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Comic-Besprechung - Klassiker der DDR-Bildgeschichte: Sonderband 3: Die Urmatufflis

Geschichten:
Die Urmatufflis: Wie alles begann!
Auf der Knolle ist was los:
1. Matuffli und Dra-Dra
2. Dra-Dra wird besiegt

Autor und Zeichner: Thomas und Ulrich Schmitt

Vor einiger Zeit erschien im Holzhof-Verlag ein wahres Kleinod der ostdeutschen Comickultur. Die Matufflis sind runde, einer Kartoffel nicht unähnliche Lebewesen, die von den Gebrüdern Schmitt Anfang der 70iger Jahre erfunden wurden. Ihr Abdruck in der NBI ("Neuen Berliner Illustrierten") in mehreren Kapiteln bis 1988 ermöglichte einen hohen Bekanntheitsgrad.

Sind in der Reihe "Klassiker der DDR-Bildgeschichte" bereits zwei Matufflis-Ausgaben erschienen, so wurde mit den Urmatufflis nun quasi die erste Arbeit der Gebrüder Schmitt an ihren Figuren veröffentlicht. Die Vorgeschichte zu diesem Comic, abgedruckt im Editorial, liest sich, wie der Traum eines jeden Künstlers. Angesichts eines chaotischen Urlaubs mit einigen Krankheitsfällen zeichnen die jungen Gebrüder Schmitt quasi aus Langeweile den vorliegenden Comic, welcher in den nächsten Jahren Grundlage für eine eigene Serie wird. Dem Comic sieht man die relativ spontane Entstehung jedoch in keinster Weise an.

Der Untertitel "Wie alles begann" ist inhaltlich nicht ganz korrekt, denn die Story zeigt nicht die Entstehung der Matufflis, sondern bildet lediglich ein frühes Abenteuer der runden Kerlchen ab. Dabei lehnt sich ein Matuffli gegen den Drachen Dra-Dra auf, welcher seine Kumpels unterjocht und zur Arbeit im Steinbruch zwingt. Auf seiner Reise sammelt er verschiedene Mitstreiter ein, welche dem Drachen ebenfalls an den Kragen wollen.

Die Story ähnelt somit einer Vielzahl von Erzählungen über die Auflehnung gegen einen skrupellosen Despoten. Interessant jedoch ist nicht der Kampf gegen den Drachen, sondern vielmehr die Reise dorthin, mit dem Aufeinandertreffen der verschiedenen Unterstützer. Diese sind stellenweise ziemlich kurios und unterhalten durch ihr Äußeres und ihrem Auftreten. Beispielsweise verpassen die Schmitt-Brüder einem großen Fisch einen sächsischen Dialekt, was lustig zu lesen ist.

Das Layout spiegelt die damalige Entstehung wider. So werden pro Seite 2 Panels abgedruckt, die eine für Kinder ansprechende Grafik bieten. Die Zeichnungen sind mit dicken Inks versehen und relativ übersichtlich gestaltet. Bei der Auswahl der Perspektiven und bei der Hintergrundgestaltung wurde hingegen Wert auf Abwechslung gelegt, was zu einigen komplexen Darstellungen führt.

Das kleine Heft im A5-Format enthält folglich eine kurzweilige Geschichte mit bekannter Thematik. Die Zeichnungen sind dem damaligen Alter der Künstler entsprechend einfach gehalten, überraschen aber bei einigen Szenen durch eine komplexe Gestaltung des Umfeldes. Die Ausgabe wird wohl eher das Interesse der älteren Matuffli-Freunde wecken, ist für Kinder aber aufgrund einfacher Thematik dennoch sehenswert.

Klassiker der DDR-Bildgeschichte: Sonderband 3: Die Urmatufflis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Klassiker der DDR-Bildgeschichte: Sonderband 3: Die Urmatufflis

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Holzhof Verlag

Preis:
€ 5,00

ISBN 13:
978-3-939509-79-0

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • erstmals für die breite Öffentlichkeit verfügbar
  • kurzweilige Story
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 22.08.2013
Kategorie: Klassiker der DDR-Bildgeschichte
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