer MacGuffin, also ein eigentlich unwichtiger Gegenstand, der aber die gesamte Handlung auslöst. Und so heißt es auch nur, dass derjenige, welcher die Kammer findet, reich, berühmt, etc. wird. Angeblich birgt die Kammer eine Alien-Technologie, welche sehr fortschrittlich ist (was man von Aliens auch schon fast erwarten kann). Der Spieler bekommt einen Engel zur Seite gestellt, welcher ihm auf der Suche helfen soll. Man hat die Wahl bestimmte Charaktere anzunehmen und deren Eigenarten bestimmen dann auch das Spielgeschehen.

Klingt das schon storymäßig sehr dünn, wird das leider auch in dem Comicband zum Spiel recht deutlich. Zudem Der Ursprung die Vorgeschichte zum Game berichten will. Ein Prequel sollte auch für solch ein Publikum verständlich sein, welches den Rest nicht kennt.  Zwar geht die Spannung eigentlich immer baden, da man ja weiß, wohin das alles führen wird (Darth Vader wird böse, etc.), aber dennoch sollte der Betrachter in die fremde Welt gezogen werden. Hier liegt also ein Prequel zum Spiel vor, welches der Gamedesigner Mikey Neumann selber verfasst hat, was dann natürlich einiges zu hoffen lässt. Schließlich sollte sich der Schöpfer einer ganzen Welt ja am besten in seinem Geschöpf auskennen. Leider hat Neumann keine Ahnung von Dramaturgie. Denn eine Story an sich gibt es nicht. Anhand von vier Einzelgeschichten wird hier gezeigt, wie sich die vier Hauptcharaktere von der Serie das erste Mal treffen. Hintergründe und psychologische Profile darf man aber dennoch nicht erwarten. Die Charaktere kommen einem nicht gerade näher und am Ende weiß man ungefähr so viel über sie wie zuvor. Zudem ist die ganze Entwicklung in diesem Band alles andere als schlüssig und eher vom Zufall bestimmt. Denn in dem Spiel befinden sich die vier Hauptpersonen in einem Bus und anstatt eine spannende Story zu erzählen, finden sich alle mehr oder weniger per Anhalter in diesem rostigen Gefährt wieder. Was extrem enttäuschend ist.

Zwar gibt es viel Action, was den Band immerhin zu einer kurzweiligen Lektüre macht, aber völlig unverständlich brechen Handlungen sehr häufig abrupt ab und der Leser steht mit noch mehr Fragen da als er vorher hatte. So gehen ganze Konflikte und deren Folgen im Wüstensand unter. Eklatant ist das schon in der ersten Geschichte. Da gibt es eine actionreiche Konfrontation und auf der nächsten Seite steht der Held plötzlich vor einer Art Saloon und wartet auf den Bus. Fehlen da Seiten? Wie ist er den Schurken und wilden Tieren entkommen? Keine Ahnung. Das ist schon fast dreist, wie hier geschludert wird. Ob da noch Entwicklungen aufgespart werden sollten, die ohnehin im Spiel vorkommen? Dann ist die Funktion eines Prequels alles andere als erfüllt worden und dieser Comicband in jeder Hinsicht enttäuschend. Und sogar überflüssig.

Auch die Zeichnungen können nicht überzeugen und wirken wie eine lieblose Auftragsarbeit, wobei die Kolorierung schon um einiges besser ist. Aber alles ist sehr uninspiriert und ein deutliches Schielen auf den Geldbeutel der Fans.


Fazit:
Auch wenn ein gewisser Reiz in dem Band besteht und immerhin durch die Action kurzweilige Lektüre geboten wird, ist das Ganze ein Ärgernis und ein deutliches Schielen auf den Geldbeutel. Keine Dramaturgie, keine Psychologie und die Vorgeschichte wird in diesem Prequel auch nicht erzählt. Stattdessen ist alles sehr vom Zufall bestimmt und die inhaltlichen Sprünge sind extrem dreist.


Borderlands: Der Ursprung - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Borderlands: Der Ursprung

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3862016471

ISBN 13:
978-3862016471

104 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action
  • Kolorierung
Negativ aufgefallen
  • keine Spannung
  • schlampige bis hin zur nicht vorhandenen Dramaturgie
  • Funktion eines Prequels nicht erfüllt
  • Charaktere bleiben einem fremd
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 28.09.2013
Kategorie: Borderlands
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